Herdecke. Das ist ein Transfercoup! Dominik Spannekrebs kehrt aus der 3. Liga zur HSG Herdecke/Ende zurück. Was die Herdecker noch planen:

Die vorzeitige Meisterfeier des TV Westfalia Halingen verschob die HSG Herdecke/Ende noch einmal. Nach dem 39:31-Derbysieg des Spitzenreiters in der Handball-Landesliga gegen die bereits abgestiegene SG Menden Sauerland II zog der Tabellenzweite aus Herdecke tags darauf nach. Und siegte mit 31:23 (13:10) in der heimischen Bleichsteinhalle gegen den VfL Eintracht Hagen III. Meisterschaft und Oberliga-Aufstieg der Halinger sind angesichts des Vorsprungs - drei Punkte und besserer Direktvergleich - in den letzten zwei Saisonspielen trotzdem nur noch Formsache. Die Konzentration der Herdecker gilt deshalb schon der nächsten Saison, für die ihnen in dieser Woche ein Transfercoup gelungen ist: Dominik Spannekrebs - 25-jähriges Rückraum-Ass in Diensten des Drittligisten Ahlener SG - kehrt im Sommer zu seinem Stammverein zurück, den er vor sieben Jahren nach der Saison der HSG in der A-Jugend-Bundesliga verlassen hatte.

Dominik Spannekrebs, hier im Trikot der SG Menden Sauerland, kehrt zur HSG Herdecke/Ende zurück.
Dominik Spannekrebs, hier im Trikot der SG Menden Sauerland, kehrt zur HSG Herdecke/Ende zurück. © Frank Saul | Frank Saul

Bei der Nachricht des nächsten Neuzugangs habe das aktuelle Team im Training kräftig applaudiert, berichtete Andre Trenkelbach, Sportlicher Leiter der HSG Herdecke/Ende. „Die Mannschaft hat sich riesig gefreut“, sagte Trenkelbach, immerhin kehrt mit „Dodo“ Spannekrebs nicht nur ein sportlich hochklassiger Akteur in seine Heimatstadt zurück. Sondern auch ein Mitspieler etlicher HSG-Akteure, die mit ihm 2016 in die A-Jugend-Bundesliga aufgestiegen waren. „Wir waren damals nicht nur eine Mannschaft, die ganz gut Handball spielen konnte – wir waren alles Freunde mit einem gemeinsamen Hobby“, sagte Spannekrebs, als er über die Drittligisten SG Schalksmühle/Halver und SG Menden Sauerland Wölfe 2020 zur klassengleichen Ahlener SG gewechselt war: „Ich hatte in Herdecke eine großartige Zeit - meine ganze Jugend über.“

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Zu seinen Wurzeln kehrt der 25-jährige Jura-Student nun etwas überraschend zurück. „Dominik promoviert im nächsten Jahr und wollte im Training etwas kürzer treten“, erklärte Trenkelbach, vier bis sechs wöchentliche Übungseinheiten habe der Rückraumspieler nicht mehr dauerhaft auf sich nehmen wollen: „Mit Ahlen ist er da aber nicht einig geworden.“ Die Gunst der Stunde nutzten dann die Herdecke. „Es war immer seine Aussage, dass er irgendwann nach Herdecke zurückkomen wollte“, erklärte der Sportliche Leiter: „Da haben wir gleich zugeschlagen.“ Nicht nur er sieht den vieleitig einsetzbaren Rückraumspieler, der noch am Samstag bei der 28:33-Niederlage seines Teams bei der SG Schalksmühle/Halver zweimal traf, als große Verstärkung. Mit dem sich auch die HSG-Ziele für die Saison 2024/2025, nach der Ligenreform dann in der Verbandsliga, noch einmal erhöhen. „Wenn man zweimal Zweiter wird und dann ein Spieler wie Spannekrebs kommt, kann das Ziel nur sein, Meister zu werden“, sagt Trenkelbach, „auch er selbst kommt sicher nicht nach Herdecke, um länger Landesliga zu spielen.“

HSG Wetter unterliegt

In der Handball-Landesliga der Frauen hat die HSG Wetter/Grundschöttel die Chance verpasst, im Kamp um den wichtigen sechsten Platz mit der spielfreien SG Menden Sauerland Wölfe wieder gleichzuziehen. Beim TuS Ferndorf war der Tabellensiebte aus Wetter bei der 20:32 (12:14)-Niederlage am Ende chancenlos. Nach dem knappen 13:14 kurz nach der Pause setzten sich die Gastgeberinnen ab. Yvonne Kleinert, Jessica Fuchs; Nina Gerhartz (8/2), Olympia Michalczyk, Nina Winterhoff (2), Anastasia Peitz (2), , Celina Hausmann, Nele Wittstock (2), Lena Ascherfeld (3), Laura Ascherfeld (1), Shari Bugal (2) und Klara Schönmeyer traten für die HSG an, die nun am Samstag im entscheidenden Spiel um den direkten Klassenerhalt nach Menden muss.

Die Planungen für die neue Spielzeit sind damit kurz vor dem Abschluss, da auch der im Februar gekommene Torwart Stefan Goldkuhle nun seine Zusage für eine weitere Saison gegeben hat. Bis auf Quentin Münch, der aus beruflichen Gründen kürzer tritt und A-Jugend-Trainer wird, bleibt das aktuelle HSG-Team komplett zusammen und wird vom neuen Trainer Philipp Kersthold trainiert. Mit Matthis Kloppenburg, der vom Verbandsligisten OSC Dortmund zurückkehrt, hatte man bereits einen Neuzugang verpflichtet, der - wie Spannekrebs - im Herdecker A-Jugend-Bundesliga-Team gespielt hat. Ein weiterer könnte Yannis Grasediek sein, der im Sommer vom Studium in Spanien zurückkehrt, mit ihm sind sie Herdecker im Gespräch.

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Auch Lukas Mehlwitz trifft zweimal

Rang zwei ist ihnen in der laufenden Saison nach dem Sieg im vorletzten Heimspiel gegen Eintracht Hagen III nur noch theoretisch zu nehmen. Bis zum 6:6 (14.) konnten die Gäste am Bleichstein mithalten, mit drei Treffern von Oliver Niederquell zogen die Herdecker dann davon, führten beim 11:6 (21.) schon deutlich. Und näher als auf drei Treffer kam der Tabellenvierte in der Folge auch nicht mehr heran, Nach dem 22:19 (51.) setzten sich die Gastgeber endgültig auf 27:20 - hier traf auch Keeper Lukas Mehlwitz zweimal - ab.

Wenn man zweimal Zweiter wird und dann ein Spieler wie Spannekrebs kommt, kann das Ziel nur sein, Meister zu werden.
Andre Trenkelbach - Sportlicher Leiter HSG Herdecke/Ende

HSG Herdecke/Ende: Stefan Goldkuhle, Lukas Mehlwitz (2); Luca Dannemann (2), André Jung, Oliver Niederquell (6), Maximilian Rust (6), Luc Herold, Niklas Rust (4), Felix Drescher (6), Tim Förster, Gero Neuhoff (5/2), Yannik Matthee.