Herne. Die U23 von Eintracht Hagen macht den Aufstieg in die 3. Handball-Bundesliga perfekt. Stimmen und viele Fotos zu einem unvergesslichen Abend.
21 Siege, ein Unentschieden und nur zwei Niederlagen. Es ist perfekt. Die zweite Mannschaft des VfL Eintracht Hagen hat mit 27:29 (11:13) beim Tabellendritten Westfalia Herne gewonnen und wird in der nächsten Saison in der dritten 3. Handball-Bundesliga spielen. Nach dem Spiel gab es kein Halten mehr. „Es war eine feuchtfröhliche Nacht“, beschreibt Trainer Alexander Zapf den weiteren Verlauf des Abends. Nach dem knapp gescheiterten Aufstieg im letzten Jahr darf sich die Eintracht nächste Saison also auf Drittligahandball freuen. Und das mit der U23.
Herne schafft nur Ausgleich
Dabei machte es der Tabellendritte aus Herne den Grün-Gelben nicht leicht und hielt die Partie bis zum Ende spannend. „Es war vor und während des Spiels eine gewisse positive Spannung zu spüren. Wir waren uns bewusst, dass wir nur noch ein einziges Mal 60 Minuten lang das Maximum abrufen müssen, um unser großes Ziel zu erreichen“, beschreibt Kreisläufer Igor Panisic die Vorfreude vor dem Spiel. Zu Beginn der Partie lief eigentlich alles für die Eintracht. Nach 17 Minuten hatte die drittbeste Defensive der Liga nur vier Tore zugelassen und führte durch den Treffer von Theo Bürgin mit 4:8. Die Eintracht kam jedoch nicht gut aus der Kabine, sodass Richard Siebel in der 33. Minute den Ausgleich für die Herner erzielen konnte. Im Anschluss verwarf Arvid Dragunski noch einen Siebenmeter. Doch im Stile eines Meisters erholte sich die Eintracht auch davon.
„Wir sind gut in die Partie gestartet und konnten uns schnell etwas absetzen. Wir haben uns aber durch Fehler das Leben selbst schwer gemacht“, sagt Chris Funke, der vier Tore beisteuerte. Letztendlich gingen die Gastgeber aus Herne zu keinem Zeitpunkt in Führung. In der 45. Minute machte es Dragunski dann besser und verwandelte einen Siebenmeter zum 18:21. Mit dem 26:29 durch Damian Toromanovic in der letzten Minute war dann endgültig alles entschieden und die Party konnte beginnen. „Das war nicht das beste Spiel, aber wir machen am Ende die notwendigen Dinge, um dieses Spiel zu gewinnen. Wir hatten wieder unsere breite Bank, mit Nils Torben Schmidt einen guten Torwart und vorne haben Lukas Kister und Chris Funke das Spiel in die Hand genommen“, fasst Zapf zusammen.
Nächster Meilenstein in sportlicher Entwicklung
Zum jetzigen Zeitpunkt stellt die Eintracht-U23 die zweitbeste Offensive und die drittbeste Verteidigung. „Wir sind am Ende hochverdient aufgestiegen. Bei mir war es im ersten Moment große Erleichterung, gefolgt von purer Freude. Die Jungs haben das zurecht ausgiebig gefeiert“, ist Zapf stolz auf seine Mannschaft. Und auch Panisic fiel ein großer Stein vom Herzen. „Die anschließende Feier war das wohl Erholsamste, was ich den letzten zwei bis drei Jahren erlebt habe. Pure Erleichterung und unbeschreiblicher Stolz haben den Abend durchgehend begleitet.“
Damit schafft die Eintracht einen weiteren großen Schritt in der kontinuierlichen sportlichen Weiterentwicklung der letzten Jahre. Erst 2021 gelang den Grün-Gelben mit der ersten Mannschaft der Aufstieg in die zweite Liga. Durch eine starke Rückrunde hat sich die Eintracht dort mehr als etabliert und belegt aktuell den vierten Tabellenplatz. Nun hofft die Reserve sich in der dritten Liga zu etablieren. Das dürfte nicht einfach werden. „Erstmal ist es natürlich schön, dass wir durch einen eigenen Sieg den Aufstieg klargemacht haben und dass wir zahlreiche Unterstützung von den Fans und dem Verein hatten. Jetzt freue ich mich einfach auf die nächste Saison und auf die neue Herausforderung“, blickt Funke zuversichtlich voraus.
Eintracht: Schmidt, Umejiego; Pallasch (2), Beemsterboer, Knutzen, Bürgin (4), Bednar, Meier (1), Panisic (5), Funke (4), Toromanovic (5), Kister (2), Dragunski (6), Schneider.