Iserlohn. Kuriose DEL: Es wiederholen sich die Paarungen der Iserlohn Roosters von Mitte Oktober: Erst nach Schwenningen, dann kommt Köln.
Ein bisschen ungläubig blicken nicht nur viele Fans der Iserlohn Roosters in diesen Tagen auf den DEL-Spielplan. Der sieht für Freitag ein Auswärtsspiel bei den Schwenninger Wild Wings und für Sonntag das West-Duell am Seilersee gegen die Kölner Haie vor, für das es übrigens noch wenige hundert Eintrittskarten für einzelne Sitzplätze gibt, aber auch „Steher“ sind noch zu haben. Innerhalb von 17 Tagen kommt es damit an denselben Orten in identischer Reihenfolge zu Neuauflagen dieser Begegnungen. In diesem Zusammenhang muss selbst Roosters-Sprecher Felix Dötsch passen: Er ist eigentlich immer gut über die Geheimnisse der Spielplan-Gestaltung im Bilde. „Aber diesmal kann ich nicht sagen, warum es schon wieder zu diesen Paarungen kommt. Es gibt keinen spezifischen Grund, es wurde auch nichts getauscht oder Ähnliches.“
Unangenehme Schwenninger – Shedden spricht aus Erfahrung
Auch Headcoach Doug Shedden brachte seine Verwunderung über die Spielplan-Gestaltung zum Ausdruck, aber ihm bleibt letztendlich nichts anderes übrig, als die Dinge so hinzunehmen, wie sie sind – das hat er auch genau so gesagt. „Es hat sich ja auch nichts an der Tatsache geändert, dass Schwenningen das Toreschießen schwerfällt und dass es trotzdem immer sehr schwierige Spiele dort sind.“ Die Erinnerungen an die erste Begegnung sind noch frisch: Gegen druckvolle Gastgeber erzielte Zach Osburn kurz vor Ende des ersten Drittels die Iserlohner Führung, die fast bis ins Ziel gerettet wurde. Doch keine drei Minuten vor Spielende kassierten die Roosters den Ausgleich und in der Verlängerung noch einen Gegentreffer.
Die Stimmung im Team ist spitze
Diese Begegnung zählt Shedden eindeutig zu den „drei, vier Spielen, die wir erfolgreicher hätten gestalten können. Ich bleibe aber dabei: Wir stehen, wo wir stehen. Und das haben wir selbst zu verantworten. Es ist nicht so, dass uns das jemand angetan hätte.“ An der Stimmung innerhalb des Teams liegt es auch nicht. Im Training herrscht augenscheinlich eine gesunde Mischung aus Konzentration und guter Laune. Nach einem kleinen Duell zwischen den Spielern in den weißen Trainingstrikots und den rot gekleideten schnappte sich Taro Jentzsch am Dienstag einen „Gegner“ und zettelte einen Faustkampf an – beide Seiten konnten sich das Grinsen nicht verkneifen. „Der Eindruck täuscht auch nicht. Die Jungs arbeiten hart und füreinander. Sie mögen sich. Unser Problem ist auch nicht die körperliche Komponente, sondern die mentale. Sie kostet uns die Spiele.“
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Vielleicht kommt die Länderspiel-Pause, die nach dem Köln-Spiel anbricht, gar nicht so ungelegen – so können die Spieler auch mal in sich gehen und die Zeit zur Selbstreflexion nutzen. Doug Shedden würde aber lieber weiterspielen. „So eine Pause ist gut, damit verletzte Spieler wieder fit werden können. Aber wir haben überhaupt keine Verletzten. Und bis zum vergangenen Sonntag haben wir in fünf Spielen hintereinander gepunktet.“ Nichts anderes, nämlich Punkte sammeln, hat Shedden für das bevorstehende Wochenende ausgegeben. „Mein Ziel ist es, dass wir in geringer Distanz zu Platz zehn in die Pause gehen.“
Vor dem Bully
Schwenninger Wild Wings - Iserlohn Roosters
Freitag, 16.30 Uhr, Helios-Arena
Iserlohn Roosters - Kölner Haie
Sonntag, 19.15 Uhr, Balver-Zinn-Arena
Roosters-Kader: Potenziell sind alle Spieler einsatzfähig. Doug Shedden wird über das Spieltagsaufgebot erst nach dem Training am Donnerstag entscheiden.
Die Gegner
Dass zwischen den Schwenninger Wild Wings und den Roosters vor gut zwei Wochen nur drei Tore gefallen sind, passt ins Bild: Die Wild Wings haben erst 31 Mal getroffen, Iserlohn war zweimal häufiger erfolgreich. Nur Frankfurt und Düsseldorf (je 29) sind noch harmloser.
Die Kölner Haie sind das fairste Team der Liga. 52 Zwei-Minuten- und zwei Fünf Minuten Strafen ergeben 114 Strafminuten. Nur zwölf Minuten länger saßen Iserlohner Spieler draußen. Aber: Bei eigenem Überzahlspiel haben sich die Kölner schon zwei Gegentore gefangen – nur Frankfurt (drei) ist anfälliger für Shorthander.
Saison 23/24
Iserlohn - Schwenningen 3:5 (H), 1:5 (A), 1:3 (A), 2:7 (H) Iserlohn - Köln 5:4 (A), 4:3 (A), 2:5 (H), 3:6 (H)
Saison 24/25
Iserlohn - Schwenningen 1:2 n.V. (A) Iserlohn - Köln 2:1 n.P. (H)
Letzte Spiele Iserlohn: 2:6 (A) Straubing, 3:4 n.V. (H) Mannheim
Letzte Spiele Schwenningen: 1:4 (A) Nürnberg, 4:3 n.P. (H) München
Letzte Spiele Köln: 2:1 (H) Wolfsburg, 2:0 (A) Bremerhaven
Gesamt-Auswärtsbilanz in Schwenningen: 9 Siege, 19 Niederlagen
Gesamt-Heimbilanz gegen Köln: 26 Siege, 23 Niederlagen