Weltringhausen. Die Fußball-Saison 2022/23 biegt auf die Zielgerade ein und für den SC LWL 05 gibt es nur ein Ziel:

Den Klassenerhalt in der Bezirksliga 5. Wobei „nur ein Ziel“ für den neuen Trainer Bayram Celik nur bedingt gilt. Er steckt nach einer bewegten Saison gleich doppelt im Abstiegskampf.

Für Celik begann die Spielzeit als Trainer von Rot-Weiß Lüdenscheid, beim Landesligisten musste er aber nach einem 3:4 gegen die SpVg Olpe Anfang November seinen Hut nehmen. Im Dezember dann die Zusage bei LWL. Eigentlich sollte der frühere Trainer des SV 04 Attendorn erst im Sommer beim Bezirksligisten loslegen, nach der Trennung von Frank Keseberg übernahm er aber bereits im März das Kommando. Ein Sprung ins kalte Wasser? „Absolut, so früh habe ich nicht mit LWL gerechnet“, gibt Celik zu: „Aber ich habe mich hier super eingelebt, auch wenn es zum Kennenlernen bisher wenig Zeit gab. Wir müssen schließlich hart arbeiten.“

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Das gilt für Bayram Celik aktuell nicht nur beim SC LWL 05, sondern auch einige Kilometer weiter nördlich. Denn im Dezember hat er nicht nur beim Fusionsklub aus Attendorn, sondern auch für den Rest der Saison bei der C-Jugend der JSG TuS/SC Plettenberg zugesagt. „Als ich frühzeitig bei LWL eingestiegen bin, konnte ich die Jungs natürlich nicht im Stich lassen“, sagt Celik. Auch mit der U15 geht es um den Klassenerhalt in der Bezirksliga. Aktuell steht das Team knapp über dem Strich. „In Plettenberg sieht es aktuell etwas besser aus als bei LWL“, vergleicht Bayram Celik die Situation seiner Teams: „Aber ich bin in beiden Fällen zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen können.“

Jeden Tag auf dem Platz

Das Pensum seiner Doppelfunktion ist enorm, das weiß auch Celik: „Ich stehe jeden Tag auf dem Platz. Aber ich mache das ja total gerne, sonst würde man ja kein Trainer werden.“ Augenzwinkernd ergänzt er: „Nur meine Frau hat manchmal was dagegen.“

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Klar ist bereits: Ab Sommer konzentriert sich Celik nur noch auf den SC LWL - in welcher Liga auch immer. „Jedes Spiel ist jetzt wie ein kleines Finale“, sagt er mit Blick auf das Restprogramm, das noch Duelle mit direkten Konkurrenten wie Eiserfeld und Mudersbach/Brachbach vorsieht. Das erste „Finale“ steigt bereits am Donnerstag, die Partie beim FC Altenhof wurde auf Wunsch von LWL vorverlegt.

Donnerstag: FC Altenhof gegen SC LWL 05

Der FCA ist in ganz anderen Tabellenregionen unterwegs als die Celik-Elf. Lange spielte das Team von Mike Brado ganz oben mit, musste den SV Ottfingen zuletzt aber auf neun Punkte davonziehen lassen. „Auf den ersten Platz brauchen wir nicht mehr zu gucken“, weiß Brado. „Wir wollen alle Spiele bis zum Saisonende gewinnen und dann sehen wir, wofür es reicht“, sagt der Spielertrainer mit Blick auf Tabellenplatz zwei und eine mögliche Relegation.

Am Donnerstag erwartet Brado ein ähnliches Spiel wie vergangenen Sonntag, als sein Team mit der SG Mudersbach/Brachbach ebenfalls auf einen Abstiegskandidaten traf - und 2:0 gewann. „Wenn wir so auftreten wie am Sonntag, werden wir die Punkte hierbehalten“, ist sich Brado sicher. Der 35-Jährige weiß aber auch um die Qualität der Gäste. „Für LWL geht es um alles, dass es gegen die nicht einfach wird, hat man gegen Freudenberg gesehen“, verweist er auf das knappe 2:3 des Sportclubs beim Tabellenzweiten.

Aus dem Spiel hat auch Bayram Celik viel Positives mitnehmen können: „Auftritte wie dieser machen mir Mut. Mir hat gefallen, wie wir zurück ins Spiel gekommen sind. Man hat gesehen, dass die Moral stimmt, dass Leben in der Mannschaft ist.“ Dass man in Freudenberg am Ende trotzdem mit leeren Händen nach Hause fahren musste, lag an der eklatanten Schwäche bei Standardsituationen. Alle drei Gegentreffer fielen nach ruhenden Bällen: „Solche Fehler müssen wir abstellen.“ Schließlich will der SC LWL 05 in ein paar Wochen den Klassenerhalt feiern. Und Bayram Celik gleich doppelt.