Heggen. Transfercoup beim SV Heggen: Der Tabellenzweite der Fußball-Kreisliga A hat Heiko Entrup für die neue Saison 2022/23 verpflichtet.

Damit kehrt der 26-jährige vom Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl im Sommer nach fast zehn Jahren zu seinem Heimatverein zurück. „Es waren super Jahre in Bamenohl mit einem Top-Trainer. Ralf Behle hat uns alle einen Schritt weitergebracht“, blickt Entrup gerne auf seine Zeit bei der SG mit zwei Aufstiegen in die Westfalenliga und dem Sprung in die Oberliga zurück. Aber bis zum Sommer trägt der rechte Mittelfeldspieler ja noch das Trikot von Finnentrop/Bamenohl und will mithelfen, dass die Behle-Schützlinge auch nächste Saison weiter Oberliga spielen.

Zentrale Rolle vorgesehen

„Heiko soll in unserer Mannschaft eine zentrale Rolle spielen. Wir freuen uns natürlich sehr, dass er uns die Zusage für die neue Saison gegeben hat. Es ist für den Verein auch eine Bestätigung, dass wir in den letzten Jahren eine positive Entwicklung genommen haben“, freut sich Heggens sportlicher Leiter Christoph Schulte über die Rückkehr von Heiko Entrup, der den Daspel 2014 als B-Jugendlicher in Richtung andere Lenneseite verlassen hat.

Mit 26 Jahren ist der inzwischen in Attendorn wohnende Entrup zwar im besten Fußballalter. Aber seit Jahren, praktisch seit dem ersten Seniorenjahr, hat der Spross der bekannten Heggener Fußballfamilie Entrup immer wieder Probleme mit der Hüfte bzw. Leiste. „Das geht drei bis vier Spiele gut, dann habe ich wieder kleinere Verletzungen“, berichtet der Rückkehrer zum SV Heggen. In der abgebrochenen Oberligasaison 2020/21 ist Heiko Entrup noch auf zehn Spiele gekommen. In dieser Spielzeit hat es nur zu einem Kurzeinsatz gereicht, ausgerechnet bei der spektakulären 3:4-Heimniederlage gegen den TuS Erndtebrück mit den Ex-Finnentrop/Bamenohlern Tim Schrage und Robin Entrup. Mit zwei Treffern wurde am 28. November Heikos Vetter Robin der Matchwinner.

Duales Studium in Dublin

Dass Heiko Entrup in dieser Spielzeit beim ranghöchsten Verein des Kreises Olpe bislang nur auf wenige Einsatzminuten gekommen ist, liegt aber nicht an Verletzungsproblemen. Der 26-Jährige hat im Rahmen seines Dualen Studiums bis Dezember in der irischen Hauptstadt Dublin ein Auslandssemester absolviert. Inzwischen ist der Sohn von Christoph Entrup wieder zu Hause, arbeitet bei GEDIA in Attendorn und studiert an der Europäischen Fachhochschule in Brühl.

Die immer wieder auftretenden körperlichen Probleme und das Duale Studium: Das sind die beiden Gründe, warum Heiko Entrup den fußballerischen Aufwand reduzieren muss und will. Zumal er in den letzten Jahren immer mehr als die Mannschaftskollegen trainieren musste, um auf dem hohen Niveau in Finnentrop/Bamenohl mithalten zu können. Wie Mitspieler Jerome König (zum SV 04 Attendorn) hat sich Entrup entschlossen, ab Sommer kürzer zu treten und zu seinem Heimatverein SV Heggen zurückzukehren.„Heiko hat großen Respekt verdient für seine Entscheidung. Zudem passt er charakterlich super in das gesamte Team und wird uns sportlich definitiv nach vorne bringen“, freut sich Heggens Trainer Alex Böhl, der wie sein Kollege Alex Mester für die neue Saison verlängert hat (wir berichteten), über den Neuzugang, der ja eigentlich keiner ist.

Aufstieg in die Bezirksliga im Blick

Beim Klub vom Daspel hoffen die Verantwortlichen, dass die Verpflichtung des Oberligaspielers für zusätzlichen Schwung nach der Winterpause sorgt. „Schauen wir mal, wohin die Reise führt“, hat nicht nur der sportliche Leiter Christoph Schulte den Aufstieg in die Bezirksliga im Blick.

Der Weggang von Heiko Entrup im Sommer bedeutet auch, dass nach vielen Jahren kein Angehöriger der bekannten Heggener Fußballfamilie mehr bei der SG Finnentrop/Bamenohl spielt. Heikos vier Jahre älterer Bruder Marco trägt inzwischen das Trikot des Landesligisten FC Arpe/Wormbach, Vetter Robin (27) ist wie Tim Schrage zum TuS Erndtebrück gewechselt. Heiko Entrup glaubt aber fest daran, dass alle Drei irgendwann wieder in einer Mannschaft vereint sind - aber nicht erst in der Altliga des SV Heggen.