Iserlohn/Hagen. Die Iserlohn Kangaroos trennen sich von ihrem Trainer Dennis Shirvan. Das sagen Geschäftsführer Michael Dahmen und der Trainer selbst dazu.

Das Ende einer Ära: Die Iserlohn Kangaroos trennen sich nach mehr als sechs Jahren von Headcoach Dennis Shirvan, dessen Vertrag im nächsten Sommer ausgelaufen wäre. Das teilte der Basketballklub aus der Nachbarstadt jetzt mit. Der scheidende Trainer des ProB-Ligisten ist in Hagen sehr bekannt, weil er für Phoenix spielte, mit BG Hagen sehr erfolgreich war - und in der heimischen Basketballszene stark verwurzelt ist.

Die Entscheidung zur Trennung sei aufgrund der jüngsten sportlichen Niederlagenserie getroffen worden, in der das Team aus den letzten zehn Spielen lediglich zwei Siege verzeichnen konnte. Kangaroos-Geschäftsführer Michael Dahmen äußerte sich zur Entscheidung: „Dennis hat sich während der gesamten Zeit seiner Tätigkeit mehr als gefordert eingesetzt und war definitiv ein Players Coach und für den Club immer ansprechbar. Mir persönlich tut es leid, diese Entscheidung treffen zu müssen, aber am Ende geht es um den Verein und nicht um Personen.“

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Shirvan, der zunächst die zweite Mannschaft von der Oberliga in die 2. Regionalliga geführt hatte, wurde in der Saison 2019/20 Assistant-Coach des damaligen Trainers Milos Stankovic in der ProB und in der darauffolgenden Spielzeit von Stephan Völkel, von dem er zum Ende der Saison 2020/21 das Amt des Cheftrainers übernahm. Zu Beginn der Saison 2021/22 erhielt Dennis Shirvan einen Dreijahresvertrag als Headcoach der Kangaroos, der somit zum Ende dieser Saison ausgelaufen wäre.

Shirvan wäre im Sommer gegangen

Der scheidende Trainer äußerte sich im Gespräch mit unserer Zeitung über die Nachricht jenes Klubs, in dem er als Spieler und Trainer nun mehr als zehn Jahre erfolgreich tätig war: „Das ist manchmal das Geschäft. Ich hätte gerne bis zum Sommer weitergemacht und es war klar, dass es danach nicht weitergegangen wäre. Das Aus kommt jetzt sehr plötzlich, aber ich bin trotzdem relativ entspannt. Es war nicht das leichteste Jahr und ich hoffe, dass die Jungs jetzt den Turnaround hinkriegen werden. Ich drücke die Daumen.“

Er habe sich bereits im Dezember auch vor dem Hintergrund seines auslaufenden Vertrages intensiv mit seiner persönlichen Zukunft beschäftigt und sei in Absprache mit seiner Frau zu einer Entscheidung gekommen. „Egal wie es ausgegangen wäre, hätte ich im Sommer bei den Kangaroos nicht mehr weitergemacht.“ Das habe er Michael Dahmen eigentlich auch in Kürze bereits mitteilen wollen, damit der Verein frühzeitig Planungssicherheit gehabt hätte. „Dass es nun so gekommen ist, kann ich nicht ändern. Ich finde es nur schade, denn ich bin nun mal ein Kämpfertyp, der sich nicht aus der Verantwortung stehlen wollte.“

Wie geht es bei den Kangaroos weiter?

Bei den Iserlohn Kangaroos herrscht dagegen zurzeit emsige Aktivität. „Wir werden weiterhin mit Assistant-Coach Toni Prostran zusammenarbeiten, der aktuell auch als Interimscoach fungieren wird“, sagt Michael Dahmen. Für den kommenden Spieltag in Wolmirstedt wird das Team von Toni Prostran, mit Unterstützung von Michael Dahmen und Timothy Judtka, der ebenfalls über eine B-Trainer-Lizenz verfügt, gecoacht.