Hagen. . Die Verantwortlichen bei Phoenix Hagen sind bereits in die Planungen für die kommende Saion eingestiegen. Viele Spieler der Mannschaft möchte man halten. Beim seit sechs Jahren fungierenden Chefcoach Ingo Freyer geht Geschäftsführer Oliver Herkelmann von einer Verlängerung um zwei Jahre aus.

Die „March Madness“ kennen sieben Spieler von Bundesligist Phoenix Hagen aus ihrer US-amerikanischen Heimat, wenn während der Endrunde im College-Basketball alle verrückt spielen. Eine ganz eigene, speziell westfälische Form dieses März-Wahnsinns haben Davin White und Co. nun in Hagen geschaffen: Mit den Heim-Triumphen am Ischeland gegen Bamberg, Berlin und Oldenburg, die bei den Fans Playoff-Träume beflügeln. Ob daraus etwas wird, wird sich im April vornehmlich in der Fremde zeigen (siehe Restprogramm im Extra-Kasten). Sicher ist indes schon, dass man bei Phoenix möglichst viele Protagonisten dieses Teams auch über die Saison hinaus halten will. In die Planungen sind die Verantwortlichen bereits eingestiegen, zumal mittlerweile auch Pessimisten kaum noch ein Abrutschen in den Abstiegskampf befürchten.

Kaum noch Zweifel, zumindest bei Geschäftsführer Oliver Herkelmann, gibt es an Kontinuität auf der Bank. Das Trainer-Duo, das den Hagener Tempostil zunächst in der vorletzten und besonders in der aktuellen Saison kultiviert und Phoenix so reichlich Respekt in der Szene verschafft hat, soll weiter die Verantwortung tragen. Co-Trainer Steven Wriedt hat ohnehin noch einen Vertrag über die Spielzeit hinaus, auch beim seit sechs Jahren fungierenden Chefcoach Ingo Freyer geht Herkelmann fest von einer zeitnahen Verlängerung um zwei Jahre aus: „Wir sprechen ja schon über die Planung für die nächste Saison.“

Herkelmann lobt Freyer

In der spielt der Führende der Liga-Korbjägerliste eine zentrale Rolle, dessen Weiterverpflichtung im letzten Jahr maßgeblicher Baustein des aktuellen Erfolgs war. „Natürlich ist Davin White ganz wichtig“, bestätigt Herkelmann, „weil er überragend spielt und die richtige Siegermentalität hat.“ Bliebe White, wäre die Spielmacher-Position besetzt, da Ole Wendt als einziger Spieler aus dem aktuellen Kader einen Kontrakt für die nächste Saison hat. Eine beiderseitige Option für eine weitere Saison ist auch im Vertrag von Adam Hess enthalten. Mit dem Deutsch-Amerikaner und Agent Jan Rohdewald redet Phoenix gerade über eine Verlängerung um sogar zwei Jahre. Der 31-jährige Flügelcenter, der im letzten Sommer nach dem überraschenden Abgang von Zygimantas Jonusas aus Quakenbrück kam und sich mit Familie mittlerweile in Hagen gut eingelebt hat, brauchte einige Zeit, sich an den wilden Phoenix-Stil zu gewöhnen, weist seitdem aber die größte Formkonstanz im Team auf. „Es ist beeindruckend, wie Adam sich aus dem anfänglichen Tief herausgearbeitet hat“, sagt Herkelmann. Zudem macht Hess sein deutscher Pass so wertvoll.

Auch mit den Spieler-Agenten von Larry Gordon und Dino Gregory haben die Phoenix-Verantwortlichen jüngst gesprochen. Deshalb, so Herkelmann, weil diese Hagener Heimspiele besucht haben, es bedeute keine Rangfolge des Interesses. „Mit den anderen werden wir auch sprechen“, sagt der Geschäftsführer - gemeint sind etwa David Bell, Mark Dorris und Abe Lodwick - und betont: „Wir würden gern fast alle Spieler halten.“ Wer eher nicht zu diesem Kreis gehört, das lässt sich an den aktuellen (Nicht-)Einsatzzeiten des engeren Kaders ablesen.