Wetter. Ein überraschender Sieg in fast letzter Sekunde gelang der HSG Wetter/Grundschöttel. Wobei ein neues Schwestern-Duo kräftig hilft:

Mit zwei Neuzugängen demonstrierten die Handballfrauen der HSG Wetter/Grundschöttel Heimstärke. Auch das dritte Spiel in der Sporthalle Oberwengern gewann das Team von Trainer Heino Rickmann, dabei überraschte man den bisherigen Tabellenzweiten SGH Unna-Massen in fast letzter Sekunde. Beim 26:25 (14:11)-Sieg machte es das Rickmann-Team, in dessen Reihen die Schwestern Ann-Kristin und Verena Löffler einen erfolgreichen Einstand feierten, allerdings unnötig spannend. „Wir haben das Spiel in der Abwehr gewonnen, darüber habe ich mich besonders gefreut“, sagte Rickmann.

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Die Liste der Fehlenden war lang, insgesamt zehn Spielerinnen aus dem Landesliga-Kader standen Heino Rickmann nicht zur Verfügung. Und mit Yvonne Kleinert war nur eine Torhüterin dabei, die 60 Minuten durchspielte, so dass Notfall-Helferin Nina Degener nicht benötigt wurde. Da passte es Rickmann gut ins Konzept, dass Ann-Kristin und Verena Löffler, die von seinem früheren Verein ETSV Witten gekommen sind, erstmals für die HSG spielen durften. „Sie wurden ins kalte Wasser geworfen, hatten erst zwei Trainingseinheiten mit uns“, sagte der Trainer, „aber sie haben das wunderbar gelöst, als ob sie schon lange dabei wären.“

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Fünftore-Vorsprung fast verspielt

Linkshänderin Ann-Kristin Löffler traf zur 3:2-Führung nach vier Minuten erstmals für die HSG, war am Ende mit fünf Toren beste Werferin aus dem Feld, Schwester Verena überzeugte mit entschlossenem Zupacken in der Abwehr. So setzte sich Wetter, angeführt von einer starken Nina Gerhartz, die ihre sieben Siebenmeter sämtlich verwandelte, noch vor der Pause auf fünf Tore ab (14:9, 28. Minute) und hielt diesen Vorsprung bis zum 24:19 (48.). Dann allerdings blieb die HSG lange sieben Minuten ohne Treffer (Rickmann: „Dass unsere Kräfte nachließen, war klar“). Und nach dem vermeintlich vorentscheidenden 25:22 durch Melina Berkenkopf (56.) kam Unna 23 Sekunden vor der Schlusssirene noch zum 25:25-Ausgleich.

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Ein Angriff blieb Wetter noch, entschlossen zog man den Siebenmeter. Und Nina Gerhartz verwandelte nervenstark auch ihren siebten Versuch von der Linie, beim Gegenangriff der Gäste fiel der Ball der im Rückwärtslaufen gestürzten Shari Bugal in die Hände, die ihn bis zur Sirene verteidigte. Überglücklich feierten die HSG-Spielerinnen den dritten Heimsieg. Und der Coach richtete den Blick auf die wichtige Partie bei Tabellennachbar SG Ruhrtal am nächsten Sonntag: „Jetzt müssen wir auch mal auswärts punkten.“

HSG Wetter/Grundschöttel: Yvonne Kleinert (1. bis 60.), Nina Degener (n.e.); Anastasia Peitz, Nina Gerhartz (11/7), Ann-Kristin Löffler (5), Nina Winterhoff, Melina Berkenkopf (3), Celina Hausmann (1), Lea Ladener (1), Anna Beinke (1), Verena Löffler, Shari Bugal (4).