Albaum. Nach drei Jahren Pause zeigten die Kirchhundemer Mannschaften ein spannendes Turnier mit einem dramatischen Endspiel.
Es war kurz vor 21 Uhr am Donnerstagabend in Albaum. Als sich die Zuschauer des Finales um den Gemeindepokal zwischen Titelverteidiger SV Rahrbachtal und B-Kreisligist FC Kirchhundem geistig schon auf ein Elfmeterschießen einstellten, schlug der SV Rahrbachtal zwei Minuten vor Schluss in Person von Moritz Färber doch noch zu und erzielte das entscheidende 1:0-Siegtor.
Groß war der Jubel und die Erleichterung bei den Rahrbachtalern darüber, dass sie den großen Siegerpokal wieder neben seinem „Bruder“, dem Hallen-Gemeindepokal, ins Klubhaus im Sportpark Rahrbachtal stellen dürfen. Denn einmal mussten sie noch mal richtig um den Sieg zittern, als Alim Belge kurz vor Schluss einen Kopfball aufs SVR-Tor abgab, den Oliver Schnitzler mit einer unglaublichen Parade entschärfte. „Das war eigentlich ein unhaltbarer Kopfball“, schüttelte Kirchhundems Vorsitzender Hartmut Baßenhoff verdutzt den Kopf.
Auftaktspiel noch verloren
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Am Ende rissen die Spieler des SV Rahrbachtal die Arme hoch und jubelten über die erfolgreiche Titelverteidigung, die am Mittwoch am seidenen Faden hing. Denn das Auftaktspiel gegen Saalhausen/Oberhundem ging 0:1 verloren. Aber mit einem 2:0-Sieg über Brachthausen/Wirme und der 2:3-Niederlage von Saalhausen/Oberhundem gegen Brachthausen konnten die Rahrbachtaler aufgrund der besten Tordifferenz doch noch über den Gruppensieg jubeln.
Im Halbfinale gewann Rahrbachtal gegen Gastgeber Albaum/Heinsberg durch Tore von Steven Weiskirch, Benedikt Nathe und Jannik Hatzfeld klar mit 3:0. Kirchhundem behielt im ersten Halbfinale gegen Saalhausen/Oberhundem durch ein Kopfballtor von Ajewole in der letzten Minute mit 1:0 die Oberhand. Das Elfmeterschießen um Platz drei gewann Saalhausen/OIberhundem gegen Albaum/Heinsberg mit 4:2.
Bivolaku freut sich über „Double“
Rahrbachtals Trainer Venhar Bivolaku freute sich, dass es nach dem Aufstieg in die Kreisliga A nun auch mit der erfolgreichen Titelverteidigung des Gemeindepokals klappte: „Es war schon ein schwieriges Finale. Wir haben uns schwergetan. Einige Spieler hatten doch schwere Beine. Aber letztlich sind wir unserer Favoritenrolle voll und ganz gerecht geworden. Ich bin sehr glücklich, dass wir den Turniersieg geschafft haben.“
Auch Finaltorschütze Moritz Färber frohlockte: „Wir haben nach dem Training am Dienstag und den zwei Spielen am Mittwoch auf der letzten Rille gespielt. Aber unser Anspruch ist es, die beste Mannschaft zu sein und das haben wir am Donnerstag gezeigt. Hinten sind wir einwandfrei aufgestellt und vorne macht irgendwer immer ein Tor. Oliver Schnitzler gibt uns wahnsinnig viel Sicherheit, aber auch als Team kommen wir langsam aber sicher in Fahrt. Das Wichtigste ist aber, dass wir verletzungsfrei durch die Vorbereitung kommen und bei Saisonstart in zwei Wochen in Langenei alle topfit sind.“
Erfolgserlebnis für FC Kirchhundem
Für den FC Kirchhundem war der zweite Platz nach dem Abstieg in die Kreisliga B wieder ein Erfolgserlebnis. „Das Endspiel stand auf einem sportlich guten Niveau und war von den Torchancen ausgeglichen. Leider musste der FC Kirchhundem am Donnerstag auf seinen Spielertrainer Marco Holterhoff verzichten, der krankheitsbedingt ausgefallen war. Mit dem zweiten Platz sind wir sehr zufrieden. Insgesamt hat man gesehen, dass die Mannschaften sich noch in der Vorbereitung befinden. Wir freuen uns jetzt auf Pokal und Meisterschaft“, sagte Kirchhundems Vorsitzender Hartmut Baßenhoff.
Ein besonderes Lob gab es von allen Seiten für Gastgeber SF Albaum, die das Turnier glänzend organisiert hatten. Geschäftsführer Maximilian Bals freute sich sehr darüber und gab das Lob zurück: „Als Veranstalter sind wir mit dem reibungslosen Ablauf und der sehr guten Kulisse wirklich zufrieden. Die Sportfreunde Albaum bedanken sich auf jeden Fall bei allen Vereinen und den Schiedsrichtern für den reibungslosen Und sehr fairen Verlauf des Gemeindepokals.“
Sportlich hätte es für seine Mannschaft vielleicht etwas besser laufen können. Bals: „Mit dem eigenen Abschneiden bin ich nicht sehr zufrieden. Als Gastgeber wäre ein Platz unter den ersten drei schon schön gewesen. Insgesamt hat man den Mannschaften angemerkt, dass sie alle mitten in der Vorbereitung stehen und am dritten Tag die Kraft merklich nachgelassen hat. Die Platzierungen spiegeln ein leistungsgerechtes Ergebnis wider.“