Hagen. In der Fußball-Bezirksliga gab es einige Überraschungen. Vor allem beim FC Wetter hatten die Zuschauer viel zu bestaunen.
FC Hellas/Makedonikos - FSV Gevelsberg 0:3 (0:2). Mit einer Heimniederlage musste sich der FC Hellas/Makedonikos in der Fußball-Bezirksliga dem FSV Gevelsberg an der Alexanderstraße beugen. Schon nach elf Minuten jubelten die Gäste nach dem Führungstreffer von Deniz Can Akbaba. Wenig später vergab Stylianos Mouratidis eine Großchance zum möglichen Ausgleich. Besser machte es wieder der FSV, als ein direkter wuchtiger Freistoß abgefälscht aus knapp 25 Metern von Yann Luca Husseck im Netz der Hausherren landete (43.). Die Gastgeber kontrollierten die Begegnung, erspielten sich dabei auch zahlreiche gute Tormöglichkeiten durch Georgios Ntontos und erneut Mouratidis, doch verfehlten sie teilweise nur um wenige Zentimeter das Ziel.
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„Wenn wir nur einmal treffen, entwickelt sich ein ganz anderes Spiel. Wir gehen mit unseren guten Torchancen viel zu fahrlässig um. Der effektive FSV machte dagegen aus drei Möglichkeiten aus Standardsituationen prompt drei Treffer“, sah FC-Trainer Christos Sampsonidis bis auf das Ergebnis aber ein gutes Spiel von seiner Mannschaft: „Wir dürfen ein solches Spiel nicht verlieren. Es ist nur traurig, dass sich meine Jungs für ihre Leistung wieder mal nicht belohnt haben.“
Mitte der zweiten Halbzeit spielten die Gevelsberger mit mehreren Auswechselungen auch mit der Zeit. Den Schlusspunkt zum 0:3 setzte dann Maximilian Schröder mit einem Konter in der 88. Minute. Für eine hellenische Aufholjagd war es dann zu spät. kö
FC Hellas/Makedonikos: Khokhlunov, Tucholski, Liodis, Ntontos, Stylianos Mouratidis, Ioannidis, Do Espirito (63. Gkousdas), Mavroudakis, Karantalis (67. Özalp), Marinelli, Statharas.
Rot-Weiß Lüdenscheid - SC Berchum/Garenfeld 1:1 (0:0). In einem von eisigen Platzverhältnissen geprägten Bezirksligaspiel teilten sich RW Lüdenscheid und der SC Berchum/Garenfeld am Freitag die Punkte mit einem 1:1-Unentschieden. Bereits in der 2. Minute zeigte sich die Offensivkraft der Garenfelder, als Tim Sommerhage eine Großchance vor dem gegnerischen Tor vergab. Sein Schuss verfehlte das Ziel und ließ die frühe Führungsmöglichkeit ungenutzt. RW Lüdenscheid antwortete in der 32. Minute mit einem Pfostentreffer. „Wir wollten die ersten 45 Minuten hoch anlaufen, dadurch haben sich auch Chancen für Lüdenscheid ergeben“, analysierte SC-Coach Yagmur Akyol die erste Halbzeit im Nattenbergstadion.
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Die Führung für die Gäste erzielte schließlich Sabri Boulaayoun in der 53. Minute. Doch die Freude währte nur kurz, denn Fynn Hampel glich bereits eine Minute später für Lüdenscheid zum 1:1 aus. Das Spiel endete mit diesem Gleichstand, ein Ergebnis, das für beide Teams wohl wenig zufriedenstellend war. „Am Ende war es ein 1:1, was keinem weiterbringt. Das war wieder sehr ernüchternd. Ich würde gerne mal wieder verlieren, um zu gewinnen. Falls das die Lösung wäre. Aktuell ist mit unseren Möglichkeiten nicht mehr drin“, reflektierte Yagmur Akyol nach dem Spiel. som
SC: Sawitzky, Tille (46. Özcelik), Sommerhage, Falcone, Rüster, Gertig, Deuerling (76. Ryschka), Schmidt, Pais, Boulaayoun, Nickel.
