Iserlohn. Iserlohn verliert nach Penaltyschießen gegen die Löwen Frankfurt mit 3:4. Ziegler und Labrie scheiden verletzt im zweiten Drittel aus.
Die Iserlohn Roosters sammelten auch im dritten Heimspiel in Folge wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Nach einer leidenschaftlichen Vorstellung verlor das Shedden Team erst im Penaltyschießen.
Eishockey, DEL: Iserlohn Roosters - Löwen Frankfurt 3:4 n.P. (1:1, 1:0, 1:2). Vor der Begegnung wurde mit einer Gedenkminute an den in dieser Woche verstorbenen Nationalspieler Tobias Eder von den Eisbären Berlin gedacht. Entsprechend verhalten gingen ins besonders die Sauerländer in die Partie. So verstrich auch das erste Überzahlspiel der Hausherren ergebnislos. Frankfurt präsentierte sich zunächst wacher und besaß durch Maginot die Chance zur Führung (5.). Nach einem hohen Stock von Cimmermann gab es erneut die Chance für Iserlohn mit einem Mann mehr auf dem Eis. Diesmal nutzte das Shedden-Team den Vorteil. Es war erneut Neuzugang Christian Thomas, der in seinem dritten Spiel seinen dritten Treffer erzielte und die Roosters mit 1:0 in Führung schoss.
Mehr aus Iserlohn, Hemer und Letmathe
- Letmathe: Das passiert mit dem „Pflanzenmarkt Grüne“
- Iserlohn: „Modern Greek“ schließt nach drei Wochen wieder
- Gastro in Iserlohn: Beate und Klaus Spanel sagen „Tschüss“
- Fritzmeier: „Viel mehr als dieses Wochenende geht nicht“
- 19-Jähriger aus Hemer an Kiosk überfallen und bedroht
Merklich besser wurde die Leistung auf dem Eis aber nicht. Es fehlte an Tempo, Aggressivität und Entschlossenheit bei den Roosters – Attribute, die sie gerade in den letzten Spielen ausgezeichnet haben. So passte es ins Bild, dass kurz darauf Matushkin nach einem Bully fast ungehindert auf Hendrik Hane zusteuern konnte. Zwar wehrte der Schlussmann den Schuss noch ab, doch Teamkollege Sven Ziegler lenkte den Puck aus der Luft mit seinem Schläger ins eigene Tor (10.). Beinahe hätten die Gäste sogar die Partie gedreht, doch Wilkie und Wirth trafen aus aussichtsreicher Position das Tor nicht (13.). Auf der Gegenseite sorgte lediglich noch ein Direktschuss von Ugbekile für Gefahr in einem ersten Drittel, das zumeist arm an Höhepunkten war.
Keine Nachricht aus dem Lokalsport mehr verpassen? Abonniere unsere Social-Media-Kanäle und bleib so immer auf dem Laufenden! Du findest den IKZ bei Facebook, Instagram und LinkedIn.
! NEU ! Schon fast 1000 Nutzerinnen und Nutzer haben den WhatsApp-Kanal des IKZ abonniert. Meld dich jetzt an und erhalte jeden Morgen den aktuellen Nachrichten-Überblick!
Daran änderte sich zunächst auch im Mittelabschnitt nichts. Zwar bekam Frankfurt nach einem Beinstellen von Ziegler sein erstes Powerplay, doch die größte Chance vereitelte Hane mit seiner Fanghand, als er den Schuss von Fröberg sicher hielt (25.). Es dauerte eine Weile, bis die Roosters einmal gefährlich vor dem Kasten der Gäste auftauchten. Nach einem Scheibenverlust bediente Dal Cole den freistehenden Gersich, der jedoch an Olkinuora scheiterte. Im Nachschuss war es wieder Christian Thomas, der seinen Torriecher beim 2:1 unter Beweis stellte (29.). Die Löwen waren nun wütend und erhöhten die Intensität in den Zweikämpfen. Somit gab es immer wieder Zündstoff auf dem Eis, wodurch die Roosters jedoch ein wenig aufgeweckt wurden. Dal Colle besaß im Gewühl vor dem Frankfurter Gehäuse die Möglichkeit um auf 3:1 zu erhöhen, doch Matushkin rettete auf der Linie für seinen am Boden liegenden Goalie (35.).
