Kirchhundem. Der Höhepunkt der Hallenfußballsaison steht am Sonntag in Kirchhundem an. Dabei dürfte es dramatisch zugehen.
Vorhang auf zum Kreishallenmasters um den Krombacher-Pokal. Spannung, Brisanz und Prestige sind beim Höhepunkt der Hallensaison an der Tagesordnung. Das Turnier hat in diesem Jahr viel Zündstoff. Einige Trainer werden ihr (vorerst) letztes Masters betreuen, die Zuschauersituation in Kirchhundem und die große Vorfreude auf den finalen Akt der Hallenfußball-Saison.
„Das Kreishallenmasters ist der Höhepunkt und Abschluss der Hallenfußballsaison im Kreis Olpe. Es strahlt auch in die kommunalen Qualifizierungsturniere hinein, denn jeder weiß, der Sieger nimmt teil. 33 Jahre alt und dabei immer lebendiger und attraktiver geworden. Nicht zuletzt durch unseren Sponsor, die Krombacher Brauerei“, sagte Joachim Schlüter, Vorsitzender des Fußballkreises Olpe im Gespräch mit dieser Zeitung.
Hallenfußball boomt im Kreis Olpe
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Der Olper bringt es auf den Punkt: Während in vielen Kreisen die Lust am Hallenfußball nachlässt, boomt der Kick unter dem Dach im Kreis Olpe. Tausende Zuschauer haben die Städte- und Gemeindepokalturniere gesehen, knapp 400 werden am Sonntag noch einmal dazu kommen.
Kreisliga-A-Vertreter SV Rahrbachtal, der zum zweiten Mal den Sparkassen – Cup in Kirchhunden gewann, ist erstmals Ausrichter. Es stellt sich die Frage, wer wird Nachfolger des FC Lennestadt, dem letzten Sieger 2020? „Im Gegensatz zu damals sind einige Überraschungsmannschaften am Start, wie zum Beispiel die Kreisliga-Aufsteiger Eintracht Kleusheim oder die SG Kirchveischede/Bonzel. Das Turnier hat gerade bei diesen Mannschaften einen hohen Stellenwert“, bemerkte Pokalspielleiter André Ruhrmann vor seiner Masters-Premiere.
SG erstmals als Oberligist dabei
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Im Vorfeld konnten sich nicht alle „Großen“ durchsetzen. So fehlen unter anderem die Landesligisten SpVg Olpe, FSV Gerlingen und Rot-Weiß Hünsborn. Das Teilnehmerfeld hat es dennoch in sich: Erstmals spielt die SG Finnentrop/Bamenohl als Oberligist beim Turnier mit, bei der letzten Auflage des Masters 2020 war die Behle-Elf noch in der Westfalenliga. Dort geht Titelverteidiger FC Lennestadt auf Torejagd, mit dem SV 04 Attendorn und dem SC Drolshagen sind zwei ambitionierte Landesligisten im Teilnehmerfeld dabei, mit dem FC Altenhof ein starker Bezirksligist, sowie drei Kreisliga–Vertreter mit der SG Kirchveischede/Bonzel und Ausrichter SV Rahrbachtal die beiden besten A-Kreisligisten, mit Eintracht Kleusheim die Überraschungsmannschaft der Olper Stadtmeisterschaften.
Auf den ersten Blick scheinen die Mannschaften der Gruppe B die leichtere Aufgabe zu haben, stehen sich hier jeweils zwei Landes- und zwei Kreisligisten gegenüber. Hochklassig wird es bereits früh im Turnier, wenn die beiden klassenhöchsten Mannschaften in der Gruppe A aufeinandertreffen.
Drei Trainer nehmen Abschied
Zum vorerst letzten Mal betreuen die Trainer Jan Hüttemann (FC Lennestadt), Ralf Behle (SG Finnentrop/Bamenohl) und Ralf Sonnenberg (SV 04 Attendorn) eine Mannschaft bei der Endrunde. Sie werden im Sommer ihre Vereine verlassen. „Selbstverständlich werden wir mit voller Kapelle antreten“, betonte Simon Machula, der Sportliche Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl. „Es ist klar, dass wir unserem Trainer Ralf Behle einen bestmöglichen Abschluss ermöglichen wollen“, verspricht Machula maximale Motivation innerhalb der Mannschaft.
Mit der gleichen Intensität geht auch der FC Lennestadt als das zweite Zugpferd im heimischen Zirkel an den Start: „Eine interessante Konstellation mit dem Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl und dem Landesligisten SC Drolshagen. Das sind zwei extrem starke Mannschaften“, betonte Jan Hüttemann, der Trainer des FC Lennestadt, der sich auf die frühe Standortbestimmung für seine Mannschaft gegen die SG freut: „Der Auftakt gegen Finnentrop/Bamenohl hat es schon in sich und ist richtungsweisend. Die Zwischenrunde zu erreichen ist das Minimalziel“, betont Hüttemann.
Generalprobe am Samstag
Groß ist die Vorfreude auch bei Ausrichter SV Rahrbachtal, der vor eine große Aufgabe gestellt wird. Da die Halle in Kirchhundem zu den kleinsten im Kreis gehört, hätte der Gemeindesportverband die Endrunde gerne in die Sporthalle in Meggen verlegt, wo doppelt so viele Zuschauer Platz finden. Das lehnte der Kreisfußballausschuss ab. Jetzt müssen die Gastgeber versuchen eine Lösung zu finden, um nicht zu viele Besucher nach Hause schicken zu müssen.
„Weil es eine Zuschauerbegrenzung in der Halle gibt, werden wir die Spiele per Video in die Aula der Sekundarschule übertragen“, erklärte Julian Feldmann, Geschäftsführer des SV Rahrbachtal. Nach mehrtägiger Aufbauarbeit ist die Halle nun bereit für das Spektakel. Die „Generalprobe“ gibt es bereits am Samstag beim Masters der A- und B-Junioren. „In einer Vorstandssitzung wurde besprochen wer was macht. Es ist der Einstieg ins Jahr des 100-jährigen Vereinsjubiläums“, erklärte Julian Feldmann. „Wir konnten auf die Erfahrungswerte des Gemeindepokal der letzten zwei Jahren zurückgreifen, aber das ist noch eine Nummer größer.“