Kreis Olpe. In unserer neuen Serie „Unsere Besten“ stellen wir die prägenden Fußballer des abgelaufenen Jahrzehnts vor. Den Anfang machen die Torhüter.
Die Torhüterposition ist die wichtigste und sensibelste im Fußball. Das sind zehn Top-Torwarte aus dem Kreis Olpe im vergangenen Jahrzehnt.
1. Christian Bölker
Aktuell ist der Heggener der beste heimische Torhüter. Beim Verbandsligisten SpVg Olpe wurde er zum absoluten Leistungsträger. Nach dem Abstieg vor zwei Jahren wechselte Bölker zum Regionalligisten FC Kaan-Marienborn und wurde dort bald Nummer eins. Bölker feierte mit der Gehörlosen-Nationalelf große internationale Erfolge und wurde von den Bundespräsidenten Horst Köhler (2010) und Joachim Gauck (2013) im Schloss Bellevue in Berlin ausgezeichnet.
2. Kevin Schulte
Seit Jahr und Tag ist Kevin Schulte die Nummer 1 beim Westfalenligisten FC Lennestadt. Eine langwierige Knieverletzung setzte ihn außer Gefecht. Der Torhüter zeigte Charakter, als der FCL nach einem Jahr Westfalenliga wieder absteigen musste und hielt seinem Verein die Treue. Der Lohn: Der triumphale Wiederaufstieg ein Jahr drauf.
3. Jonas Ermes
Der frühere Jugendnationaltorwart aus Rönkhausen beendete 2018/19 seine aktive Laufbahn beim Westfalenligisten RSV Meinerzhagen und ist nun im Trainerstab des Vereins tätig. 2015 gründete Ermes mit seinem Kumpel Andreas Luthe (VfL Bochum, heute FC Augsburg) das Projekt „In safe hands“.
4. Ingmar Klose
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Seit zwei Jahren spielt Ingmar Klose beim Westfalenligisten SG Finnentrop/Bamenohl. Nach seiner erfolgreichen A-Juniorenzeit bei LWL 05 wechselte er zum damaligen Regionalligisten Kaan-Marienborn. „Ein Typ mit einer unfassbaren Physis, einfach unkapputtbar, aber auch mit hoher sozialer Kompetenz“, weiß Henning Vogt, Torwarttrainer bei der SG Finnentrop/Bamenohl.
5. Jens Olberts
Er konnte gar nicht anders. Jens Olberts wurde durch seinen Vater Michael das Torwartspiel in die Wiege gelegt. Einmal SpVg Olpe, immer SpVg Olpe. In guten und schlechten Zeiten. Ein Typ mit unheimlichen Reflexen. Jens Olberts war ein Leader, der eine Mannschaft zusammenhalten konnte.
6. Henning Vogt
Eine Identifikationsfigur. Ein positiv Verrückter, ein Typ mit Ecken und Kanten. Er setzt Zeichen, rüttelt das Team auf. Mit RW Ostentrop/Schönholthausen stieg Vogt in die Bezirksliga auf, mit dem SV Ottfingen und dem SV 04 Attendorn in die Landesliga, zudem spielte er Verbandsliga bei RW Lennestadt.
7. Christoph Sauermann
Der Name Sauermann ist ein Begriff in der Keeper-Szene. Vater Wolfgang stand beim VSV Wenden und SV Ottfingen im Verbandsliga-Tor. Sein Sohn Christoph lernte das Fußball-ABC bei der SpVg Olpe, wechselte zum SV Ottfingen und wieder zurück zum Kreuzberg. Mit dem FSV Gerlingen stieg er 2019 in die Westfalenliga auf.
8. Jens Weber
Ein Torwart der alten Schule. Er war Kapitän bei RW Hünsborn, verließ den Löffelberg 2015. Es spricht für seinen Charakter, dass er seinen Verein früh informierte. Er wurde Torwarttrainer beim Verbandsligisten TuS Erndtebrück „Ein Spieler, der für den inneren Frieden unserer Mannschaft wichtig war“, erinnert sich Coach Andreas Waffenschmidt, „ich hatte ihn leider nur eine zu kurze Zeit“.
9. Steffen Dicke
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Steffen Dicke hatte mit seinem Vater Meinolf einen guten Lehrmeister. Mit dem FC Lennestadt schaffte er den Aufstieg in Fußball-Landesliga und 2018 in die Verbandsliga. Es spricht für seinen Charakter, dass er den jüngeren Kevin Schulte als Torwarttrainer nach Kräften unterstützte. Während dessen Verletzungspause sprang er ein.
10. Sedat Adiller
Jahrelang eine Institution im Tor des SV Rothemühle. Ab 2000 spielte er am Rothenborn, hat dort alle Höhen und Tiefen mitgemacht. „Er ist das Gesicht des SV Rothemühle“, bemerkte sein langjähriger Trainer Maik Wolf treffend. Ganz vorne in Adillers Vita steht der Landesliga-Aufstieg 2006. Zudem war er der Held im Elfmeterschießen des Kreispokalfinales 2015 gegen die zwei Klassen höhere SpVg Olpe: Zwei Bälle gehalten, einen versenkt.