Hagen. Feuervögel knacken die 100 Punkte: Einen eher glanzlosen, aber dennoch verdienten Sieg hat Phoenix Hagen im Derby gegen Paderborn eingefahren.
Unter Trommelfeuerwerk und „Sieg“-Sprechchören feierten die Basketballer von Phoenix Hagen am Sonntagabend ihren Derby-Sieg. Diesmal war es aber nicht ein Hagener Akteur, der den Unterschied ausmachte, sondern es waren gleich mehrere Phoenix-Spieler, die im Spiel gegen Paderborn gemeinsam herausragten - und durch eine vor allem offensiv starke Partie die wichtigen zwei Punkte einfuhren. Für die Ostwestfalen war die 92:100-Niederlage in Hagen besonders bitter: Denn die Gartenzaun 24 Baskets sind nun auf den 18. Tabellenplatz gerutscht. Phoenix bleibt hingegen auf Tuchfühlung mit der Tabellenspitze.
Fotostrecke: Phoenix Hagen gewinnt gegen Paderborn
Ein Spiel auf Augenhöhe sahen am Sonntagabend die Zuschauer in der Ischelandhalle. Phoenix Hagen tat sich gegen die Ostwestfalen, die seit Wochen mitten im Abstiegskampf stecken, insgesamt relativ schwer. Zwar waren die Hagener über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft und führten lange, aber die Feuervögel schafften es nicht, sich bis zum letzten Viertel entscheidend abzusetzen.
Boner stand im Kader
Doch vor der Partie gab es vor allem in personeller Hinsicht gute Nachrichten: Lennart Boner, der zuletzt verletzungsbedingt ausgefallen war, stand am Sonntag im Kader der Hagener, die zumindest tabellarisch als Favorit in die Partie gegen die Gartenzaun 24 Baskets gegangen waren. Auch wenn Boner nicht sehr lange eingesetzt wurde, so sicherte die Genesung des 2,09 Meter großen Centers Headcoach Chris Harris mehr Variabilität, die Phoenix am Sonntag dringend brauchte.
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Die Hagener spielten ihr übliches Spiel, verteidigten gut und attackierten die Paderborner ziemlich früh und zwangen die Gäste zu vielen Abschlüssen aus der Distanz, die die Ostwestfalen ein ums andere Mal dankend angenommen haben. In der Offense machten die Hagener ihre Punkte, aber vor allem im dritten Viertel ließen sie einige Chancen liegen, die eine Vorentscheidung hätten herbeiführen können. Dennoch setzte sich Phoenix ab und erspielte sich eine Führung, die eine gute Ausgangslage für die Crunchtime bedeutete.
Entscheidung fällt in der Schlussphase
Vor der Schlussphase sorgten dann vor allem zwei Dreier von Lucas Mayer dafür, dass die Feuervögel nochmal zittern mussten. 66:58 führte Phoenix zum Ende des dritten Viertels. Doch dank Mackenzie und Co., die am Korb kaltschnäuzig blieben, sicherten sich die Gastgeber den am Ende verdienten Sieg. Eine Minute vor Schluss, als Phoenix in Person von Brock Mackenzie die 100 Punkte klarmachte, war das Spiel spätestens entschieden.
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Es war eine geschlossen gute Mannschaftsleistung, die Phoenix an diesem Sonntagabend den Sieg garantierte. Diverse eingesetzte Spieler punkteten zweistellig und vor allem Jamel McAllister, der normalerweise in der 1. Basketball-Regionalliga für den SV Haspe 70 auf Korbjagd geht, fügte sich stark ins System der Feuervögel ein - und hinterließ in der 2. Basketball-Bundesliga eine Duftmarke.
Nicht die beste Saisonleistung
„Ich danke dem Trainerteam fürs Vertrauen und freue mich sehr“, sagte Debütant Jamel McAllister nach dem Spiel. Er stand zwar schon mehrfach im Aufgebot des Zweitligateams, wurde aber gegen Paderborn zum ersten Mal bei Phoenix eingesetzt. Seine Leistung freute auch Headcoach Chris Harris, der allerdings befand: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass wir unsere beste Leistung abgerufen haben.“
Er sei froh über den Sieg, denn eine anstrengende Trainingswoche liegt hinter den Feuervögeln, erzählte der Phoenix-Coach weiter. Er lobte zum einen die Mentalität und Leistung des gesamten Teams, aber hob auch das gute Spiel des Debütanten McAllister besonders hervor.
Phoenix: Iloanya, Nawrocki (7), Schneider (12), Kraushaar (4), McCall (8), Mackenzie (21), McAllister (12), Uhlemann (8), Bohannon (15), Krause (11), Boner (2)
Beste Werfer Paderborn: Mayer (22), Roche und Lane (je 15)