Wetter. Zur deutschen „Triathlon-Heldin des Jahres“ wurde Lisa Mann gewählt. Was die WM-Starterin aus Wengern 2024 plant:
Es war das passende Weihnachtsgeschenk am Ende eines höchst erfolgreichen Jahres. Nachdem Lisa Mann aus Wengern im Juli in Hamburg bei ihrer ersten Triathlon-Weltmeisterschaft startete - und in ihrer Altersklasse einen starken 15. Platz belegte - wurde die 23-jährige Studentin nicht nur zur deutschlandweiten „Triathlon-Heldin des Monats“ gewählt. Nun kürten sie die Freunde der Ausdauer-Sportart bei der Online-Abstimmung der Deutschen Triathlon-Union (DTU) auch noch zur deutschen „Triathlon-Heldin des Jahres“. „Einfach sprachlos. . . Danke an alle, die für mich abgestimmt haben“, freute sich die Wengeranerin, für die im neuen Jahr ein Vereinswechsel ansteht: „Das war ein schöner Jahresabschluss.“
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Über mangelnde Unterstützung, das wurde bei der Wahl deutlich, kann sich Lisa Mann nicht beklagen, sie setzte sich gegen neun Konkurrentinnen und Konkurrenten durch. „Lisa liebt und lebt Triathlon. Ihre Begeisterung für den Sport steckt ihre Mitmenschen an“, wird die Wengeranerin vorgestellt: „Mit ihrer mitreißenden Art ist sie ein Aushängeschild für ihren Verein und geht sowohl bei kleineren, als auch bei großen Events an den Start.“ Wobei die Sprint-Weltmeisterschaften in Hamburg, ein großes, viertägiges Triathlon-Event im Herzen der Hansestadt, ihre ersten internationalen Meisterschaften waren. „Die Stimmung beim Event war wirklich klasse. Es waren unfassbar viele Menschen vor Ort, die angefeuert und zugesehen haben“, zeigte sie sich von der WM begeistert, auch angesichts der Unterstützung: „Ich hatte meine besten Freunde dabei, die mich echt toll supportet haben und mir Rückenwind vom Feinsten gegeben haben.“
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Zum Triathlon kam die Wengeranerin, die zunächst beim TuS Wengern Fußball spielte und danach als Fitness-Trainerin arbeitete, erst 2018 eher zufällig. Ein Jahr später bestritt sie beim PV Triathlon TG Witten in der NRW-Liga ihre ersten Wettkämpfe. „Ich kann allen, die über einen Triathlon nachdenken, nur sagen: Macht es!“, ist sie von der Ausdauer-Sportart begeistert: „Triathlon ist die schönste Sportart der Welt.“ Nachdem Lisa Mann zunächst überlegt hatte, den Schwerpunkt auf die längeren Strecken zu setzen, will sie nun 2024 doch weitgehend auf den kürzeren Distanzen bleiben. „Ich will versuchen, dort schneller zu werden und 2025 dann auf die Mitteldistanz wechseln“, sagt sie. Erstmals testen will sie das am 1. September beim Ironman 70.3 in Duisburg.
Auch im Team will die Triathletin, die zuletzt beim Nikolauslauf des RC „Westfalen“ Herdecke mitlief und den Wittener Weihnachtslauf über zehn Kilometer gewann, weiter starten. Allerdings nicht mehr wie zuletzt mit Zweitstartrecht für das Tri Team Hagen, wo sie Einsätze in Bundesliga und vor allem NRW-Liga hatte. „Ich will nicht mehr in der NRW-Liga sondern in der 2. Bundesliga antreten - und da ist Hagen nicht vertreten“, erklärt sie, „auch wenn mir der Wechsel schwer gefallen ist.“ Ihre Wahl fiel auf das Tri Team Hamburg, weil dort einige ehemalige Wittener Teamkollegen starten. Trainieren wird die 23-Jährige, die in Bochum Sportwissenschaften und Biologie auf Lehramt studiert, mit Coach Till Schäfer aber weiter in der Heimat. Wenn es sie nicht in die Wärme zieht wie im Herbst, als sie knapp zwei Monate auf Fuerteventura trainierte und als Schwimmtrainerin arbeitete. Im März geht es - wie jedes Jahr - zum Trainingslager nach Mallorca, im Mai startet die 2. Bundesliga Nord, dann folgt die DM in Münster. Ein internationaler Wettkampf steht dagegen nicht an. „Die Weltmeisterschaft ist in Malaga, das ist ohne Sponsor aber nicht machbar“, bedauert sie, dass ihr bisheriger Sponsor sein Engagement nicht verlängert hat: „2024 werde ich national bleiben.“