Iserlohn. Iserlohner Verteidiger war beim Auftakt gegen die Slowakei nicht im Kader. Ugbekiles neuer Zimmerpartner ist Marc Michaelis.

In Ostrava ist an diesem Freitag die Eishockey-Weltmeisterschaft gestartet und mit dabei ist auch ein Spieler der Iserlohn Roosters: Colin Ugbekile. Der stand zwar beim Auftaktmatch gegen die Slowakei noch nicht im Kader der deutschen Nationalmannschaft, freut sich aber dennoch zum ersten Mal bei einer Weltmeisterschaft mit dabei zu sein. „Das ist für mich natürlich ein riesengroßes Ereignis. Es macht unheimlich Spaß, mit der Mannschaft das alles hier zu erleben“, meint der Verteidiger.

Bereits am Dienstagvormittag ging es mit dem Flieger zum Austragungsort. Dort wurde dann erst einmal das Mannschaftsquartier bezogen. „Das Hotel teilen wir uns mit den Slowaken und Franzosen. Jeder hat aber seinen eigenen Bereich, mit den Zimmern und auch Räumen, wo wir unsere Meetings abhalten oder mal Tischtennis oder gemeinsam Fernsehen schauen können“, berichtet Ugbekile. Selbst für eine Stippvisite in der Stadt gab es bereits Zeit. „Wir haben zusammen einen Spaziergang gemacht. Ostrava gefällt mir echt gut. Hier gibt es viele schöne Geschäfte und auch Restaurants, wo man abends mal etwas essen kann.“

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Für weitere Touren dieser Art wird in den kommenden Tagen aber wohl wenig Zeit bleiben. Neben den Spielen steht auch das Training mit der Mannschaft auf der Tagesordnung. „In der Regel trainieren wir einmal am Tag. Die Wege zur Eishalle sind kurz. Wir haben von der IIHF einen Bus zur Verfügung gestellt bekommen, der bei uns vor dem Hotel steht und uns in zehn Minuten zur Arena bringt“, meint Colin Ugbekile, der im Übrigen sich auch an einen neuen Zimmerpartner gewöhnen muss. „Mit den Spielern, mit denen ich mir in der Vorbereitung ein Zimmer geteilt habe, ist keiner mit zur WM gekommen. Deshalb teile ich mir jetzt mit Marc Michaelis ein Doppelzimmer.“

Bei seiner ersten großen Turnierteilnahme saugt Colin Ugbekile alles auf, was er in den Tagen in Ostrava so erlebt. „Ich kann hier sowohl von den eigenen Mitspielern, als auch von Spielern aus anderen Nationen vieles lernen.“ Deshalb schraubt Ugbekile auch seine Ansprüche etwas zurück. „Bei so einer guten Mannschaft war mir von vornherein bewusst, dass es auch mal sein kann, dass ich auf der Tribüne Platz nehmen muss. Das ist für mich aber kein Beinbruch. Dann gebe ich halt im Training noch mehr Gas, um mich dem Bundestrainer anzubieten.“ Von der Mannschaft ist der Neuling jedenfalls gut aufgenommen worden. „Alle sind cool und nett zu mir. Ich komme mit jedem gut klar.“

Roosters-Fans dürfen sich weiter Hoffnungen machen

Auf ein anderes Thema will sich Colin Ugbekile aktuell nicht konzentrieren. Das Gerücht, dass er seinen Vertrag für die kommende Saison bei den Löwen Frankfurt kündigen möchte, lässt er weitestgehend unkommentiert. Auf Nachfrage sagte Ugbekile lediglich: „Die Dinge laufen ganz normal weiter, parallel zur WM in Ostrava. Während der Weltmeisterschaft wird da aber nichts passieren. Eine Entscheidung gibt es definitiv erst danach. Wann, werden wir dann sehen.“ So können die Roosters-Fans weiter auf eine Rückkehr vom Verteidiger an den Seilersee hoffen und Colin Ugbekile auf seinen ersten WM-Einsatz für Deutschland. Vielleicht ja schon an diesem Samstag, wenn der DEB auf die USA trifft.