TuS Ennepetal II - Hagen 11 II 2:1 (1:0). Rückschlag für die Reserve der SpVg Hagen 1911 in der Fußball-Bezirksliga: Beim TuS Ennepetal II unterlagen die Elfer mit 1:2 (0:1). Nach zwei Siegen und einem Remis aus den letzten drei Spielen mussten die Emster den Platz mal wieder als Verlierer verlassen.
Der erfahrene Stürmer Leon Enzmann brachte die TuS-Reserve bereits nach acht Minuten in Führung. „Wir haben die erste Hälfte etwas verschlafen“, gestand Elfer-Co-Trainer Daniel Nafzieger. „Nach der Pause war es dann besser, aber generell haben wir heute unser schnelles Spiel und das gute Zweikampfverhalten der letzten Wochen vermissen lassen.“ Ermin Jukic gelang in der 73. Minute per Strafstoß das 1:1. Der Ausgleich hatte jedoch nur fünf Minuten Bestand, nach einem Fehler im Spielaufbau der Gäste erzielte Beniamin-Elisei Calin den entscheidenden zweiten Treffer für Ennepetal
FC Wetter - BW Voerde 9:2 (6:0). Schützenfest am Harkortberg: Mit 9:2 (6:0) fegte der FC Wetter in der Fußball-Bezirksliga Blau-Weiß Voerde vom Platz. Schon zur Pause war das halbe Dutzend voll. Der fünffache Torschütze Alexander Gens ragte heraus und wurde mit Applaus nach 63 Minuten ausgewechselt.
Die Platzherren legten los wie die Feuerwehr. Gens sorgte für das frühe 1:0 (3.), Mannschaftskapitän Leon Glania ließ wenig später das 2:0 folgen (5.). Tim Eickelmann (16.), zweimal Gens (20., 38.) sowie Emre Kavuk (42.) sorgten für klare Verhältnisse. Die Truppe um Trainer Michael Erzen ließ nicht locker. Zwei weitere Gens-Tore (7:1, 55. und 8:2, 62.) reichten den torhungrigen Gastgebern immer noch nicht. Samir Hammouda sorgte für den Endstand (79.).
Der Chefcoach war restlos zufrieden: „Voerde war gut, aber meine Mannschaft hat alles abgerufen und ihre Qualität gezeigt. Alle Schachzüge haben voll gegriffen, das fängt beim frühen Führungstor an. Der Fleiß im Training hat sich ausgezahlt. Auch in der Höhe war es ein verdienter Sieg.“ kö
FC Wetter: Frömming, Nezir (63. Kemajl Shala), Wiggershaus, Glania, Sandu, Kavuk, Eickelmann (75. Tyler), Ünal, Gens (63. Fatmir Shala), Heinrichsmeier (68. Pinheiro), Hammouda.
VfR Sölde - FC Herdecke-Ende 7:1 (2:0). In der Fußball-Bezirksliga war für den krassen Außenseiter FC Herdecke-Ende beim Liga-Primus VfR Sölde erwartungsgemäß nichts zu holen. Der Favorit setzte sich am Ende klar und deutlich mit 7:1 (2:0) durch und wurde seiner Rolle völlig gerecht.
Die Ruhrstädter verteidigten zwar mit Mann und Maus und konnten die ersten 24 Minuten das 0:0 noch halten, dann war der Bann für den souveränen Spitzenreiter aus Dortmund jedoch gebrochen. Und die Torjagd begann. In der Halbzeit befand sich der Meisterschaftskandidat dann auch nach Toren von Leon Beeke und Patrick Johann, der einen Strafstoß verwandelte, beim 2:0 auf der Siegerstraße. Andreas Heiss, erneut Johann, Alec Derichs sowie Leif Otto machten das halbe Dutzend voll, bevor dann Nejiyvan Brahim (Foto), dem torgefährlichen Mann aus der bisherigen Kreisliga B, der Ehrentreffer gelang (80.). FC-Coach Uwe Hölterhoff musste die Aufstellung durch kurzfristige Absagen verändern: „Sölde ist spielerisch bärenstark, dabei sehr fair und war für uns zu mächtig.“
FC Herdecke-Ende: Kost, Schulte, Gütschow, Schomann (46. Brahim), Dursun (73. Stahl), da Silva, Beinsen, Balz (78. Taubken), David Wawrzynczok, Brüggemann, Meckler.