Lennestadt/Grevenbrück. Ein Tor elektrisiert die Massen. Auch oder gerade, weil es ein Torwart erzielt hat.

Phil Herzog, 27 Jahre alt und Keeper des C-Kreisligisten Rot-Weiß Lennestadt II, vollbrachte beim Hallenfußballturnier der Reservemannschaften in Lennestadt das Kunststück, den Ball aus dem eigenen Strafraum heraus ins Netz des gegnerischen FC Lennestadt II zu zaubern.

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Die Halle raste. Alles, was mit RWL zu tun hatte, stürzte sich auf den Kunstschützen mit den langen blonden Haaren. Aber nicht nur der sensationelle Flug der Kugel war Grund für die überschäumende Freude der Grevenbrücker. Das Tor entschied das Finale und damit das gesamte Turnier. Es war das 2:0 und es blieb beim 2:0.

Da ist eine Runde fällig

Die obligatorische Frage muss natürlich kommen: War das so beabsichtigt? Die Antwort überrascht und sie ehrt den rot-weißen Fußballer: „Nein. Geplant war das nicht. Ich wollte meinen Mitspieler, der vor dem Torwart stand, anspielen. Da habe ich aber im Ansatz schon gemerkt, dass der Ball ziemlich gut kommt. Dann ist er eben da rein gefallen.“ Die Stimmung schwappte vom Parkett hinauf zur Tribüne, auch dort war schnell der Teufel los. Wie es sich gehört, gab der gefeierte Keeper eine Runde.

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Phil Herzog ist Stammtorwart bei RW Lennestadt II. Er betreibt in Grevenbrück ein Tattoo-Studio mit Namen Prince Ink 57, zudem studiert er an der Uni Siegen. Fußballerisch hat er, bis auf die Vorbereitung, noch Pause, die Kreisligen fangen erst Ende des Monats wieder an.