Hagen. . „Wenn denen nichts Besseres einfällt, als alte Kamellen hervorzuholen, denn werden wir alle Vereinbarungen, die wir im Rahmen des Pakts für den Hagener Sport getroffen haben, aufkündigen.“ So reagierte gestern Stadtsportbund-Vorsitzender Dietmar Thieser auf den Vorschlag des Verwaltungsvorstandes, Hallennutzungsgebühren einzuführen.

„Wenn denen nichts Besseres einfällt, als alte Kamellen hervorzuholen, denn werden wir alle Vereinbarungen, die wir im Rahmen des Pakts für den Hagener Sport getroffen haben, aufkündigen.“ So reagierte gestern Stadtsportbund-Vorsitzender Dietmar Thieser auf den Vorschlag des Verwaltungsvorstandes, Hallennutzungsgebühren einzuführen.

Danach soll die Nutzung einer Einfachturnhalle vier Euro pro Stunde kosten, bei einer Dreifachturnhalle wären es demnach zwölf Euro. Die Kämmerei glaubt, dadurch jährlich 376 000 Euro erlösen zu können, die mithelfen sollen, das Sparziel in Höhe von 15 Millionen Euro zu erreichen.

Schon bei der Mitgliederversammlung am Montag hatte Dietmar Thieser angekündigt, dass der Hagener Sport weitere Belastungen nicht mehr klaglos hinnehmen werde. Nicht zuletzt durch die Übernahme von Sportstätten in die Schlüsselgewalt der Vereine habe man den Haushalt spürbar entlastet.

Friedhelm Tenne, Ehrenvorsitzender des TSV Hagen 1860 und lange Mitglied des Sportausschusses, erinnert daran, dass man vergleichbare Vorstöße in der Vergangenheit bisher immer hat abwenden können. Aus guten Gründen, sei doch Sport nicht nur gesundheitserhaltend sondern auch integrationsfördernd.

Der aktuelle 1860-Klubchef Ralf Pinkvoss beziffert die Kosten, die der größte Hagener Sportverein jährlich für Hallennutzungsgebühren aufwenden müsste, mit 15 000 bis 20 000 Euro. „Wir übernehmen gemeinnützige Aufgaben und warten darauf, dass endlich auch wir einen Zuschuss für unsere vereinseigene Anlage bekommen - und dann will man uns so belasten“, das ist für den TSV-Vorsitzenden „ein Rohrkrepierer.“