Kreis Olpe. Spannende Frage: Wer sind die besten Abwehrspieler des abgelaufenen Jahrzehnts im Kreis Olpe?

Sie sind für ihre Mannschaften aber mindestens genauso wichtig. Die zehn besten Abwehrspieler im vergangenen Jahrzehnt.

1. Denis Huckestein

Der Abwehrchef der SpVg Olpe war auf und neben dem Platz mehr als nur ein Kapitän. Denis Huckestein, der schon in ganz jungen Jahren für die Kreisstädter auf dem Platz stand, wurde in der Westfalenliga unter Marek Lesniak endgültig der verlängerte Arm des Cheftrainers. „Denis war ein absoluter Leistungsträger“, sagt der Sportliche Leiter Björn Schneider. Huckestein wollte aber mehr und forcierte seine Karriere im Scoutingbereich. Nach einem Abstecher zum Regionalligisten Wacker Nordhausen arbeitet der inzwischen 29-Jährige als Spiel- und Videoanalyst beim 1. FC Köln. In der Domstadt hat Denis Huckestein an der Sporthochschule Sportwissenschaft studiert.

2. Florian Brüser

Der Gerlinger Junge ist einer der Garanten für den sportlichen Höhenflug seines FSV Gerlingen mit dem Doppelaufstieg von der Bezirks- bis in die Westfalenliga. Als Mannschaftskapitän führte Florian Brüser das Überraschungsteam vom Bieberg im Sommer zum größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Der Sohn von FSV-Urgestein Paul-Heinz Brüser übernahm in der Westfalenliga als spielender Co-Trainer noch mehr Verantwortung. „Florian war in den letzten Jahren zusammen mit Tim Weber das Gesicht des Vereins“, weiß der Sportliche Leiter Stefan Büdenbender.

3. Christoph Hebbeker

Der Sohn des ehemaligen Kreisvorsitzenden Andreas und Bruder von Mittelfeldspieler Steffen Hebbeker kehrte Anfang 2018 nach eineinhalb Jahren in Trier zum FC Lennestadt zurück und wurde wieder der erwartete Leistungsträger. Er ist schnell und kopfballstark, hat sich einen Stammplatz beim Westfalenligisten erkämpft und ist bei Trainer Jürgen Winkel gesetzt. Die Hebbeker-Brüder waren schon beim Landesligaaufstieg 2012 dabei.

4. Christopher Hennes

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Bei der SG Finnentrop/Bamenohl steht der Abwehrspieler immer ein bisschen im Schatten seines Bruders Phillip, Kapitän und Torjäger. Aber das hat er nicht verdient. Christopher Hennes hat sich zum Stabilisator der Defensivarbeit des Westfalenliga-Spitzenreiters entwickelt. „Seine Markenzeichen sind seine unnachahmlichen Spieleröffnungen und „englischen“ Spielverlagerungen“, beschreibt der Sportliche Leiter Andre Ruhrmann die Qualitäten des gelernten zentralen Mittelfeldspielers und sicheren Elfmeterschützen. Als Abwehrspieler hat Christopher Hennes in dieser Saison schon vier Mal getroffen.

5. Eugen Litter

Bereits mit 23 Jahren übernahm der Abwehrchef in einer für den Landesligisten SV 04 Attendorn schwierigen Situation Verantwortung und wurde zusammen mit Hasan Dogrusöz Spielertrainer. Den Abstieg konnte Litter zwar nicht verhindern, aber der ehemalige Kapitän blieb und hielt die junge Mannschaft zusammen. Nach drei Hüftoperationen musste der junge Familienvater seine Spielerkarriere zum Ende der Hinrunde beenden. Vom Fußball will Litter eine Pause einlegen, die Fortsetzung seiner Trainerlaufbahn ist aber nicht ausgeschlossen.

6. Kevin Becker

Der lange Schlaks kehrte 2016 nach sehr erfolgreichen Jahren beim FC Altenhof zu seinem Heimatverein RW Hünsborn zurück. Am Winterhagen erlebte Kevin Becker den Doppelaufstieg in die Landesliga. „Kevin spielt bei mir immer, weil auf ihn zu 100 Prozent Verlass ist. Er ist hart gegen die Gegner, aber auch gegen sich selbst, jammert nie rum, sondern beißt auf die Zähne. Kevin ist einfach positiv verrückt und privat ein rundum umgänglicher, ehrlicher Typ“, beschreibt Hünsborns Trainer Andreas Waffenschmidt seinen Abwehrchef.

7. Daniel Schmidt

Für den linken Außenspieler des FC Lennestadt gilt dasselbe wie für Christopher Hennes. Für Schlagzeilen ist eher sein stürmender Bruder Christian zuständig. Daniel Schmidt ist seit 2014 eine beständige Größe beim Überraschungsteam der Westfalenliga und hat alle Erfolge und Misserfolge des FCL in den letzten Jahren miterlebt. Der Linksverteidiger mit Zug nach vorne hat schon viele Tore erzielt. Wie wichtig der Heinsberger ist, hat man gemerkt, als er wegen einer Knieverletzung lange aussetzen musste.

8. Burhan Tuncdemir

Nach einem missglückten Abstecher in die 3. türkische Liga zu Saisonbeginn ist Burhan Tuncdemir zur SG Finnentrop/Bamenohl zurückgekehrt. Den gelernten Innenverteidiger zeichnete schon in seinem ersten Seniorenjahr eine enorme Robustheit aus. Für das Team von Ralf Behle könnte der Rückkehrer im Kampf um den Aufstieg noch ganz wichtig werden.

9. Yasin Colak

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Auch wenn Yasin Colak „nur“ in der Kreisliga A spielt, gehört er in die Top-Ten. Schon in seinen drei Bezirksligajahren beim SV Ottfingen war der junge Defensivspezialist ein Leistungsträger und verpasste zwei Mal als Vizemeister nur knapp den Landesliga-Aufstieg. Statt weiter höherklassig zu spielen, wechselte der heute 26-Jährige zum SV Türk. Beim Tabellendritten ist der junge Spielertrainer und Familienvater Dreh- und Angelpunkt und will mit dem Verein zurück in die Bezirksliga.

10. Lasse Strotmann

Der Heldener kam 2016 als 19-jähriger Winter-Neuzugang zur SG Finnentrop/Bamenohl. Bei den Sportfreunden Siegen hat er in der U17-Bundesliga gespielt. Strotmann hat sich bei der SG zum vielseitig einsetzbaren Abwehrspieler entwickelt. Auf der Außenbahn hat Strotmann gerade in dieser Saison seine offensiven Qualitäten entdeckt. Als Burhan Tuncdemir in der Türkei war, übernahm der Blondschopf den Part in der Innenverteidigung.