Herdecke. Gegen Spitzenreiter Landgraaf wären die TSG Tigers ohnehin chancenlos. Ohne den besten Mann gilt das erst recht:
Es geht tabellarisch um nichts mehr, Rang sechs in der Ringer-Oberliga ist für die TSG Tigers Herdecke vor dem letzten Kampf der Saison 2023 festgezurrt. Doch mit Spitzenreiter KSV Simson Landgraaf kommt am Samstag das stärkste Team der Liga aus den Niederlanden in die Herdecker Bleichsteinhalle (19 Uhr), das bisher nur am Grünen Tisch einmal verloren hat. Da wollen sich die Gastgeber zum Ausklang wenigestnes als wettbewerbsfähig zeigen. Was nicht einfach wird, zumal der wohl stärkste TSG-Akteur fehlt: Shirkhan Guliyev, in seinen 14 Kämpfen für die TSG Tigers ungeschlagen und bei der 10:32-Niederlage im ersten Kampf in Landgraaf einer der wenigen siegreichen Herdecker, möchte gern im letzten Kampf der Saison aussetzen. Der vor Saisonbeginn zur TSG gekommene und nach Herdecke gezogene Aserbeidschaner hat einen für ihn anstehenden MMA-Kampf (Mixed Martial Arts) im Blick.
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Bei der überraschend knappen 17:25-Niederlage im vorletzten Saison-Duell gegen den VfK Lünen-Süd - als Vierter bestes westfälisches Team in der Oberliga - siegte Guliyev dank technischer Überlegenheit wie so oft vorher, auch der ebenfalls noch ungeschlagene Szabolcz Lakatos, Abdul Raise - beide jeweils mit Schultersieg - und Fabienne Manz, deren Gegnerin aufgab, trugen jeweils 4:0 Punkte für die Herdecker bei, zudem punktete Schwergewichtler Mohammad Alubaidi (1:0) knapp. Dagegen unterlagen Eugen Pidlisnyi gegen den niederländischen Europameisterschafts-Teilnehmer Bredi Slinkers, Filip Moglic, Tugkagan Öztürk und Ali Al-Mafradi, der sich verletzte und aufgeben musste, deutlich (0:4), David Mkrtchyan (0:1) musste sich knapp geschlagen geben, zwei Klassen konnten die Herdecker zudem nicht besetzen.
Aufregung gab es in der Bleichsteinhalle in der Kampfpause zudem, als der Lünener Slinkers sich beim Auslaufen das Knie auskugelte. „Er lag plötzlich auf dem Boden, es ging gar nichts mehr“, beobachtete TSG-Trainer Recep Mercan. Zum Glück für den Niederländer saß der erfahrene Physiotherapeut und TSG-Sponsor Steffen Barth auf der Tribüne, der mit einer speziellen Behandlungsmethode das Knie wieder einrenkte, so dass Slinkers wieder laufen konnte. aki