Herdecke. Elf Punkte Abstand sind es für den FC Herdecke-Ende zum rettenden Ufer in der Bezirksliga. Doch Klubchef Hölterhoff hat positive Infos.

Erst als Marvin Kleinau am letzten Spieltag der Vorsaison bei den SF Hüingsen der Siegtreffer zum 2:1 in der 72. Minute gelang, war für den FC Herdecke-Ende der Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga gesichert. Ob den Ruhrstädtern in dieser Saison erneut noch ein „Last-Minute-Klassenerhalt“ gelingt, steht allerdings in den Sternen.

Es sind zwar immerhin noch 33 Zähler zu vergeben, aber der Abstand zum rettenden Ufer beträgt nach dem 19. Spieltag satte elf Punkte. Zieht man die Bilanz von bisher nur 19 erzielten Toren mit ins Kalkül, stellt sich die Frage, ob der FC in der Lage ist, noch zu einer furiosen Aufholjagd blasen zu können. Es krankt aktuell ja besonders in der Offensive, das Spiel des FC wirkt oft zu blass und ohne Durchsetzungsvermögen. Nach der Halbzeit am Sonntag gegen BW Haspe spornte auch der Stadionsprecher beim Stand von 0:1 das Team zusätzlich an und gab drei unüberhörbare Worte mit auf den Weg: „Kämpfen und siegen!“ Aber schon vier Minuten später ging der Schuss nach hinten los - 0:2. Nun, das stetige Bemühen der Truppe um Trainer Michael Müller lässt sich nicht abstreiten. Selbst bei einem 0:4-Rückstand steckte sie den Kopf nicht in den Sand und belohnte sich in der Schlussminute zumindest mit dem Ehrentreffer des eingewechselten Nejiyvan Brahim.

„Fast alle Spieler haben ihre Zusage gegeben - egal, in welcher Liga wir spielen.“

Der erste Vorsitzende Uwe Hölterhoff macht am Herdecker Kalkheck jedenfalls erste Rechenspiele und runzelt dabei die Stirn: „30 bis 35 Punkte wird man in dieser Saison wohl zum Klassenerhalt benötigen, da müssen noch acht Siege her!“ Der Klubchef weiter: „Aber vor der Zukunft sind wir nicht bange. Bis auf Mannschaftskapitän David Wawrzynczok und Tiago da Silva, der wohl nach Unna zieht, haben bereits alle Spieler ihre Zusage für die nächste Saison gegeben. Unabhängig davon, in welcher Liga wir spielen werden.“

Der letzte Sieg datiert vom 12. November (2:1 gegen TuS Ennepetal II). Kein Wunder, dass einige Spieler nach der erneuten Pleite die Köpfe hängen ließen. Coach Müller nahm seine Mannschaft auf dem Sportplatz für eine Ansprache im Kreis zusammen: „Ich mache meinen Spielern keine Vorwürfe, aber sie sollen sich mal Gedanken darüber machen, wie der Spaß am Fußball zurückkehren soll.“