Aachen/Wetter. Der Aufstieg in die 3. Liga war schon im ersten Anlauf perfekt. Wie Alemannia Aachen mit Trainer Heiner Backhaus aus Wetter feiert:
Frenetisch gefeiert haben sie bei Fußball-Noch-Regionalligist Alemannia Aachen gleich mehrfach. Am Freitag Abend, als der Aufstieg in die 3. Liga nach der Niederlage des Verfolgers Wuppertaler SV bei Fortuna Köln perfekt war. Und tags darauf, obwohl sie nach durchzechter Nacht das Heimspiel vor einer Regionalliga-Rekordkulisse von 31.034 Zuschauern gegen den 1. FC Bocholt mit 1:2 verloren, was bei den Aachenern niemanden schmerzte. Immer mittendrin war Meistertrainer Heiner Backhaus aus Wetter, der - darin sind sich die Beobachter einig - großen Anteil an der Aachener Rückkehr in den bezahlten Fußball nach elf Jahren hat. Es gebe in der Liga einige Teams mit mehr Talent, aber kein Team mit mehr Willen, das sei sein überragender Verdienst. Backhaus hatte die Aachener im September auf Rang zehn übernommen und feierte mit der Alemannia seitdem 20 Siege in 25 Spielen.
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Nach der spontanen Feier am Freitag lieferte Alemannia Aachen im Spiel gegen den 1. FC Bocholt eine schwache Partie ab und unterlag mit 1:2. Die gute Stimmung im Tivoli konnte durch die Niederlage aber nicht gekippt werden. „Ich glaube, hätten wir gestern nicht schon ab 21 Uhr gesoffen, hätten wir die Partie auch gewonnen“, zeigte sich Backhaus überzeugt. Die Fans stürmten schon ab der 85. Minute das Feld. Nach Schlusspfiff war nur noch Ekstase angesagt. Die Aachener Aufstiegshelden stürmten die Pressekonferenz und verpassten ihrem Erfolgstrainer Heiner Backhaus gleich mehrere Bierduschen, auf dem Rasen des Tivoli feierten Tausende Fans in Ekstase die Rückkehr in die 3. Liga.
Bei der Pressekonferenz richtete Backhaus dann emotionale Wort an alle Alemannia-Fans: „Ich möchte es den Leuten aus der Region widmen. Überall, wo wir hinkommen, sind Alemannia-Fans. Ich ziehe am meisten Energie aus den Fans. Was sie immer sagen, ist: Wir wollen euch kämpfen und mit Herz spielen sehen. Und das haben wir über weite Teile der Saison gemacht, deswegen stehen wir nun verdient als Aufsteiger fest.“ Nach dem Spiel wurde Aachens Trainer dann musikalisch und sang einfach mal - sich selbst auf der Ukulele begleitend - Jupp Eberts „You’ll never walk alleng“! aki