Hagen. Derby in der Handball-Landesliga: Die HSG Hohenlimburg verliert gegen Eintracht Hagen III. Der TuS Volmetal baut seine Siegesserie aus.

In der Handball-Landesliga setzten sowohl der Aufsteiger TuS Volmetal II als auch Eintracht Hagen III ihre Erfolgsserie fort und entfernen sich immer weiter von der im Abstiegskampf steckenden unteren Tabellenhälfte. In der bildet die HSG Hohenlimburg nach knapper Derby-Niederlage weiterhin das Schlusslicht.

VfL Eintracht Hagen III – HSG Hohenlimburg 36:34 (19:15). Fast hätte man den Spruch von den eigenen Gesetzen eines Derbys wieder hervorkramen können, denn der Tabellenletzte aus Hohenlimburg war nicht weit entfernt vom ersten Erfolgserlebnis in fremder Halle, weil er offensiv durchaus zu überzeugen wusste. War es in Halbzeit eins vor allem Linksaußen „Pico“ Marks, der Hagens zu spät verschiebende Abwehr ärgerte, drehten nach dem Seitenwechsel Rechtsaußen Hendrik Hoppe, der allerdings nach 47 Minuten mit dritte Zeitstrafe vom Feld musste, und der Halbrechte Jonas Bovensmann auf. Sein Doppelschlag bescherte den Gästen den 33:33-Ausgleich.

Die VfL-Dritte wankte aber nur kurz. Der sichere Siebenmeter-Schütze Tom Storch und Spielmacher Jonas Queckenstedt, der erst aus großer Distanz mit präziser Bogenlampe in der verwaisten Kasten traf und dann im finalen Angriff den Deckel drauf machte, bescherten der Eintracht noch ein Happy-End. „Es ist wichtig, dass wir auch so enge Matches für uns entscheiden können. Es lief nicht alles rund, aber jetzt freuen wir uns auf das nächste Derby gegen Spitzenreiter Herdecke/Ende“, blickt Trainer Rico Gutschlag bei seiner Analyse schon auf den Knaller am Samstag (19.30 Uhr). Die HSG startet 15 Minuten vorher im für sie nicht minder wichtigen Match gegen den auswärts npch punktlosen VfS Warstein.

Rückschlag im Abstiegskampf: Hohenlimburgs Trainer Sascha Maystrenko bleibt am Wochenende nur die bittere Erkenntnis, dass es wieder keine Punkte gibt.
Rückschlag im Abstiegskampf: Hohenlimburgs Trainer Sascha Maystrenko bleibt am Wochenende nur die bittere Erkenntnis, dass es wieder keine Punkte gibt. © Hohenlimburg | hws

Mit einer Leistung wie in der Mittelstadt-Halle stehen die Chancen gar nicht schlecht, denn neben den schon erwähnten Protagonisten mit guter Wurfausbeute sind da ja auch noch die Leistungsträger Felix Bauer und Lukas Wetzel, die trotz enger Bewachung der VfL-Abwehr 14 Treffer beisteuerten. Hohenlimburgs Probleme liegen ohnehin mehr in der Abwehr. Zum fünften Mal ging die HSG trotz 30 und mehr Toren leer aus, weil jegliche Kompaktheit im Deckungszentrum fehlt und auch das Torhütergespann keine Aufbruchstimmung erzeugt. So konnte VfL-Goalgetter Alexander Koshold ungestört immer wieder aus großer Distanz abziehen. In Halbzeit eins reichte ein Endspurt, um aus dem 11:13 (22.) noch eine solide Führung zu machen. Und HSG-Trainer Sascha Maystrenko blieb nur die bittere Erkenntnis: „Wir haben alles gegeben, aber es hat wieder einmal nicht gereicht.“

Wir haben alles gegeben, aber es hat wieder einmal nicht gereicht.
Sascha Maystrenko

VfL III: Guembri, von Oepen; Koshold (8), Storch (7/4), Queckenstedt (5), Wojtek (3), Sagner (3), Quittmann (3), Boekenkamp (3), Kirch (2). Czerkawski (2).

HSG: Kind, Dauk; Bauer (7), Wetzel (7/4), Marks (5), Hoppe (5), Bovensmann (4), Synofzik (3), Herbel (2), Sattler (1, Dragila, Handwerker, Mossuto.

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RSVE Siegen – TuS Volmetal II 24:34 (10:18). Der siebte Sieg in Serie fiel den Volmetalern erstaunlich leicht, obwohl beim RSVE der Torjäger Büttner (12) herausragte. „Das ganze Siegener Spiel war darauf ausgerichtet, Büttner in Wurfposition zu bringen. Wir haben nach ausgeglichener erster Viertelstunde immer mehr Kontrolle über das Spiel bekommen und das Match eigentlich schon zur Pause für uns entschieden“, freute sich TuS-Trainer Frank Mack über jene Phase, in der seine Schützlinge aus dem 8:8 ein 18:10 machten. Und weil Durchgang zwei gleich mit einem 4:0-Lauf für die Volmetaler begann, war der Rest für den Tabellendritten, der am Samstag (17.30 Uhr) zum Jahresausklang Kellerkind Herbede empfängt, reines Schaulaufen. bg

TuS II: Quick (48. Nöckel); Leicht (7), Do. Domaschk (7), Herzog (5/1), Binder (5/4), De. Domaschk (3), Kowalski (2), Dehler (1), Still, Mennes.