Wetter/Herdecke. Heute trainieren die Bezirksligisten zum letzten Mal. Was sich beim FC Wetter und beim FC Herdecke-Ende im Winter tut:
Die heimischen Fußball-Kreisligisten treten am Wochenende noch einmal an, holen die am letzten Sonntag ausgefallenen Spiele nach. Auch die Bezirksligisten FC Wetter und FC Herdecke-Ende mussten da witterungsbedingt pausieren, für sie ist das Fußballjahr 2023 aber bereits beendet. Der eigentlich noch im Dezember geplante Rückrunden-Auftakt wurde auf den 10. Februar 2024 verschoben, das ist der Karnevals-Samstag eine Woche vor der regulären Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Vor dem Derby beider Teams am 18. Februar am Herdecker Kalkheck treten der FC Wetter (auf dem Harkortberg gegen SC Obersprockhövel II), der in der Winterpause den Abgang eines zentralen Spielers beklagt, und der FC Herdecke-Ende (beim VfB Schwelm) also bereits einmal um Punkte an.
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„Es ist ja die Frage, wie sich das Wetter entwickelt“, erklärt Bezirksliga-Staffelleiter Michael Krauthausen aus Gevelsberg, warum er den 16. Spieltag nicht mehr in diesem Jahr - zunächst war der 17. Dezember ins Auge gefasst worden - verlegt hat: „Bevor ich die Spiele schiebe und nochmal schiebe und dann doch absage, gehe ich lieber eine Woche vor den Start der Rückserie.“ Wobei er betont: „Ich habe es den Vereinen freigestellt, schon vorher zu spielen, wenn beide einverstanden sind. Meinetwegen können sie es dann auch an Heiligabend tun.“ Nur bis zum Mittwoch müssten sie ihm das mitteilen.
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Der FC Wetter wird das nicht tun, man geht als Tabellenvierter ins neue Jahr, kickt 2023 lediglich noch beim Hallenturnier der TSG Sprockhövel. Zunächst am 29. Dezember ab 16 Uhr in der Vorrunde gegen Oberligist TuS Ennepetal, RSV Hattingen, SV Herbede und VfL Winz-Baak. Draußen allerdings trifft sich das Team um Chefcoach Michael Erzen nur noch einmal am Donnerstag zum Training, verabschiedet sich dann in die Weihnachtspause. Aus der wird man nach aktuellem Stand ohne Neuzugang wieder starten, ein geplanter Wechsel hat sich - so der Sportliche Leiter Achim Heinrichsmeier- doch zerschlagen. „Vielleicht tut sich noch etwas, ein Kandidat trainiert bereits mit“, sagt Heinrichsmeier, „aber wahrscheinlich konzentrieren wir uns bei Neuzugängen auf den nächsten Sommer.“
Dagegen verzeichnet man auf dem Harkortberg mindestens drei Abgänge. Hasan Ciftci und Ersatztorwart Manuel Grützmacher hatten sich bereits verabschiedet, nun kommt mit Justin Tyler noch der erfolgreichste Torjäger des Teams in den letzten Jahren hinzu. 2019 war Tyler mit den Trainern Fadil und Semin Salkanovic vom damaligen Landesliga-Absteiger SSV Hagen zum FC Wetter gekommen, erzielte seitdem in 90 Bezirksliga-Spielen insgesamt 35 Tore. Auch die aktuelle Saison hatte der 32-Jährige mit fünf der ersten sechs FC-Treffer stark begonnen, danach aber verlor er seinen Stammplatz. „Ich glaube, er ist unzufrieden, weil er nicht mehr von Beginn an spielt“, sagt Heinrichsmeier, die Leistung Tylers habe aber auch zuletzt nicht mehr so gestimmt. Zuletzt stand er beim mit 2:3 bei A-Ligist Al Seddiq Hagen verlorenen Kreispokalspiel in der Startelf. Jetzt wechselt Tyler zum SV Hohenlimburg 10, mit dem Landesligisten - so Heinrichsmeier - sei man sich einig: „Wir legen Justin keine Steine in den Weg.“ Ob noch weitere Spieler den Kader verlassen, enscheide sich in dieser Woche.
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Auch beim FC Herdecke-Ende ist man im Kampf um den Klassenerhalt nicht böse über die vorzeitige Pause, es gibt keine Ambitionen, die ausstehende Partie beim VfB Schwelm früher auszutragen. „So können wir erstmal Wunden lecken, wir haben doch viele erkrankte und verletzte Spieler“, sagt Klubchef Uwe Hölterhoff, der das Amt des Interimstrainers in der letzten Woche an Michael Müller - bisher Coach der dritten Mannschaft in der Kreisliga B - übergeben hat. Immerhin viermal - zweimal davon in der Soccerhalle (Müller: „Wir mussten ja davon ausgehen, dass wir spielen“) - konnte der neue Bezirksliga-Trainer mit dem Team trainieren, am Donnerstag soll nun die letzte Übungseinheit stattfinden. „Die Jungs haben Bock drauf, ziehen gut mit, obwohl es keine Spiele gab“, sagt Müller: „Das hat mir sehr gut gefallen.“
Aus dem bisherigen Kader wird sich nach aktuellem Stand lediglich Dervis Dursun zu Gencler Hagen verabschieden, externe Neuzugänge gibt es bisher nicht. „Der Trainer muss entscheiden, ob er den ein oder anderen aus den eigenen Reihen akquirieren will“, sagt Hölterhoff, so spielte bereits B-Liga-Torjäger Nejiyvan Brahim im Bezirksliga-Team. „Es gibt da schon Spieler, die uns helfen können“, sagt Müller, „aber ich will die Mannschaften ja auch nicht zu sehr schwächen.“ Zudem stoßen mit Nils Henkler und Niklas Roll zwei länger verletzte Spieler nach der Winterpause wieder zum Kader. „Vielleicht ziehen wir auch den ein oder anderen Spieler aus der A-Jugend zum Training, die spielen eine gute Saison“, kündigt der neue Trainer an: „zumindest für die neue Saison wollen wir sie heranführen.“