Iserlohn. Die Iserlohn Roosters haben am Donnerstagabend die Straubing Tigers zu Gast. Die jüngsten drei Heimspiele verliefen nicht nach Wunsch.

Den Iserlohn Roosters steht am Donnerstag ein wichtiges Heimspiel bevor. Die Straubing Tigers sind am Seilersee zu Gast, und schon alleine, weil es sich um eine Partie vor heimischem Publikum handelt, ist reflexartig der Optimismus etwas größer. Dabei holten die Roosters in dieser Saison mehr Punkte in der Fremde (27) als zu Hause (25). Allerdings absolvierte das Team auswärts bereits 24 Spiele und damit eines mehr als in der Balver-Zinn-Arena. Ausgerechnet dort lief es zuletzt nicht nach Plan, weil die jüngsten drei Spiele nicht gewonnen wurden. Trainer Doug Shedden unterstellt seiner Mannschaft zumindest nicht, dass sie sich in diesen Begegnungen nicht mächtig ins Zeug gelegt hat. „Nur das Nürnberg-Spiel hat mir nicht gefallen. Gegen Düsseldorf hat uns der Torwart die Show gestohlen, und gegen Ingolstadt hatten wir ja zehn, zwölf Minuten vor Schluss noch 2:0 geführt und letztendlich im Shootout verloren.“

Shedden würde sich immer für ein Heimspiel entscheiden

Diese drei Partien bewertet er deswegen nicht als Fingerzeig oder als Trend, doch mit den acht Punkten, die sein Team liegen gelassen hat, wäre man nicht nur so gut wie gerettet, sondern auch noch ein heißer Play-off-Kandidat. Grundsätzlich möchte sich Shedden aber nicht mit Dingen beschäftigen, die in der Vergangenheit liegen.

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„Wir haben auch noch drei Heimspiele vor uns, und grundsätzlich ist es eine aufregende Sache, hier zu spielen. Immerhin sind unsere Fans mit ihrer Lautstärke unser sechster Mann. Jetzt müssen wir nur noch einen Weg finden, hier wieder erfolgreich zu sein. Wenn man mich vor die Wahl stellen würde, wo ich gegen Straubing lieber spielen würde, dann würde ich mich immer für das Heimspiel entscheiden.“

Der Druck auf Augsburg kann abermals erhöht werden

In diesem Zusammenhang nahm Shedden direkt Bezug auf die Augsburger Panther als momentan größten Konkurrenten im Kampf um Platz 13: „Auch wenn Augsburg mehr Spiele in der Hinterhand hat als wir, würde es für sie dennoch so aussehen, als hätten sie den Mount Everest zu bezwingen. Denn ihre Spiele müssen die Augsburger auch erst mal gewinnen.“ Doug Shedden konnte sich in aller Ruhe über die Konstellation im Tabellenkeller auslassen, weil es personell weiterhin gut aussieht. Lediglich hinter Michael Dal Colle stand vorübergehend ein Fragezeichen, weil er in dieser Woche zweimal mit dem Training ausgesetzt hat. Shedden begründete sein Fehlen als Vorsichtsmaßnahme, er könne spielen.

Vor dem Bully

Iserlohn Roosters - Straubing Tigers
Donnerstag, 19.30 Uhr, Balver-Zinn-Arena
Roosters-Kader: Ausfälle sind nicht zu erwarten, Shedden hofft, dass niemand kurzfristig krank wird.
Der Gegner
Den Straubing Tigers fehlen noch sechs Punkte, um auch rechnerisch nicht mehr aus den Top Sechs der Tabelle fliegen zu können. Jetzt in Iserlohn anzutreten, dürfte ihnen nicht besonders schmecken, da sie gegen die Roosters in dieser Saison nur drei Punkte geholt haben. Nur gegen Köln war die Bilanz vor dem vierten Duell genauso bescheiden. Ins Auge sticht die Unterzahl-Statistik: Straubing hat die beste Quote (89,7 Prozent), Iserlohn mit 75,7 Prozent die Schlechteste.
Saison 22/23
Iserlohn - Straubing
1:5 (A), 1:8 (H), 4:3 (A), 4:1 (H)
Saison 23/24
Iserlohn - Straubing
4:2 (A), 2:3 n.P. (A), 4:3 n.P. (H)
Letzte Resultate Iserlohn: 2:1 n.P. Augsburg (A), 1:4 Nürnberg (H)
Letzte Resultate Straubing: 3:1 Köln (H), 3:5 Bremerhaven (A)
Gesamt-Heimbilanz gegen Straubing: 19 Siege, 14 Niederlagen

Zu einer belastbaren Prognose wollte sich Iserlohns Trainer aber nicht hinreißen lassen – auch nicht auf den Hinweis, dass die Tigers in dieser Saison zu den Lieblingsgegnern der Roosters gehören. Zu schlecht sind seine eigenen Erfahrungen mit Straubing. „Mit Ingolstadt habe ich in 100 Jahren nicht gegen die gewonnen.“ Anders sieht es mit Blick auf die restlichen fünf Spiele aus: „Wenn wir drei davon gewinnen, dann bin ich ziemlich sicher, dass wir gerettet sind. Gewinnen wir nur noch zweimal, wird es eng, und wenn wir gar nichts mehr gewinnen, dann werden wir tief im Schlamassel stecken.“