Essen. Das erste Aufstiegsendspiel der Basketball-Regionalliga West geht mit 91:80 an die ETB Miners. Womit der Hagener Trainer Tome Zdravevski hadert.

Das beste Team der Hauptrunde gegen das zweitbeste Team der Hauptrunde. Eine finale Playoff-Serie um den Aufstieg in die 2. Bundesliga ProB. Das Duell der Duelle war perfekt. Im ersten Spiel musste die BBA Hagen bei den ETB Miners in Essen vor 2578 Fans „Am Hallo“ jedoch die erste Niederlage hinnehmen. Am Ende stand es 91:80 (44:33) für die Ruhrstädter, die in der Best-of-three-Serie mit 1:0 in Führung gegangen sind.

Probleme beim Rebound

Dabei startete das erste Viertel recht ausgeglichen. Die Hagener, die weiterhin nicht voll auf ihren angeschlagenen Center Alexander Kortenbreer bauen können, kamen gut in die Partie. So begannen die Eilper wie auch schon in der Serie gegen Köln mit einer kleinen Aufstellung, sodass Vytautas Nedzinskas auf der Center-Position spielte. In der Serie gegen Köln erzwangen die Spieler von Trainer Tome Zdravevski viele Ballverluste, die sie in einfache Punkte ummünzen konnten. Die Essener machten es ihnen nicht leicht und nutzten vor allem ihren Größenvorteil beim Rebound brutal aus. Bereits nach der ersten Hälfte hatten die Gastgeber 32 Rebounds geholt und die Gäste nur 17.

Ist auf der Saisonzielgeraden in starker Form: Kodiaks-Routinier Vytautas Nedzinskas (am Ball).
Ist auf der Saisonzielgeraden in starker Form: Kodiaks-Routinier Vytautas Nedzinskas (am Ball). © BBA Hagen | Carsten Köster

In einem intensiven Spiel konnten sich die Essener dann im zweiten Viertel das erste Mal etwas absetzen. „Da waren wir nicht wach genug und hatten zu viele Ballverluste“, war Zdravevski unzufrieden. Auf Liga-Topscorer Shawn Scott konnten sich die Gäste in der ersten Halbzeit nicht so verlassen wie sonst. Er kam nur auf neun Punkte und auch die anderen Spieler konnten diese fehlenden Körbe nicht auffangen. In den letzten vier Minuten vor der Pause gab es für die Eilper die Chance, den Essener Vorsprung etwas zu verkleinern. „Da haben wir in vier Minuten nur drei Punkte zugelassen, aber leider selbst nicht getroffen“, ärgerte sich Zdravevski über die eigentlich gute Phase seiner Mannschaft.

Ein Hin und Her

Doch die BBA behielt die Nerven. In der 26. Minute hatten sich die Gäste auf 52:49 herangekämpft. „Aber leider haben wir dann wieder zwei, drei Minuten geschlafen und die haben eine 8:0-Serie gemacht“, sagte Zdravevski. Doch jetzt drehte Scott auf. Der US-Amerikaner erzielte in der zweiten Halbzeit 23 Punkte und kam somit am Ende auf stolze 32 Zähler. Nachdem es acht Minuten vor Schluss noch 74:59 gestanden hatte, spielte sich die BBA in einen Rausch. Vier Minuten später stand es 77:75 aus Sicht der Essener.

Auch interessant: Hagen: Halle für mehr als 3000 Zuschauer nimmt nächste Hürde

„Das Spiel war zu dem Zeitpunkt total offen“, so Zdravevski, der dann die Schlüsselszene aus seiner Perspektive beschreibt: „Kurz vor Schluss steht es 82:79. Dann treffen sie einen Dreier mit Brett. Davon haben wir uns leider nicht mehr erholt.“ Am Ende scheiterten die Eilper aber auch an sich selbst. Während die Gastgeber 20 ihrer 24 Freiwurfversuche trafen, konnte die BBA nur 9 von 20 Versuchen verwerten. Zudem scorten fünf Spieler der Essener zweistellig. Besonders der frühere Phoenix-Spieler Nikita Khartchenkov stach heraus und sammelte bei Top-Quoten 20 Punkte.

Wir brauchen zwei Siege und ich denke, dass wir die auch holen.
Tome Zdravevski, BBA-Trainer

„Gleiche Ausgangssituation“

Zdravevski gibt sich trotzdem optimistisch: „Essen hat verdient gewonnen. Aber es hat sich nichts geändert. Wir brauchen zwei Siege und ich denke, dass wir die auch holen.“ Spiel Nummer 2 steigt am kommenden Freitag in Eilpe (20.15 Uhr), eine mögliche dritte Partie am Sonntag um 16 Uhr in Essen.

BBA: Abrams (11), Philipp, Orthen, Ilic, Springer (3), Scott II (32, 9 Rebounds, 8 Assists, 7 Ballverluste), Ohrmann, Nedzinskas (13), Dresel (7), Agyapong (5), Tjon Affo (9), Kortenbreer.