Hagen. Der SV Haspe 70 schafft auf den letzten Saisonmetern das große Ziel, die BBA verliert überraschend. So blicken die Hagener Teams auf ihre bevorstehenden Playoff-Matches:
Jetzt stehen sie beide in den Playoffs, zum Hagener Derby wird es in der ersten Runde jedoch nicht kommen: Gegen Herten hat der SV Haspe 70 am letzten Spieltag der 1. Basketball-Regionalliga den dringend benötigten Sieg gesichert. Damit schlossen die 70er die Hauptrunde als Tabellenachter ab - und müssen in den Playoffs gegen Titelanwärter ETB Miners ran. Für die BBA Hagen Kodiaks, deren lange Siegesserie überraschend in Wulfen riss, geht es als Tabellenzweiter gegen den Rangsiebten aus Hamm. Grevenbroich unterlag wie erwartet in Essen und flog somit aus dem Playoff-Tableau.
BSV Münsterland Baskets Wulfen - BBA Hagen 82:77 (32:42). Vor einem gewohnt lautem Wulfener Publikum lieferten die Kodiaks eine bescheidene Leistung ab. Zwar trafen die Hagener diesmal hervorragend den Dreier (42 Prozent), ihr schnelles Umschaltspiel kam diesmal jedoch gar nicht zum Zuge. „Im zweiten Viertel haben wir sechsmal in Folge einen Fastbreak vergeigt“, ärgerte sich BBA-Coach Tome Zdravevski. Die Quittung dafür kam im dritten Viertel: Wulfen zündete zu Beginn einen 19:3-Lauf, gewann das Viertel mit 29:15. Die BBA traf miserabel von der Freiwurflinie (53 Prozent) und bekam beim Rebound (51:33 für Wulfen) keinen Zugriff. „Wir waren einfach nicht gut“, bekannte Zdravevski. Selbst Shawn Scott gelangen diesmal „nur“ 20 Punkte. „Aber das ist okay. Wir schauen jetzt nach vorne und bereiten uns auf die Playoffs vor.“
In der ersten Runde, die am 6. April beginnt, trifft die BBA auf die TuS HammStars, die am letzten Spieltag knapp in Münster siegten (85:83). Für die Hagener keine einfache Nummer, denn Hamm hat zuletzt drei Siege in Folge geholt und kann daheim auf ein heimstarkes Publikum setzen. Beim letzten Heimspiel des Teams von Coach Ivan Rosic waren über 700 Fans in der Halle. „Es wird ein Kampf der Systeme“, meint Zdravevski. „Hamm will das Spiel langsam machen, und wir wollen möglichst schnell spielen.“
BBA: Abrams (3), Philipp (15), Ilic (6), Scott II (20), Gerdes (0), Jürgens (4), Dresel (2), Agyapong (5), Tjon Affo (18), Kortenbreer (4).
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SV Haspe 70 - Hertener Löwen 75:70 (48:33). Die Hasper kämpften angeführt von Luca Bambullis (20 Punkte) nicht nur leidenschaftlich um den Playoff-Einzug, sie überzeugten auch lange spielerisch. Der Tabellenvierte aus Herten sah sich im zweiten Viertel schon mit 20 Punkten hinten (44:24), doch im dritten Spielabschnitt schien sich bei den 70ern Nervosität breitzumachen. Das Hasper Spiel war geprägt von Fehlwürfen und Ballverlusten, viele davon völlig unforciert. Das Hertener Comeback war perfekt, als Routinier Faton Jetullahi einen Dreier zur Gäste-Führung verwandelte (57:58).
Doch die Hasper fingen sich vor 300 lauten Zuschauern in den Schlussminuten, kämpften um jeden Ball - und hatten am Ende auch endlich wieder etwas Wurfglück: In der 38. Minute verwandelte Karl Dia mit Ablauf der Wurfuhr einen Verzweiflungsdreier zum 70:65, die ganze Halle flippte aus. Den Sieg machte Jalen Fouda später von der Freiwurflinie klar. Ein wildes Spiel der Läufe fand einen gerechten Sieger.
„Unsere Jungs geben nie auf, das ist ihr Markenzeichen“, sagte Haspes 1. Vorsitzender Martin Wasielewski, und genau deswegen sei den 70ern vor dem Playoff-Duell mit dem Tabellenersten Essen auch nicht Angst und Bange: „Wir werden uns auf keinen Fall geschlagen geben, sondern alle unser Bestes geben, um die Essener so lange wie möglich zu ärgern. Und wir freuen uns auf mindestens ein weiteres Heimspiel. Vielleicht hilft uns ja der Basketball-Gott, eine Sensation hinzulegen.“
SV: Iloanya (1), Bambullis (20), Vrencken (13), Rubiera Raposo (10), Fouda (14), Krall, Dia (10), Omorodion, Nürenberg (3), Vasiliu, Eyimofe (4).