Kirchhundem. 116 Tore in 15 Spielen - die acht Mannschaften des Hallenmasters in Kirchhundem sind außer Rand und Band. Am Ende steht Triumph Nummer fünf.

Was für ein Turnier und was für ein furioser Schlussakt unter die Hallensaison. Am Ende jubelt der Favorit: Fußball-Oberligist SG Finnentrop/Bamenohl schlägt den FC Lennestadt und setzt sich zum ersten Mal seit 2019 wieder die Krone auf.

Es war ein echtes Gourmet-Menü, das die acht Teilnehmer der Endrunde den knapp 400 Zuschauern in Kirchhundem kredenzten. Vor allem das Torbuffet war mehr als üppig bestückt: 116 (!) Treffer fielen in den 15 Spielen. Ohne Neunmeterschießen wohlgemerkt. Ein Offensivspektakel, das die Besucher begeisterte.

Hennes und Scheppe beste Torschützen

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Und eine Mannschaft räumte besonders ab: Die SG Finnentrop/Bamenohl holte zum fünften Mal den Titel in den vergangenen sechs Auflagen. Für einen war es der (vorerst) letzte - Trainer Ralf Behle, für den der Triumph in seinem Heimatdorf ein ganz besonderer Abschied ist. „Ich habe den Jungs gesagt: Wenn ihr mir nochmal einen Gefallen tun möchtet, ich habe sieben Jahre alles rausgehauen, was ich hatte. Da wäre es besonders schön, wenn wir zum Abschluss in meinem Heimatörtchen Sieger sind. Wir haben es vorher bereits viermal in Folge gerockt, aber das ist von der Emotionalität her, ein besonderer Titel“, freut sich Behle.

Im Endspiel gab es noch einmal einen offenen Schlagabtausch gegen den FC Lennestadt. 6:3 hieß es nach zehn Minuten. Gouranis brachte den FC in Führung, zweimal Julian Scheppe, Phllip Hennes und Ansgar Pflüger drehten die Partie, bevor Florian Friedrichs den FCL mit einem Doppelpack wieder heranbrachte. Besonders sehenswert dabei der der Anschlusstreffer zum 3:4, als Friedrichs einen langen Pass von Torhüter Kevin Schulte mit dem Hinterkopf versenkte. Erst in der Schlussphase sorgten wieder Pflüger und Hasan Dogrusöz für die endgültige Entscheidung. Neben dem Pokal dürfen sich mit Phillip Hennes und Julian Scheppe auch noch den Torjägerpokal teilen. Beide trafen neunmal im Turnierverlauf.

Die Nummer 3 im Kreis sind wir: Edon (hinten) und Yllnor Seferi feiern den dritten Platz des  SV Rahrbachtal.
Die Nummer 3 im Kreis sind wir: Edon (hinten) und Yllnor Seferi feiern den dritten Platz des SV Rahrbachtal. © Meinolf Wagner

Ausrichter Rahrbachtal Dritter

Der dritte Platz geht an Ausrichter SV Rahrbachtal, der sich im Neunmeterschießen nach Treffern von Yllninor Seferi und Nils Bruchmüller mit 2:1 gegen den FC Altenhof durchsetzte. Für die Wendschen traf Lukas Dettmer, SV-Torhüter Oliver Schnitzler parierte die Neunmeter von Jannik Schneider und Mike Brado.

Zuvor musste sich der A-Kreisligist aus dem Rahrbachtal im Halbfinale deutlich mit 0:8 gegen die SG Finnentrop/Bamenohl geschlagen geben. Ohne Pause ging es für den SVR nach dem entscheidendem Gruppenspiel gegen die SG Kirchveischede/Bonzel direkt weiter.

FC Altenhof verspielt 4:1-Führung

Spannender wurde es im zweiten Semifinale. Dort führte der FC Altenhof bereits mit 4:1 gegen den FC Lennestadt, doch die Mannschaft von Jan Hüttemann - der nach dem ersten Gruppenspiel die Rote Karte sah und seine Mannschaft nicht mehr betreuen durfte - rettete sich in die Verlängerung und setzte sich dort mit 7:4 durch.

Früh ausgeschieden, aber einer der Höhepunkt des Turniers war Eintracht Kleusheim, deren Fans für eine tolle Stimmung sorgten. „Ginge es nach den besten Fans, hättet ihr den Titel geholt“, lobt Pokalspielleiter André Ruhrmann.