Hagen. BBA klebt sich an der Spitze fest, Haspe trotz Niederlage auf Rang 5: Die Hagener Basketballer aus der 1. Regionalliga stehen aktuell ganz gut da.

Die erste Mannschaft der BBA Hagen hat mal wieder eine Extraschicht geschoben: Zum vierten Mal im neunten Spiel und zum dritten Mal im vierten Heimduell ging es für Kodiaks in die Verlängerung. Gegen die Telekom Baskets Bonn II setzte die Mannschaft von Trainer Tome Zdravevski sich mit 86:83 durch und blieb damit in der Otto-Densch-Halle ungeschlagen. Der SV Haspe 70 musste zeitgleich eine herbe Niederlage einstecken.

SV Haspe 70 – UBC Münster II 59:87 (25:43). Der zehnte Spieltag in der 1. Basketball-Regionalliga entwickelte sich für den SV Haspe 70 zu einer Lehrstunde. Vor allen Münsters Fynn Aumann, der 16 Punkte erzielte und an der Dreierlinie eine 100-Prozent-Quote (vier Würfe, vier Treffer) hatte, bekamen die Hasper vor heimischer Kulisse nicht wirklich in den Griff.

Was den 70ern nach einem guten Start ins Spiel dann früh das Genick gebrochen hat, war das zweite Viertel, das die Münsteraner mit 26:6 für sich entschieden. Martin Wasielewski bilanziert: „Wir haben gut angefangen in der Partie. Und im zweiten Viertel hat sich dann aber eine gewisse Nachlässigkeit eingeschlichen, die sich dann fast durchs ganze Spiel zog“, sagt Wasielewski.

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„Unsere Defense war zu schläfrig und vorne war es wirklich teilweise viel zu wenig, weil wir einfache Korbleger verworfen haben und zu viele Freiwürfe nicht passten. Es war einfach ein gebrauchter Tag“, kommentiert der SV-Vorsitzende. Denn auch im zweiten Durchgang konnte der SV Haspe 70 den Sieg der Gäste aus Münster nicht mehr wirklich gefährden. Und das obwohl sie die Viertel eins und drei sogar jeweils knapp mit 19:17 für sich entscheiden konnten.

Die Höhe der Niederlage spiegelt aus Wasielewskis Sicht daher nicht zwingend den Spielverlauf wider, „aber am Ende war es doch eine verdiente Niederlage“, so Wasielewski.

SV Haspe 70: Iloanya (5), Vrencken (13), Vasiliu, Fouda (12), McAllister (10), Krall (2), Dia (8), Omorodion (2), Waltenberg (4), Uhlenbrock, Eyimofe (3)

BBA Hagen – Telekom Baskets Bonn II 86:83 n.V. (73:73; 43:40). Auf der einen Seite der Rangzweite BBA Hagen mit voller Mannschaftsstärke, auf der anderen Seite der Tabellenletzte aus Bonn mit nur sieben Spielern – eigentlich eindeutige Vorzeichen. Aber Basketball wird bekanntlich Fünf-gegen-fünf gespielt. Bonn erwies sich als hartnäckig und zehrte von der beeindruckenden Leistung seines Spielmachers Mychael Paulo, der die vollen 45 Minuten Spielzeit absolvierte und in dieser Zeit ebenso viele Punkte sammelte.

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Die Kodiaks wurden getragen von Shawn Scott, der an allen Ecken und Enden des Feldes präsent war (33 Punkte, 12 Rebounds, 5 Assists wie Steals). Allerdings hatte die BBA Hagen, wie schon die ganze Saison, erhebliche Probleme im Abschluss: Nur 18 Prozent der Dreierversuche landeten im Netz. Letztlich hielten die Kodiaks mit einer starken kämpferischen Leistung dem Bonner Aufbäumen stand. Mit einer perfekten Feldwurfquote überzeugte Neuzugang Jaro Abrams: Der Niederländer traf jeden seiner neun Wurfversuche und sammelte 20 Punkte, musste allerdings mit der Foulhöchstzahl früher vom Feld, als ihm lieb war.

„Nur mit unserer Dreierquote bin ich nicht zufrieden“, resümierte BBA-Cheftrainer Tome Zdravevski. „Aber wir gewinnen das Spiel, obwohl wir so schlecht treffen. Meine Jungs haben gekämpft, gut gereboundet, nie nachgelassen, sie sind viel gelaufen und haben sich den Sieg verdient. Viele haben nach dem Spiel gesagt, dass Bonn der verdientere Sieger gewesen wäre, aber das stimmt nicht. Die haben mit einer bulgarischen Zonenverteidigung gespielt.“

BBA: Abrams (20), Philipp (2), Orthen, Ilic (8), Springer, Scott II (33, 12 Rebounds), Glavovic, Nedzinskas (2), Dresel (6), Agyapong (2), Tjon Affo (11), Kortenbreer (2).