Hagen. Diese Nachricht war eigentlich erfreulich, löste aber zwischen dem städtischen Servicezentrum Sport und dem Stadtsportbund einen Disput aus:

Neue Spielfelder und viel Platz für alle Sportbegeisterten in Haspe: Die 3x3 Basketballanlage in der Hasper Bezirkssportanlage ist als erstes von fünf Projekten, die im Rahmen des Landesprogramms „Moderne Sportstätte 2022“ mit jeweils 100.000 Euro gefördert werden, eröffnet. Mit einem neuen, wasserdichten Kunststoffbelag und vier Spielfeldern mit insgesamt sechs höhenverstellbaren Körben können alle Altersgruppen nun regelkonform ihrem Sport nachgehen.

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Doch rund um die Einweihung gibt es auch Probleme: Beim Stadtsportbund, so teilt der Vorsitzende Reinhard Flormann dieser Redaktion mit, war man nach der Veranstaltung „stocksauer“: „Es ist schon mehr als merkwürdig, dass der Stadtsportbund Hagen als auslösender Faktor zur Verwendung der zur Verfügung stehenden Mittel von 500.000 Euro in den fünf Stadtbezirken zur Eröffnung einer von fünf Sportanlagen aus diesem Förderprogramm weder an einer Terminfindung der Eröffnung beteiligt war, noch zu dieser Veranstaltung eingeladen war“, kommentiert Flormann und kündigt an: „Der SSB-Vorstand wird sich in der kommenden Woche hiermit befassen“.

Förderung wollte SZS wahrnehmen

Beim Servicezentrum Sport (SZS) in Hagen kommentiert man die Kritik folgendermaßen: „Der Bau der 3x3-Basketballanlage war bereits vom Sport- und Freizeitausschuss der Stadt Hagen beschlossen, als das Land NRW das Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ noch einmal in abgespeckter Version aufgelegt hat. Die Möglichkeit, hier 100.000 Euro Landesmittel in die Maßnahme mit einfließen zu lassen, konnten und wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen“, sagt Karsten-Thilo Raab, Leiter des SZS.

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Die gesamte Antragsstellung und Planung (in Abstimmung mit dem Wirtschaftsbetrieb) habe dann – „wie bei solchen Verfahren üblich – das SZS übernommen“, erklärt Raab weiter. Der Stadtsportbund Hagen habe, so sah es die Aufgabenverteilung seitens des Landes vor, die Anträge dann entsprechend weitergeben. „Was überaus begrüßenswert ist. Gleichwohl ist das Ganze ansonsten allein städtisch organisiert und finanziert worden“, findet Raab.

„Sollten Anlage begrüßen“

Zum Hintergrund: Die 3x3 Anlage stellt abseits des Baus von verschiedenen Kunstrasenplätzen die größte Investition in den Hagener Sport seit Jahren dar. „Als eben diese überaus positive und erfreuliche Investition sollten wir gemeinsam – SZS und SSB als Interessensvertreter der Hagener gleichermaßen – den Bau der Anlage begrüßen“, betont der SZS-Leiter.

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Im August vergangenen Jahres hatte die Fachfirma GaLaBo aus Münster mit der vom Wirtschaftsbetrieb Hagen (WBH) im Auftrag des Servicezentrums Sport (SZS) der Stadt Hagen betreuten Maßnahme begonnen. Für den Bau, der von den Brüdern Martin und Michael Wasieleweski vom SV Haspe 70 angeregt wurde, musste zunächst die bestehende, 1188 Quadratmeter große Kunststoffpflasterfläche zurückgebaut werden.

Gesamtkosten: 330.000 Euro

Nach einer temporären Sperrung aufgrund einer fehlerhaften Linierung, die erst bei entsprechender Witterung korrigiert werden konnte, steht die Anlage nun allen Nutzern während der Öffnungszeiten der Bezirkssportanlage Haspe offen. Das SZS behält sich allerdings vor, für Schulen und Vereine bestimmte Nutzungszeiten fest zu vergeben.

Die Gesamtkosten für den Bau der Basketballanlage betrugen 330.000 Euro. Der Großteil wurde aus Mitteln der Sportpauschale finanziert. 100.000 Euro stammen aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“. Auch die Bezirksvertretung Haspe beteiligt sich mit 4500 Euro an den Baukosten.