Hagen. Fußball-Landesligist SpVg. Hagen 1911 besiegt Schmallenberg/Fredeburg nach starker zweiter Hälfte klar mit 5:1. Ein Elfer ist nicht zu bremsen.

Zu einem am Ende deutlichen 5:1 (1:1)-Sieg kam Fußball-Landesligist SpVg. Hagen 11 im Heimspiel gegen den SV Schmallenberg-Fredeburg. Matchwinner für das Team von Trainer Christian Fohs wurde dabei Jan Niklas Jacoby, der nach der Pause mit einem Hattrick dem Spiel die entscheidende Wende gab.

Kritische Szene für die Elfer gleich zu Beginn des Spiels: Ein Gästespieler kam auf der Strafraumlinie zu Fall. Schmallenberg forderte einen Strafstoß, doch Schiedsrichter Claas Steenebrügge (Bochum) entschied auf „Weiterspielen“. Der nachfolgende Schuss der Gäste ging knapp über das Elfer-Tor. Die erste vielversprechende Offensivaktion hatten die Gastgeber in der sechsten Minute, aber Gästekeeper Francesco Lattanzi klärte vor dem in den freien Raum gestarteten Jan Niklas Jacoby per Fußabwehr.

Angriffslustige Schmallenberger

Der Tabellenachte aus dem Sauerland versteckte sich nicht und zeigte sich erstaunlich angriffslustig, ohne allerdings wirklich gefährlich zu werden. Ein Schuss in der 18. Minute, den Elfer-Torwart Tim Helmdach erst im Nachfassen sicher hatte, blieb die einzig erwähnenswerte Szene. Kurz zuvor hatte Nicolas Külpmann, der den im Urlaub weilenden Goalgetter Haris Jaganjac vertrat, den Ball im Gäste-Strafraum nicht richtig erwischt. In der 27. Minute jubelten die Schmallenberger dann doch. Helmdach ließ einen Distanzschuss abprallen. Der Ball rollte zur Seite vor die Füße von Luka Schoermann, der zur Gästeführung einschob.

Die Elfer feiern ihren dreifachen Torschützen Jan Niklas Jacoby.
Die Elfer feiern ihren dreifachen Torschützen Jan Niklas Jacoby. © WP | Michael Kleinrensing

Drei Minuten später zeigte Referee Steenebrügge nach einem Handspiel eines Schmallenbergers in seinem Strafraum auf den Punkt. Aber Külpmann scheiterte mit dem Strafstoß an Lattanzi, der auch den Nachschuss von Külpmann abwehren konnte. Die Offensivbemühungen der Elfer blieben überschaubar. Kurz vor der Pause kamen sie aber doch noch zum Erfolg. Külpmann setzte mit einer Kopfballvorlage Jacoby in Szene. Dessen Schuss konnte Lattanzi noch parieren. Aber Joshuas Troy Klöckner stand goldrichtig und staubte zum 1:1-Ausgleich ab.

Zur zweiten Hälfte reagierte Coach Fohs und brachte mit Tim Bodenröder und Mert Muzak für Külpmann und Klöckner frische Offensivkräfte, die auch sofort jeweils eine gute Einschussmöglichkeit hatten. In der 50. Minute wurde ein Schuss von Tim Capeller von einem SV-Verteidiger über das Tor gelenkt. Der nachfolgende Eckstoß kam am langen Pfosten zu Anas Lemrini, der zwei Mal vergab.

Jacoby nicht zu bremsen

Besser als seine Mitspieler machte es dann Jacoby. Zunächst nutzte er ein Missverständnis in der SV-Abwehr, als er den Ball zwischen zwei Abwehrspielern hindurch zum 2:1 über die Torlinie spitzelte und damit die Partie drehte (53.). Nur eine Minute später verwertete er eine schöne Vorarbeit von Kasim Osmic und stellte auf 3:1 für seine Farben. Und damit nicht genug: Schmallenberg vertändelte den Ball im Spielaufbau. Bodenröder ging dazwischen und passte zu Jacoby, der in der 65. Minute aus zwölf Metern abzog und damit seinen Hattrick perfekt machte. Kurz darauf hatte er sein Tagwerk vollbracht und wurde unter dem Beifall des Elfer-Anhangs ausgewechselt.

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Danach war die Partie gelaufen. Die Gastgeber hatten nun Spiel und Gegner sicher im Griff. In der 80. Minute nutzte Bodenröder einen Stockfehler eines SV-Verteidigers und schloss nach einem Lauf über das halbe Spielfeld zum 5:1-Endstand ab. „Die zweite Hälfte war deutlich besser, wir haben das dann souverän gemacht“, lobte Trainer Fohs seine Mannschaft. „Wir sind auch mit der hohen Führung gut umgegangen, waren weiter gallig und haben uns sehr erwachsen und reif präsentiert.“

Statistik

SpVg. Hagen 11: Helmdach; Capeller, Lemrini, Siljeg; Fischer (72. Tekin), Jacoby (67. Nweke), Külpmann (46. Muzak), Endt-Knauer, Osmic, Demirtas (81. Warkotsch), Klöckner (Bodenröder).

Tore: 0:1 Schoemann (23.), 1:1 Klöckner (43.), 2:1 Jacoby (53.), 3:1 Jacoby (54.), 4:1 Jacoby (65.), 5:1 Bodenröder (80.).

Zuschauer: 120