Droshagen. Eine Zeitreise in die Vergangenheit war die Saisoneröffnung des Fußball-Landesligisten SC Drolshagen auch. Denn Oliver Weuste war wieder da.
Er ist nach einem einjährigen Gastspiel beim Westfalenligisten FSV Gerlingen zurück beim SC Drolshagen. Bei dem Verein, den er über Jahre maßgeblich mitgeprägt hat. Daher dürfte für ihn jegliche Eingewöhnungszeit entfallen.
„Mit Olli haben wir eine Bomben-Verstärkung zurückbekommen“, sagte Trainer Holger Burgmann, „aber dazu muss ich auch sagen: Es spricht auch für den SC Drolshagen, dass er wiedergekommen ist, denn er hat die Fähigkeiten, in der Westfalenliga zu spielen, er hätte auch einen Stammplatz gehabt.“
Neu im lila Trikot ist auch Kaan Basargan, der vom FV Wiehl kommt. Er ist ein Mittelfeldspieler und flexibel einsetzbar. Basargan wohnt wie Eike Pfeiffer und Ahmet Suna in Gummersbach, könnte also mit beiden eine Fahrgemeinschaft bilden. Emre Ünver stößt aus der A-Jugend des SC LWL dazu, auch er ist ein vielseitig einsetzbarer Mittelfeldspieler. Im Angriff sieht Holger Burgmann Antonio Tuttalomondo aus Bergneustadt, inzwischen in Droshagen wohnhaft.
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Mindestens ebenso glücklich wie über de Neuzugänge ist man beim SC Drolshagen über die Comebacks dreier Spieler, Theo Maiworm, Erdem Sinaci und Jan Gummersbach. Aufgrund ihrer langwierigen Verletzungen und weil sie in dieser Saison überhaupt nicht eingreifen konnten, sind sie „gefühlte Neuzugänge“. Sie seien „voll regeneriert“, stellte Hoger Burgmann erfreut fest.
Zwei sehr unterschiedliche Mujni-Saisons hat der SC Drolshagen zuletzt hingelegt. 2019/20 ging es gegen den Abstieg, 2020/21 fand sich die Mannschaft von Trainer Holger Burgmann sehr gut zurecht in der Landesliga mit vier Siegen und drei Niederlagen.
Völlig unterschiedliche Saisons
Was bringt die Dritte? Bloß keinen neuerlichen Abbruch. Zwar wird der SC Drolshagen nicht als einer der Aufstiegskandidaten gehandelt, da werden andere Klubs genannt als Titel-Aspiranten. Aber hier und da hat man schon den Satz gehört: Achtet auf die Drolshagener.
Burgmann nimmt’s gelassen hin: „Ich denke, wir können uns selbst schon sehr gut einschätzen. In der zweiten Saison haben wir eindeutig eine Weiterentwicklung der Mannschaft gesehen. Sie hat mit Mut gespielt, hat ihren Respekt abgelegt.“
Was die Liga angeht, hält er sich verständlicherweise zurück: „Es ist schwierig, nach dieser langen Pause eine Prognose abzugeben. Da hat man auch das Gefühl für die Stärke der anderen Teams verloren. Ich denke, Obersprockhövel wird garantiert oben mit dabei sein.“
Trotz der guten Rolle zuletzt, sei auch in dieser Saison das Ziel zunächst, die Liga zu halten. „Aber wir gehen mit Optimismus und gesundem Selbstvertrauen an die Spiele heran. Wir werden die Punkte holen, die wir brauchen.“ Den Optimismus teilt Co-Trainer Patrik Flender. „Wir haben uns punktuell gut verstärkt, wir haben gesehen, wo wir noch Bedarf haben.“
Groß war auch die Fußballpause, die der Drolshagener Kader hinter sich hat. Satte acht Monate. „Dementsprechend gespannt bin ich, wie wir alle wieder reinfinden“, sagte Holger Burgmann. Der Eindruck sei ganz gut, „natürlich hat man hier und da schon gemerkt, dass lange kein Fußball gespielt wurde. Deshalb werden wir jetzt vier Wochen fast nur spielen lassen, damit sie wieder in diese Räumlichkeiten reinkommen. Ich denke, da wir am 29. August anfangen, sollte es genug Zeit sein, um die Mannschaft für den Saisonstart auch fit zu machen.“