Finnentrop/Bamenohl. Das war nicht geplant: Der langen Anreise in den Kreis Gütersloh folgen ernüchternde 90 Minuten des Fußball-Oberligisten.
Mit einer 1:3 (0:1)-Niederlage bei Victoria Clarholz startete die SG Finnentrop/Bamenohl in ihre dritte Oberliga-Saison.
Mitentscheidend für die Niederlage war sicherlich, dass Ansgar Pflüger bereits in der 54. Minute nach einer Grätsche die Gelb/Rote Karte sah. So mussten die Gäste bei brütender Hitze über eine halbe Stunde in Unterzahl spielen. „Klar, am Ende mussten wir der Hitze zu zehnt natürlich Tribut zollen. Und der Naturrasen zerrt natürlich auch an den Kräften“, sagte Simon Machula, der Sportliche Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl, zur Auftaktniederlage der SG beim letztjährigen Fünften der Oberliga-Abstiegsrunde im Kreis Gütersloh.
Kalte Dusche nach 14 Minuten
Doch der Reihe nach. Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Doch in der 14. Minute die kalte Dusche für die Elf von Trainer Ralf Behle. In der 14. Minute nahm sich Nick Flock aus 25 Metern ein Herz und überwand Vladislav Perkov, der für den berufsbedingt fehlenden SG-Keeper Ingmar Klose zwischen den Pfosten stand, zum 1:0 für Clarholz.
Aber die SG Finnentrop/Bamenohl kam sofort zurück ins Spiel und hatte drei gute Chancen. In der 20. Minute lief Rafael Camprobin allein auf Torwart Luis Ackermann zu und scheiterte an ihm. Fünf Minute später hatte Camprobin Ackermann bereits umspielt. Aber im letzten Moment wurde sein Schuss noch von der Linie gekratzt. Und in der 30. Minute schierte Tobias Kleppel mit einem Kopfball. „Man muss aber auch sagen, dass Clarholz Chancen hatte. Insgesamt war das Chancenverhältnis vor der Pause ausgeglichen“, berichtete Simon Machula.
Nach Platzverweis schwinden die Kräfte
Nach der Pause zunächst das gleiche Bild. Bis eben in der 54. Minute Pflüger vorzeitig unter die Dusche geschickt wurde. Doch davon ließen sich die Gäste zunächst nicht aus dem Konzept bringen. Und mit einem tollen Freistoß aus 22 Metern erzielte Phillip Hennes in der 57. Minute das nicht unverdiente 1:1.
Aber darüber konnten sich die Finnentrop/Bamenohler aber nur sechs Minuten freuen. Da nutzte Leon van der Veen einen Fehlpass der Gäste und nagelte den Ball an die Unterkannte der Latte, von wo er auf den Boden prallte. „Eine Art Wembley-Tor“, so Simon Machula, „aber der Ball war diesmal wohl wirklich hinter der Linie.“
Finnentrop/Bamenohl probierte mit zehn Spielern zwar noch einmal alles, lief aber bereits in der 67. Minute in einen Konter, den Aygün mit dem 3:1 abschloss. „Vielleicht hätte es nach einem Handspiel in der 70. Minute für uns noch einen Elfmeter geben können oder müssen. Aber richtige Chancen hatten wir eigentlich keine mehr. Insgesamt haben wir es eigentlich sehr gut gemacht. Aber individuelle Fehler haben uns das Genick gebrochen. Am Schluss hatten wir halt nicht mehr die Power, um mit zehn Mann genug Alarm zu schlagen“, resümierte Simon Machula die 1:3-Auftaktniederlage im Münsterland.
SG Finnentrop/Bamenohl: Perkov, Humberg, Pflüger, Thöne (46. Jung), Kleppel (59. Werlein), Christopher Hennes (85. Santana), Scheppe (61. Stange), Meyer, Kümhof, Phillip Hennes, Camprobin.