Olpe. Eine grandiose Rückkehr feierte der Hallenfußball im Kreis Olpe nach zwei Wintern Corona-Pause.

Das zeigten schon die Turniere um den Stadtpokal in Attendorn und den Gemeindepokal Kirchhundem zwischen den Feiertagen.

Jetzt ist Olpe an der Reihe. Und auch da ist mit vollen Tribünen zu rechnen. Drei Tage lang, vom Freitag, 6. bis Sonntag, 8. Januar, rollt in der altehrwürdigen Realschulhalle der Ball. Den Anfang machen am Freitag ab 17 Uhr die Reservemannschaften und die A-Junioren, ehe am 7. und 8. Januar jeweils ab 14 Uhr das Hauptturnier läuft. Der Sponsor, die Sparkasse Olpe/Wenden/Drolshagen, schüttet 1000 Euro an die Teilnehmer aus.

Auch interessant

Ausrichter Eintracht Kleusheim hatte bei seinem 100-jährigen Jubiläum im Sommer bereits Erfahrungen gesammelt, wie man ein solches Turnier stemmen kann. Doch: „Das kann man nicht miteinander vergleichen, der Aufwand ist ganz anders zu bewerten“, gab Volker Köhler vom Eintracht-Vorstand zu verstehen. Im Vorfeld krempeln die Kleusheimer die Ärmel hoch. Die letzten Handgriffe werden gemacht. Die heiße Phase beginnt für am Donnerstag für den Gastgeber. Die Tribünen absichern, das Versorgungszelt aufschlagen. Getränke anliefern. Mehr ist an Vorbereitung nicht möglich. Die Einsatzpläne für die 50 ehrenamtlichen Helfer müssen für drei Tage erstellt werden, damit alles rund läuft. Dann kann’s losgehen.

Volker Köhler vom geschäftsführenden  Vorstand des Ausrichters Eintracht Kleusheim.
Volker Köhler vom geschäftsführenden  Vorstand des Ausrichters Eintracht Kleusheim. © Meinolf Wagner

Auch Joachim Schlüter, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Olpe und Vorsitzender des VfR Rüblinghausen, freut sich auf das kommende Wochenende. „Es ist gut, dass nach der langen Corona-Pause endlich der Ball wieder in der Halle rollt“, sagte er, „die Fans sehnen sich nach diesem Spektakel.“ Schlüter sieht das Turnier auch als „würdigen Abschluss des Jubiläumsjahres von Eintracht Kleusheim.“

Attraktives Feld

Es spielt jeder gegen jeden. Ganz egal, wer antritt: einen klaren Favoriten kann man im Vorfeld nicht ausmachen. Gesucht wird der Nachfolger von Titelverteidiger SpVg Olpe, neun Mannschaften kämpfen um den Titel. Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren hat der Stadtpokal in diesem Jahr an Attraktivität gewonnen. Mit dem Fußball-Landesligisten SpVg Olpe, dem Bezirksligisten VfR Rüblinghausen, sowie den Kreisliga A Vertretern SV Dahl/Friedrichsthal und Eintracht Kleusheim hat das Hallenturnier in der Realschulhalle Qualität. Aber wer weiß, vielleicht sorgt ein ganz anderer für die Überraschung des Wochenendes.

Aufgrund ihrer Liga-Zugehörigkeit ist die SpVg Olpe natürlich ein Favorit auf den Titel. Die Mannschaft ist in der Lage, in den letzten Sekunden ein solches Spektakel zu entscheiden. Wie vor zwei Jahren, als Kevin Krumm den 3:2-Endspielsieg über den VfR Rüblinghausen perfekt machte. „Ich bin auch froh, dass es los geht“, freut sich Björn Schneider, Vorstandsmitglied der SpVg Olpe, auf dieses Ereignis, „ich habe immer gerne in der Halle gespielt. Wir werden mit Sicherheit mit einer guten und schlagfertigen Mannschaft auflaufen.“

Bezirksligist VfR Rüblinghausen ist neben der SpVg Olpe immer ein Kandidat für den Sieg. Die Mannschaft vom „Birkendrust“ war in den letzten Jahren immer im Halbfinale oder Endspiel. 2018 gewannen sie gegen die SpVg Olpe mit 4:2 und zwei Jahre später gab es gegen den gleichen Gegner ein spektakuläres Finale mit dem Siegtor in letzter Sekunde. Genau wie sein Olper Kollege Mounir Saida kann sich auch der Rüblinghauser Trainer Sebastian Wasem auf seine Hallenspezialisten verlassen. „Für mich ist es wichtig, dass alle Spieler verletzungsfrei bleiben“ , sagte Wasem, „mein Team ist motiviert und die Mastersteilnahme ist unser Ziel.“

Der SV Dahl/Friedrichsthal, der in der aktuellen Saison der Kreisliga A auf Platz acht eine gute Rolle spielt, kann beim Stadtpokal Olpe der Hecht im Karpfenteich werden. Trainer Michael Kügler hat mit Chris Hardenack, Marcel Kühr oder auch Patrick Ochel ausgesprochene Hallenspieler in seinen Reihen. „Gut, dass der Stadtpokal wieder stattfindet nach der langen Zwangspause“, freut sich Michael Schneider, der 1. Vorsitzende des SV Dahl/Friedrichsthal, „unser Ziel ist das Erreichen des Halbfinales und ich denke wir werden eine schlagkräftige Mannschaft stellen können“.

Der Dahl/Friedrichsthaler Liga-Konkurrent Eintracht Kleusheim hat sich nach seiner Eigenständigkeit im Mittelfeld der Kreisliga A etabliert. So kann die junge Truppe von Trainer Mehmet Er beim Stadtpokal in der Olper Realschulhalle unbeschwert aufspielen. „Wir werden alles geben“, kündigte der Coach an, „die Mannschaft ist motiviert und unsere angeschlagenen Spieler werden für die Meisterschaft geschont. So kann sich jeder Spieler vor dieser großartigen Kulisse präsentieren.“