Rüblinghausen. Drei Niederlagen in Serie haben dem Fußball-Bezirksligisten die gute Ausgangslage in der Tabelle kaputt gemacht. So soll es wieder aufwärts gehen.
Nach einer guten Hinrunde läuft es auf dem Platz für den Fußball-BezirksligistenVfR Rüblinghausen nicht rund, sondern eher holprig. Drei Niederlagen in Folge gegen Türk Attendorn (2:5), Fortuna Freudenberg (1:3) und beim abstiegsgefährdeten FC Eiserfeld (1:2) werfen Fragen auf.
Aus der Ruhe bringen lassen sich die Verantwortlichen am Birkendrust nicht. Sebastian Wasem, seit drei Jahren in der Verantwortung, setzt in erster Linie auf die eigene Jugend. Hier wurde die Grundlage für den jetzigen Erfolg gelegt. Eingekreist von den Landesligisten SpVg Olpe, SC Drolshagen und dem FSV Gerlingen ist es nicht einfach für den VfR, externe Zugänge anzulocken. „Das bedeutet, dass man die Spieler überzeugen muss, um diese Aufgabe anzunehmen“, erklärte Steffen Wilmes, der Sportliche Leiter des VfR Rüblinghausen.
Comeback nach zwei Kreuzbandrissen
„Wir geben ihnen Zeit und Möglichkeit sich zu entwickeln, aber es braucht eben seine Zeit. Die bekommt der Spieler. Die Gespräche mit den jungen Spielern gehören zum täglichen Geschäft, um zu erklären, wo es noch fehlt sei es im taktischen oder spielerischen Bereich. Offenheit ist notwendig“, weiß Wilmes. Ganz spontan nennt er Thomas Burghaus, der eine lange verletzungsbedingte Pause hinter sich hat. Zwei Kreuzbandrisse bedeuten meistens ein Ende der sportlichen Laufbahn.
„Bei Thomas Burghaus war die Situation eine ganz andere“, berichtet Steffen Wilmes. „Thomas wollte immer ein Teil unserer Mannschaft sein, deshalb hat er seine Reha-Übungen auch auf dem Sportplatz absolviert. Wollte immer dranbleiben. Bei uns hat Thomas die notwendige Zeit bekommen. Schritt für Schritt ist er dann durch das Trainer-Team nach individuellen Übungen, sowie Mannschaftstraining wieder ran geführt worden.“
Langsam wieder zurückgekämpft
Die Erinnerungen an die lange Verletzungszeit sind heute noch bei Thomas Burghaus präsent. „Beim zweiten Kreuzbandriss habe ich mir mehr Zeit gelassen. Nach dem ersten Riss 2019 hatte ich das Pech, im ersten Spiel nach dieser Verletzung gegen den SC Hickengrund das gleiche Schicksal zu erleiden. Es war ein Richtungswechsel, bei dem ich im Rasen hängengeblieben bin und mir das Knie verdreht habe. Im ersten Moment war das ein Schock, wenn man wegen einer solchen Verletzung ein Jahr ausfällt. Aber der Blick war sofort wieder positiv nach vorne gerichtet“, sagt Thomas Burghaus.
Der Weg war lang, gepflastert mit vielen Terminen bei Peter Niklas, dem Physio seines Vertrauens . Schritt für Schritt Muskelaufbau, Lauftraining, sowie Kräftigungsübungen. „Ich war trotzdem immer auf dem Platz, der Kontakt zur Mannschaft war wichtig. Vor der neuen Spielzeit habe ich die komplette Vorbereitung absolviert. Es ist ja etwas anderes auf dem Platz zu stehen, als nur unter den Zuschauern. Das erste Spiel von Beginn an war gegen den SC Hickengrund“, sagt Burghaus. Also ausgerechnet gegen die Mannschaft, gegen die er sich den zweiten Kreuzbandriss zugezogen hatte.
Derby gegen FC Altenhof
Nun kommt es am Wochenende zum Kreisderby mit dem Tabellendritten FC Altenhof. Die Stimmung war beim Dienstagstraining war locker, die Mannschaft voll motiviert für die kommende Aufgabe. Dass der FC Altenhof am Donnerstag gegen den SC LWL 05 im Einsatz war und einen Substanzverlust haben könnte, will VfR-Trainer Sebastian Wasem nicht einplanen. „Schwierig, dennoch lösbar das haben wir beim 2:2 im Hinspiel bewiesen“, ist sich der Trainer sicher. „Uns hat in den letzten Spielen die Kompaktheit gefehlt, um einen Rückstand zu drehen.“
Verzichten müssen die Gastgeber auf Kapitän Fredrick Döppeler (verletzt). Auch beim FC Altenhof sind sich die Verantwortlichen der Schwierigkeit des Spiels bewusst. Spielertrainer Mike Brado der Aufgabe bewusst. „Einfach wird es bestimmt nicht, auch wenn Rüblinghausen in den letzten Spielen Federn gelassen hat. Sie spielen oft mit langen Bällen und haben eine aggressive Spielweise“, sagte Mike Brado.
„Mit einem Sieg wollen wir weiter oben dran bleiben. Verzichten müssen wir auf Justin Groos, mit zehn Toren eine wichtige Offensivkraft, aber wir haben einen großen Kader.“