Hagen. Fußball-Landesliga: In einer überlegen geführten Partie sichert Nicolas Külpmann mit einem Doppelpack drei Punkte gegen den Tabellenletzten.
Deutlicher als es das Ergebnis aussagt, beherrschte Fußball-Landesligist SpVg. Hagen 11 seine Gäste vom SV Brilon. Dass es am Ende bei einem knappen 2:1 (1:0)-Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten blieb, ist auch dem Chancenwucher zuzuschreiben, den die Gastgeber betrieben. „Wir hätten einfach das dritte Tor machen müssen, dann wäre es am Ende nicht so hektisch geworden“, resümierte Elfer-Coach Christian Fohs.
Es war schnell klar, wer Herr im Hause ist. Von Beginn an dominierten die Gastgeber die Partie, die sich fast ausschließlich in der Hälfte der Briloner abspielte. Wiederholt drangen die Elfer in den Strafraum der Gäste ein und kamen zu guten Möglichkeiten. Schon in der vierten Minute schossen die Hausherren dreimal auf das gegnerische Tor, aber alle Versuche wurden von der vielbeinigen Abwehr des SV abgeblockt. Zwei Mal war Gäste-Keeper Torben Dicke mit Paraden zur Stelle, in der siebten Minute bei einem Versuch Nicolas Külpmann, in der 10. Minute bei einem Schuss von Kasim Osmic von der Strafraumgrenze. Weil sich die Defensive der Hausherren in den direkten Duellen im Eins-gegen Eins gegenüber den spielerisch limitierten Gästen überlegen zeigte, kam Brilon kaum zu Entlastungsangriffen.
Führung per Kopf
Die Gastgeber kontrollierten die Partie und kombinierten sich immer wieder in den Gästestrafraum. So auch in der 16. Minute, als Haris Jaganjac im Anschluss an eine Ballstafette von der rechten Seite vor das Tor flankte. Külpmann erzielte aus kurzer Distanz per Kopf die 1:0-Führung erzielte. Danach schalteten die Elfer einen Gang zurück. Brilon durfte nun zwei, drei Mal angreifen, aber der einzige gefährliche Schuss wurde von Kevin Leifels zur Ecke abgewehrt.
Die Hausherren ließen zwar im Mittelfeld Ball und Gegner laufen, waren aber im Spiel nach vorne nicht mehr sonderlich zwingend. Erst in der 33. Minute hatten die Elfer ihre nächste Gelegenheit, aber die Versuche von zunächst Niklas Fischer und unmittelbar darauf Jaganjac wurden erfolgreich abgeblockt. Eine Minute später erlief sich Külpmann einen Steilpass, aber er schob den Ball am Torwart und auch am Gehäuse vorbei. Weil auch der Schuss von Kasim Osmic vom SV-Zerberus zur Ecke abgewehrt wurde, mussten sich die Gastgeber zur Pause mit einer hochverdienten, angesichts der zahlreichen Torchancen aber eher mageren 1:0-Führung zufrieden geben.
Külpmann erhöht auf 2:0
Unmittelbar nach dem Seitenwechsel gab es die erste brenzlige Situation im Strafraum der Gastgeber, als ein Freistoß von Tim Capellers Bein Richtung eigene Torlinie sprang. Aber Elfer-Torwart Tim Helmdach tauchte ab und sicherte den Ball noch vor der Torlinie. Danach holten sich die Hausherren aber wieder die Hoheit und spielten weiter nach vorne.
In der 54. Minute klingelte es dann endlich wieder im Tor der Briloner. In einer unübersichtlichen Situation im Anschluss an einen Freistoß brachten die Elfer den Ball mehrfach auf das Tor des SV. Unter anderem prallte ein Kopfball von Kevin Leifels von der Torlatte zurück ins Spielfeld. Die Gäste bekamen die Szene nicht bereinigt, und mit einem beherzten Schuss aus zwölf Metern machte Külpmann dem Treiben ein Ende und erhöhte auf 2:0.
- Rassiges Derby: Zwei Platzverweise in der Nachspielzeit
- Kampf um den Aufstieg: Hagen 11 und Zehner unter Zugzwang
- Deshalb kehrt Frank Henes zu Stammklub TSG Herdecke zurück
Aber wie schon nach ihrem ersten Tor ließen die Hausherren die Zügel wieder schleifen. Brilon bekam eine weitere gute Tormöglichkeit bei einem Schuss von Lukas Gockel, aber Helmdach verhinderte mit einer Glanzparade den möglichen Anschlusstreffer (72.) . Machtlos war er dann aber in der 83. Minute, als sich die bis dahin sichere Elfer-Deckung düpieren ließ. Brilons Samuel Owusu erhielt den Ball, überlief vier Abwehrspieler und verkürzte mit einem Schuss in die lange Ecke auf 1:2. Weil die Gastgeber ihre Chancen nicht mehr konsequent zu Ende spielten, blieb es beim zwar engen, aber hochverdienten Endergebnis. „Wir wussten, dass Brilon tief steht, aber wir waren in der ersten Halbzeit zu ungeduldig“, bilanzierte Fohs. „In der zweiten Hälfte haben wir uns einschläfern lassen. Aber am Ende kommt es auf das Ergebnis an, und die drei Punkte zählen.“
Statistik
SpVg. Hagen 11: Helmdach; Capeller (86. Tekin), Siljeg, Fischer, Külpmann (77. Vormann), Bodenröder (63. Muzak), Endt-Knauer, Jaganjac, Warkotsch, Leifels, Osmic (58. Klöckner).
Tore: 1:0 Külpmann (16.), 2:0 Külpmann (54.), 2:1 Owusu (83.)
Zuschauer: 150