Bamenohl. Ein ärgerlicher Fehler kostet einen Punktgewinn gegen Eintracht Rheine. Warum die Partie für die SG ein kleines Endspiel war.

Die vierte Heimniederlage der Saison kassierte Fußball-OberligistSG Finnentrop/Bamenohl gegen den FC Eintracht Rheine. 0:1 (0:0) hieß es am Ende.

Die Nachspielzeit lief bereits seit zwei Minuten als die Spieler der SG Finnentrop/Bamenohl einen letzten Versuch unternahmen, doch noch einen Punkt zu holen. Phillip Hennes spielte den Ball auf die rechte Außenbahn zum eingewechselten Oussama Anhari. Der Stürmer hatte Platz, nahm den Kopf nach oben und flankte den Ball wuchtig und scharf in die Mitte vor das Rheiner Tor. Dort lauerte Nicolas Herrmann, der am Ball vorbeirutschte, da hinter Tobias Kleppel, der die Kugel ebenfalls nicht unter Kontrolle bekam, machte aber nichts, denn Luca Künchen war am zweiten Pfosten auch noch da, nahm den Ball kurz an und schoss - knapp am Tor vorbei. Es war die beste Torchance der Behle-Elf im gesamten Spiel.

Für Künchen wäre es die Pointe eines starken Sonntags gewesen. Denn zuvor schoss er bereits die zweite Mannschaft der SG Finnentrop/Bamenohl mit einem Doppelpack zum 2:0-Erfolg gegen den SV Dahl-Friedrichsthal in der Kreisliga A. „Das war schade, sein Schuss ging leider knapp daneben“, ärgerte sich Ralf Behle nach dem Spiel.

Kurzfristige Ausfälle

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Die offiziell 220 Zuschauenden am Bamenohler Schloss sahen von Beginn an eine zerfahrene Partie, in der beide Mannschaften gut standen und die Räume verdichteten, aber wenig Gefahr nach vorne ausstrahlten. „Wir haben so eine Viertelstunde gebraucht, bis wir richtig im Spiel waren“, sah Ralf Behle ein paar ungewohnte Startschwierigkeiten bei seiner Mannschaft, deren Aufstellung kurzfristig noch einmal umgeworfen werden musste.

So meldete sich Julian Scheppe mit einer Erkältung ab, Ansgar Pflüger mit einer leichten Blessur. „Beide werden nicht lange ausfallen, aber es war heute schon ein wenig ärgerlich, weil es so kurzfristig kam, dass wir nicht die Chance hatten, im Training eine neue Variante einzustudieren“, erklärte der Kirchhundemer, der noch bis zum Saisonende auf der SG-Bank sitzen wird.

Westfalenpokal-Startplatz winkt

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Die Partie gegen Rheine machten die Verantwortlichen zu einem kleinen Endspiel um Platz acht. Landen die SGler auf einem der ersten acht Plätze, qualifizieren sie sich über die Liga für den lukrativen Westfalenpokal. Sechs Startplätze bekommt die Oberliga Westfalen zugewiesen. Da die zweiten Mannschaften von Preußen Münster und dem SC Paderborn dort nicht starten dürfen, geht das Recht auf die Plätze sieben und acht. Für den Kreis Olpe bedeutet das, dass im Falle eines Endspieleinzugs der SG Finnentrop/Bamenohl der andere Finalteilnehmer des Kreispokals auch für den Wettbewerb qualifiziert wäre.

Auf dem Spielfeld gab es nach 20 Minuten einen ersten Vorstoß der Gastgeber. Rafael Camprobin flitzte über die rechte Seite, zog in den Strafraum und spielte einen weiten Rückpass auf Daniel Jung, der 20 Meter vor dem Rheiner Tor Maß nahm und knapp am Tor vorbeischoss. Da auch die Rheiner keine Chancen kreierten, ging es torlos in die Kabine.

Camprobin fast mit kuriosem Tor

In der zweiten Halbzeit wäre die SG um ein Haar in Führung gegangen - und das äußerst kurios: Rheines Torhüter Ramon Büsken wollte einen Rückpass wegschlagen, übersah dabei den heranstürmenden Rafael Camprobin, schoss den SG-Stürmer an und der Ball flog in einer Bogenlampe aufs Rheiner Tor, traf aber nur das Netz. Die Entscheidung zugunsten der Gäste fiel in der 66. Minute. Die SG verlor im Mittelfeld den Ball, was Georges Baya Baya Raum einbrachte. Er ging in den Strafraum, legte quer auf Fabian Kerelaj, der keine Probleme hatte, den Ball zu versenken.

„Eigentlich war es ein Spiel in dem sich beide Teams neutralisierten. Ich habe den Jungs in der Pause gesagt, wer den ersten Fehler macht, verliert das Spiel. Das waren leider wir. Der Sieg für Rheine ist nicht unverdient“, betonte Behle.