Bamenohl. Der Fußball-Oberligist feiert gegen den TuS Ennepetal den ersten Heimsieg der Saison
Die Negativserie ist durchbrochen: Fußball-OberligistSG Finnentrop/Bameohl feiert mit dem 4:3 (4:2)-Erfolg gegen den TuS Ennepetal den ersten Heimsieg der Saison. Es war kein Spiel für schwache Nerven.
Reaktionsschnelligkeit ist manchmal nicht nur den Spielern auf dem Platz, sondern auch von Frank Altenhoff gefragt. Der Stadionsprecher der SG Finnentrop/Bamenohl schaltete in dieser 43. Minute blitzschnell und ließ die passende Musik aus den Boxen dröhnen.
„So schnell ist keiner irgendwo, Speedy-bi, Speedy-bo“, tönte es nach dem vierten Treffer der SG Finnentrop/Bamenohl. Verdient hatte sich den Einspieler aus des Cartoon-Klassikers „die schnellste Maus von Mexniko“ SG-Spieler Daniel Tews, der soeben das am Ende vorentscheidende 4:2 für seine Mannschaft erzielte. Ein spektakuläres Solo lag dem zugrunde.
Sehenswertes Solo
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Tews bekam noch in der eigenen Hälfte den Ball, zündete den Turbo und marschierte zentral in Richtung Ennepetaler Tor. Die Gästespieler rechneten wohl mit einem Abspiel auf die seitlich freistehenden Danielle Werlein und Phillip Hennes, doch Tews blieb am Ball, marschierte in den Strafraum, zog auf noch an TuS-Torhüter Marvin Weusthoff vorbei und schoss den Ball ins Tor. Ein Ennepetaler Spieler versuchte noch zu retten, kam aber zu spät. Es war der Höhepunkt einer an Höhepunkten nicht armen ersten Halbzeit.
Bereits nach zwei Minuten gingen die Hausherren in Führung. Ein Diagonalpass fand seinen Weg hinter die Ennepetaler Abwehrkette und zu Felix Antonio Schmitt, der auf der rechten Seite in den Strafraum zog, den Ball vors Tor spielte, wo Danielle Werlein keine Probleme hatte, das 1:0 zu erzielen.
Santana bereitet vor und verletzt sich
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Nach einer Viertelstunde dann ein Schockmoment: Alex Santana schlug von der Mittellinie einen Freistoß weit über den Platz auf die linke Seite auf Daniel Tews. Der marschierte in den Strafraum bis fast zur Grundlinie. Wieder rechneten die Abwehrspieler mit einem Querpass, doch Tews schob den Ball frech an Marvin Weusthoff vorbei ins Tor - 2:0. Aber schnell verstummte der Jubel, denn nach seinem Freistoß war Alex Santana mit schmerzverzerrtem Gesicht am Boden liegen geblieben. „Er hat sich bei dem Freistoß das Standbein verdreht und am Knie verletzt. Wir hoffen, dass es nicht allzu schlimm ist und drücken ihm die Daumen“, erklärte SG-Trainer Ibou Mbaye die Szene, die sich unmittelbar vor seiner Trainerbank abspielte. Mit dem Rettungswagen ging es für Santana ins Attendorner Krankenhaus.
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In der Folge versuchten die Bamenohler nachzulegen. „Das haben die Jungs heute super gemacht. Das war das beste Spiel in dieser Saison“, freute sich Mbaye. Doch dann war plötzlich Ennepetal da. Nils Netterheim stand nach einem Chip-Ball von Deniz Yasar frei vor SG-Torhüter Armend Shaqiri - 2:1. Zwei Minuten später traf Marius Müller zum 2:2.
Schnelle Antwort nach schnellen Gegentoren
Doch die Gegentore schockten die Bamenohler nur kurz. 33. Minute: Da schoss Julian Scheppe einen Eckball von der linken Seite scharf vors Tor, sodass Mohamed Lamine Kourouma die Kugel nur noch aus kürzester Distanz über die Linie drücken musste. Daniel Tews schoss dann das bereits beschriebene vierte Tor.
Im zweiten Durchgang übernahmen die Gäste dann zunehmend die Kontrolle, kamen durch Abdulah El Youbari zum Anschlusstreffer. Danach gab es noch einen Pfostenschuss und eine Rettungstat von Max Humberg auf der Linie. „Das war heute eine leidenschaftliche Leistung meiner Mannschaft. Wie sie sich in der Schlussphase in jeden Ball geworfen haben, war richtig stark. Ich habe heute viele Dinge von dem gesehen, was ich sehen möchte“, freute sich Mbaye.
Und am Ende sollte Frank Altenhoff recht behalten,denn wie heißt es in seinem spontanen Tor-Jingle so schön: „Zu guter Letzt siegt sowieso, die schnellste Maus von Mexiko.“