Rostock/Herdecke. Hansa Rostock II drohte in der Regionalliga Nordost die 20. Saisonniederlage. Bis der Joker aus Herdecke in letzter Minute stach:

Auf dem vorletzten Platz der Fußball-Regionalliga Nordost ist Hansa Rostock II in akuter Abstiegsgefahr. Dass der Aufsteiger noch auf den Ligaerhalt hoffen darf, dafür sorgte maßgeblich Louis Köster. Der 21-jährige Herdecker erzielte in der Schlussminute den Siegtreffer zum 2:1 (1:0) gegen den SV Babelsberg 03.

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Es war der zweite Rostocker Sieg in Folge gegen ein Spitzenteam nach dem Überraschungscoup vor Wochenfrist in Greifswald - und das in den letzten zehn Minuten in Unterzahl. Vor 1.300 Zuschauern im Ostseestadion musste der im Sommer 2022 von der Bundesliga-A-Jugend des FC Schalke 04 nach Rostock gewechselte Köster - in allen 28 Hansa-Saisonspielen eingesetzt, davon 25 Mal in der Startformation - zunächst auf der Bank Platz nehmen. Jannis Lang (19.) brachte die Gastgeber in Führung, eine undurchsichtige Situation im Rostocker Strafraum nutzte Babelsbergs Wilton zum 1:1 (75.). Als dann Lang mit der Gelb-Roten Karte nach einem Press-Schlag (80.) vom Feld musste, waren die Babelsberger drückend überlegen und hatten etliche Torchancen.

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Doch in Unterzahl stachen zwei Hansa-Joker. Denn der in der 57. Minute eingewechselte Louis Köster wurde bei einem Konter vom ebenfalls erst im Laufe der Partie gekommenen Thomas Rotfuß freigespielt und stand in der Schlussminute plötzlich allein vor Babelsberg-Keeper Klatte und behielt die Nerven. Das Tor zum 2:1-Sieg war sein vierter Saisontreffer. „Unser Ziel ist es, den drittletzten Platz noch zu erreichen“, sagte Köster nach dem Spiel, „das ist noch möglich, dazu muss aber viel stimmen. Die Jungs sind fest davon überzeugt. Ich glaube auch daran, dass wir das noch schaffen.“ Acht Punkte Rückstand müssten die Rostocker in den letzten fünf Spielen dazu noch aufzuholen. Andernfalls müsste der Hallesche FC in der 3. Liga den Abstiegsplatz noch verlassen, damit eine Klasse tiefer Rostock die Klasse hält. Mit dem Schwung von nun zwei Siegen in Folge reisen Köster und Co. nun am kommenden Freitag (19. April) zum Spiel beim 1. FC Lok Leipzig (19 Uhr). aki