Kalte Dusche in Unterzahl
Ohne Sven Ziegler und Hubert Labrie, die sich im zweiten Drittel verletzt hatten, mussten die ohnehin ersatzgeschwächten Sauerländer den Schlussabschnitt bestreiten. Zu allem Überfluss kassierte Ugbekile wenige Sekunden nach Wiederbeginn eine Strafe wegen Spielverzögerung. Cameron Brace nahm in Überzahl Anlauf und Maß und versenkte die Scheibe über den Innenpfosten im Tor (42.). Wer jetzt dachte, dass die Roosters einbrechen würden, der sah sich getäuscht. Bis in die Schlussminuten hielten die Hausherren das Tempo hoch und waren sogar das spielbestimmende Team. 94 Sekunden vor dem Ende gab es dann jedoch den Nackenschlag für die Iserlohner. Die Verteidigung hatte Daniel Wirt aus den Augen verloren und der nutzte seinen Freiraum zum 2:3. Das war aber nicht das Ende. Mit einem Hammer von der blauen Linie glich Colin Ugbekile 20 Sekunden vor Schluss unter dem Jubel der Fans zum 3:3 aus.
Roosters - FRA 3:4 n.P.
Iserlohn: Hane - Ugbekile, Gormley; Osburn, Labrie; Jobke, Dietz; Quaas - Jentzsch, Cornel, Ziegler; Thomas, Gersich, Dal Colle; Alberg, Virtanen, Broda; Saffran, Nieleck, Geiger.
Frankfurt: Olkinura - Wirt, Matushkin; Maginot, Lauridsen; Welinski, Bidoul - Wilkie, Rowney, Napravnik; Brace, Pfaffengut, Brown; Lobach, Fröberg, Bokk; Cimmerman, Burns, Proft.
1. Drittel: 1:0 (7:36) Thomas (Dal Colle, Ugbekile), 1:1 (9:33) Matushkin - Torschüsse 10/7 - Strafminuten 0/4
2. Drittel: 2:1 (29:10) Thomas (Gersich, Dal Colle) - Torschüsse 9/8 - Strafminuten 4/4
3. Drittel: 2:2 (41:20) Brace (Matushkin/5-4), 2:3 (58:26) Wirt (Burns, Fröberg), 3:3 (59:40) Ugbekile (Dal Colle, Cornel/6-5)- Torschüsse 11/10 - Strafminuten 2/0
Verlängerung: - Torschüsse 4/4 -Strafminuten 2/0
Penaltyschießen: Osburn an TW, Napravnik an TW, Virtanen 1:0, Pfaffengut 1:1, Thomnas vorbei, Matushkin an TW, Pfaffengut an TW, Dal Colle vorbei, Brace 2:1, Jentzsch an TW
Torschüsse gesamt: 34/29
Strafminuten gesamt: 8/8
Schiedsrichter: Ansons, Rohatsch
Zuschauer: 4506
Doug Shedden (Trainer Iserlohn): „Es war ein ausgeglichenes Spiel. Wir haben Ziegler und Labrie im zweiten Drittel verloren. Cornel hat wohl über 30 Minuten Eiszeit, wir waren da nur noch mit zwei Reihen
unterwegs. Die Jungs haben sehr viel Herz gezeigt, gerade nach dem späten Gegentor. Die Ausfälle schmerzen uns aktuell. Für Sonntag müssen wir abwarten. Unser Physiotherapeut hat gerade mehr Jungs bei sich, als in der Kabine sind.“
Tom Rowe (Trainer Frankfurt): „Von beiden Teams war es ein gutes Spiel, beide Torhüter haben stark gehalten. Wir sind mit einem starken Forecheck so gestartet, wie es uns vorgenommen hatten. Im zweiten Drittel war Iserlohn das bessere Team und hatten das Momentum auf ihrer Seite. Im letzten Drittel hätten beiden Seiten das Spiel entscheiden können.“
Da in der Verlängerung beide Mannschaften ihre Chancen nicht zu nutzen wussten, entschied das Penaltyschießen über Sieg und Niederlage. Hier hatten die Frankfurter durch Brace das glücklichere Ende für sich.