Hagen. Nach Verletzungspausen spricht Elfer-Stürmer Nicolas Külpmann über seine Erholung und die Vorfreude aufs Pokalspiel gegen Garenfeld.
Stürmer Nicolas Külpmann wechselte zur Saison 2022/23 vom Oberligisten TuS Ennepetal zum Landesligisten SpVg. Hagen 1911. Die Erwartungen waren hoch, doch Külpmann sah in den letzten eineinhalb Jahren selten das Feld. Grund dafür waren ein Achilessehnenanriss sowie eine langwierige Handverletzung, welche ihn aus der Bahn warfen. Aktuell sammelt er Spielpraxis in der Bezirksliga-Reserve der Elfer. In einem Gespräch mit unserer Zeitung reflektiert Külpmann den mühsamen Weg zurück und die bevorstehende Pokalpartie gegen seinen Ex-Klub SC Berchum/Garenfeld (Mittwoch, 19.15 Uhr, Waldstadion).
Herr Külpmann, wie war die Phase der letzten anderthalb Jahre für Sie persönlich, nachdem Sie mit einem Achillessehnenanriss und einer schwierigen Handverletzung zu kämpfen hatten?
Nicolas Külpmann: Ich muss zugeben, dass es teilweise echt nicht leicht war, obwohl ich Verletzungen ja bereits aus der Vergangenheit kenne. Aber immer wenn man das Gefühl hat, dass es jetzt endlich wieder auf den Platz geht, kam etwas Neues hinzu. Das war echt frustrierend. Da fragt man sich schon, womit man das verdient hat.
Wie haben Sie sich mental und physisch wieder aufgebaut, und welche Herausforderungen waren auf Ihrem Weg zurück am größten?
Erstmal würde ich noch gar nicht davon sprechen, dass ich wirklich wieder zurück bin, dafür habe ich auch immer noch zu viele Probleme bei und nach Belastungen. Seinen Mitspielern aber immer nur zugucken zu müssen und nicht selbst helfen zu können, tat aber teilweise schon weh.
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Inwiefern haben Ihr Team und Ihr Umfeld Sie während Ihrer Verletzungspause unterstützt?
Jeder hat irgendwie seinen Teil dazu beigetragen. Sei es Zuspruch aus der Mannschaft oder Unterstützung aus der medizinischen Abteilung unter Leitung von Björn Grobe (Physiotherapeut) und seinem Team, was auch aktuell noch weiter läuft. Aber auch meine Familie und Freunde haben mich immer unterstützt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Glauben Sie, dass diese schwierige Zeit Sie als Spieler oder Person verändert hat? Wenn ja, inwiefern?
Zumindest vorübergehend hat mich das als Spieler verändert. Ich laufe aktuell noch weniger und langsamer als vorher (lacht). Da hoffe ich aber auf Besserung in Zukunft. Aber ich habe auch gemerkt, dass mir Fußball weiterhin immens wichtig ist. Der Faktor Ungeduld spielte weiterhin eine große Rolle.
„Damit beschäftige ich mich aktuell ehrlich gesagt gar nicht so wirklich. Für mich ist es wichtig, erstmal wieder richtig fit zu werden und alles andere kommt dann von selbst.“
Sie wurden damals mit hohen Erwartungen aus der Oberliga geholt. Ihre Sturmkollegen Haris Jaganjac und Kingsley Nweke haben diese Saison zusammen bereits 22 Treffer erzielt. Wie hoch ist der Druck, sich zurück in die Stammelf zu spielen?
Damit beschäftige ich mich aktuell ehrlich gesagt gar nicht so wirklich. Für mich ist es wichtig, erstmal wieder richtig fit zu werden und alles andere kommt dann von selbst. Ich denke und weiß, dass ich genug Waffen habe, mit denen ich der Mannschaft helfen kann und werde. Allgemein freue ich mich aber immer, wenn meine Mannschaft gewinnt, durch Tore von den beiden, aber auch wenn Niklas Fischer das Tor macht.
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Welche Gefühle löst das bevorstehende Spiel gegen Ihren ehemaligen Klub bei Ihnen aus?
Ich freue mich einfach, dass ich solche Fußballspiele auch mal wieder auf dem Platz und nicht außerhalb des Platzes erlebe. Generell freue ich mich auf viele bekannte Gesichter, wobei es in der Mannschaft aktuell nicht mehr so viele gibt, mit denen ich noch zusammengespielt habe. Aber Alex Rüster, Christian Deuerling, Manuel Pais und Jerome Nickel sollten sich vor mir in Acht nehmen (schmunzelt).
Was sind Ihre Ziele für das Spiel am Mittwoch und für die restliche Saison?
Verletzungsfrei werden und bleiben. Darauf aufbauend dann so viel spielen wie möglich und im besten Fall alles gewinnen. Für was das dann am Ende reicht, sehen wir dann. Generell möchte ich die kommenden Wochen und Monate aber nutzen, um so fit zu werden, dass ich im Sommer wieder voll auf der Höhe bin.
Wie ist es nach der Handverletzung um die Basketball-Karriere bestellt?
Die pausiert jetzt leider seit einem Jahr. Cosmos könnte mich natürlich jetzt in der aktuell heißen Phase der Saison besser denn je gebrauchen. Inwiefern und wann ich da aber noch eingreifen kann, steht in den Sternen.