Schönau. Doppelabstieg, Umbruch und nun der Lichtblick: Rot-Weiß Hünsborn verhindert den vierten Titel in Serie des FC Altenhof.
Es bleibt dabei: Aller guten Dinge sind drei, nicht vier. Fußball-Bezirksligist FC Altenhof verpasste beim Wendener Gemeindepokal am Sonntag den vierten Titel in Serie. Dieses Mal musste die Mannschaft von Mike Brado Landesliga-Absteiger Rot-Weiß Hünsborn den Vortritt lassen.
Es lief bereits die Nachspielzeit des Endspiels als die Hünsborner zu einem letzten Konter ansetzten. Der Ball kam zu Kürsal Toran, der die Ruhe behielt und zum 3:0 verwandelte. Jetzt löste sich auch bei Chris Halbe die Anspannung. Der junge Trainer, der den im Urlaub weilenden Alfonso Rubio Doblas vertrat, ballte beide Fäuste und schrie seine Freude heraus.
Im Turnierverlauf gesteigert
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Wenige Sekunden später hatte auch Schiedsrichter Christian Buschmann (Rot-Weiß Lennestadt) ein Einsehen und beendete das Spiel. Groß war der Jubel über die Wachablösung. „Wir sind sehr schleppend ins Turnier hinein gekommen und haben uns dann langsam gesteigert. Das Endspiel gegen Altenhof war unser bestes Turnierspiel“, resümierte Chris Halbe, der die Mannschaft an den vier Tagen gemeinsam mit Teammanager Rade Lucic betreute.
Das Endspiel begann mit einer Alternhofer Druckphase. Jannik Schneider spielt auf Justin Groos, dessen Schuss über das Tor ging. Nach einer knappen Viertelstunde war es Özdemir Aperen, der mit einem Schlenzer verpasste. Im direkten Anschluss war es Kevin Bäcker, dessen Kopfball knapp vorbei ging. Das war es dann aber auch schon mit den Altenhofer Offensivbemühungen. „Wir mussten uns im Turnierverlauf ziemlich strecken, wir hatten im Grunde elf Spieler, die alle Partien bestritten haben und dann noch das zweite Halbfinale bestritten, während Hünsborn recht einfach ins Finale gekommen ist“, findet Mike Brado, Trainer des FC Altenhof.
Rote Karte ohne Auswirkung
In Führung gingen die Hünsborner durch Tom Patt, der nach einem Lattenschuss von Felix Jung richtig stand und den Ball über die Linie stocherte. Hoffnung hatten die Altenhofer dann kurz vor der Halbzeit als Hünsborns Torhüter Lars Waffenschmidt übermotiviert aus dem Strafraum eilte und einen Altenhofer Spieler zu Fall brachte. Notbremse - und entsprechend die Rote Karte für den jungen Torhüter. Jannik Freund musste einspringen, Bastian Schildt verließ für ihn das Spielfeld. Doch aus dieser Überzahl konnten die Altenhofer kein Kapital schlagen. „Wir hatten zwar mehr Chancen, haben aber keine Tore erzielt“, befand Brado. In der zweiten Halbzeit sorgten Steffen Hatzfeld per Freistoß und Kürat Torsun für die Entscheidung.
Den dritten Platz sicherte sich der FC Möllmicke nach einem 6:5 im Elfmeterschießen gegen den SV Rothemühle. Rikard Buqaj verwandelte den entscheidenden Elfmeter. „Ich bin mit dem Auftreten meiner Mannschaft absolut zufrieden. Das Team hat nie aufgegeben. Der Gemeindepokal ist immer ein guter Test und wir haben Selbstbewusstsein für die Meisterschaft getankt“, freute sich Möllmickes Trainer Stefan Schwarz.
Favoriten scheiden früh aus
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Im Halbfinale verloren die Möllmicker mit 1:3 gegen den späteren Turniersieger Rot-Weiß Hünsborn. Im zweiten Semifinale sicherte ein Freistoßtreffer von Jannik Schneider dem FC Altenhof gegen den SV Rothemühle den Einzug ins Endspiel.
Bereits am Samstag hatten sich neben Gastgeber VSV Wenden, mit dem FSV Gerlingen und dem SV Ottfingen, die beiden ranghöchsten Mannschaften verabschiedet. Während die personell stark angeschlagenen Ottfinger mit nur einem Punkt den letzten Platz in der Gruppe C hinter dem SV Rothemühle und Grün-Weiß Elben belegten, fehlte dem FSV Gerlingen am Ende ein Tor, um als bester Tabellenzweiter noch in die Endrunde einzuziehen. So durften sich die Sportfreunde des FC Möllmicke über einen Platz unter den besten vier Mannschaften freuen. Gastgeber VSV Wenden landete auf dem dritten Platz der Gruppe A mit nur einem Punkt aus beiden Spielen. Ein 0:0 gegen den FC Altenhof reichte nicht aus, um in die Endrunde vorzudringen.
Insgesamt 900 Zuschauer kamen an den vier Turniertagen an den Nocken.