Wetter/Herdecke. Fast 80 Minuten spielt der SC Wengern beim Verfolger in Unterzahl. Und verteidigt die Tabellenführung doch ganz souverän. Was nun noch kommt:

Sogar knapp 80 Minuten in Unterzahl - Kapitän Mischa Berghaus musste früh mit Rot vom Feld - bleibt der der SC Wengern in der Fußball-Kreisliga A2 ungeschlagen. Und verteidigte den Spitzenplatz mit einem 3:1-Sieg bei Verfolger TuS Hasslinghausen. Zwei schwere Spiele muss das Team von Trainer Benjamin Knoche in der Hinrunde noch bestreiten - bei den Verfolgern SV Ararat Gevelsberg (5.) und RW Ennepetal-Rüggeberg (4.).

Dagegen verpasste SuS Volmarstein trotz Pausenführung den ersten Saisonsieg, auch die TSG Herdecke patzte.

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TuS Hasslinghausen – SC Wengern 1:3 (1:2). Früh erzielte Ismail Ayar per Abstauber den Führungstreffer für die Gäste (8.), nach zuvor mehreren Torabschlüssen, die nicht von Erfolg gekrönt waren. Hasslinghausen glich aus (17.), SC-Trainer Benjamin Knoche hatte in der Entstehung allerdings „ein klares Foul“ im Mittelfeld gesehen, das nicht geahndet wurde. Richtig bitter wurde es dann nur eine Minute später, als sich Mischa Berghaus zu einem vermeintlichen Revanchefoul hinreißen ließ und dafür mit Rot vom Feld musste (18.). Trotz Unterzahl brachte Ulf Tinnemeyer Wengern erneut in Führung (42.), als er eine Hereingabe von Florian Grube aus drei Metern über die Linie drückte.

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Kurz nach Wiederbeginn parierte SC-Keeper Alex Buerger zunächst stark, dann erhöhte Ayar mit seinem zweiten Treffer (49.). Souverän hielt der Spitzenreiter in der Folge Hasslinghausen vom Tor weg, hatte selbst die besseren Chancen, etwa als Bindar Aslan aus der Distanz die Latte traf (83.). „Wir haben völlig verdient gewonnen, denn bis auf das Ding, das Alex pariert hat, und zwei Flanken, haben wir nichts zugelassen“, sagte Knoche: „Wir sind absolut stolz auf die Truppe.“ Und Co-Trainer Robert Schwan sah deutliche Vorteile seiner Mannschaft. „Selbst zu zehnt waren wir klar besser, über die gesamte Zeit.“

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TSG Herdecke – SV Ararat Gevelsberg 1:3 (1:2). Erneut musste die TSG eine unnötige Niederlage einstecken. „Ich hatte meine Mannschaft darauf vorbereitet, dass Ararat mit vielen langen Bällen agieren wird und so kam es dann auch“, sagte TSG-Trainer Marcel Brandenstein: „Wir haben zwar jedes Kopfballduell gewonnen, aber auch jeden zweiten Ball an den Gegner verloren, so kam kein Fluss in unser Spiel.“ Nach einem Fehlpass der Herdecker ging Ararat in Führung (12.), in der 29. Minute musste Schlussmann Erik Knop den zweiten Gegentreffer hinnehmen, Tommy Wyludda verkürzte nach Pass von Max Sleath noch vor der Pause (42.). Nach dem Wechsel wollte die TSG schneller agieren, mehr als zwei gute Gelegenheiten durch Wyludda und Serhat Acar kam aber nicht dabei heraus. „Es fehlte bei uns in vielerlei Hinsicht und nach dem dritten Gegentreffer war das Ding dann durch“, sagte Brandenstein: „Unter dem Strich waren wir heute zu schlecht.“

Gegen Spitzenreiter fehlt das Glück

In der Fußball-Kreisliga A1 reichte dem Aufsteiger FC Herdecke-Ende II eine „ordentliche Leistung“ gegen Liga-Primus SC Berchum/Garenfeld II nicht, man unterlag mit 1:3 (0:2). „Unter dem Strich geht der Sieg für Berchum aufgrund der Spielanteile absolut in Ordnung“, gab Trainer Ralf Eckleder zu. „Mit der Leistung unserer Mannschaft sind wir aber absolut einverstanden.“

In der siebten Minute traf der Tabellenführer zum 0:1, FC-Angreifer Henri Dietz traf in der Folge nur den Pfosten und scheiterte zweimal am starken Torwart der Gäste. Eckleder: „In dieser Phase des Spiels waren wir dem Ausgleich sehr nahe. Aber wie das im Fußball so ist, bekommen wir aus dem Nichts das zweite Gegentor.“ Die Gäste blieben feldüberlegen, nach dem 0:3 (57.) verkürzte Janis Bohrmann (77.). In der Folge musste FC-Torhüter Dustin Wienholt nur noch einmal eingreifen, auf der anderen Seite war auch der SC-Keeper bei einer Chance von Marco Westermann zur Stelle, Dietz scheiterte erneut am Pfosten. „Gegen einen guten Gegner hat uns heute auch ein wenig Glück gefehlt“, befand Eckleder: „aber wir sind weiterhin auf einem guten Weg.“

SuS Volmarstein – SC Obersprockhövel III 3:4 (2:1). An der Köhlerwaldstraße gehen langsam, aber sicher die Kreisliga-A-Lichter aus. Trotz einer 2:1-Pausenführung verlor man gegen den Aufsteiger und direkten Konkurrenten und hat jetzt bereits fünf Punkte Rückstand auf BW Voerde II. Es begann gut für den SuS, denn Safa Yavuz traf zur Führung (14.). Und nach dem Ausgleich (40.) erzielte „Oldie“ Markus Pielot unmittelbar vor der Pause das 2:1. Doch zehn Minuten nach Wiederbeginn glich der SCO per Strafstoß aus, ließ in den fünf Minuten darauf 2:3 und 2:4 folgen (56./60.). Die Sache schien gelaufen, ehr Yavuz verkürzte (80.). „Der Fußballgott hat was gegen uns“, glaubt Trainer Andre Buchholz: „Vor dem 2:2 muss Mounir Jalab das 3:1 erzielen, aber er trifft das leere Tor aus zwei Metern nicht. Danach ging alles wieder ganz schnell, das war der Knackpunkt. Diese Rückschläge können wir zur Zeit nicht verkraften.“ In der Schlussphase wäre Yavuz fast noch der Ausgleich geglückt, ein SCO-Spieler klärte für den bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie. „Der kam aus dem Nichts angeflogen und rettete den Sieg mit dem Gesicht“, sagte Buchholz: „Dieser Wille, diese Leidenschaft haben uns in den letzten Wochen gefehlt und deshalb stehen wir ganz unten.“