Hagen. Die Hagener Leichtathletin Franziska Mertens berichtet von ihrer erfolgreichen Teilnahme an den European Police and Fire Games.

Voller Stolz präsentiert Franziska Mertens die drei jüngsten Errungenschaften aus ihrem Trophäenschrank: Die 28-jährige Sportlerin und Zollhauptsekretärin aus Hagen hat an den European Police und Fire Games teilgenommen, einem Sport-Wettbewerb für Behördenmitarbeiter und Einsatzkräfte. „Man kann es sich so vorstellen wie eine Europameisterschaft, nur für Behörden“, erklärt Mertens, die im spanischen Torrevieja sehr erfolgreich war: Drei Medaillen, zwei goldene und eine bronzene, hat sie von den Police and Fire Games mit nach Hause genommen.

Für die heimische Leichtathletin, die neben Speerwurf auch in den Disziplinen Diskuswerfen und beim 100-Meter-Sprint an den Start gegangen ist, war das Erlebnis einmalig – und ihre Errungenschaften aus „Edelmetall“ landeten sicher in der Heimat.

Franziska Mertens in Aktion: Die Leichtathletin geht für den TSV Hagen 1860 an den Start. Speerwurf ist ihre Lieblingsdisziplin.
Franziska Mertens in Aktion: Die Leichtathletin geht für den TSV Hagen 1860 an den Start. Speerwurf ist ihre Lieblingsdisziplin. © WP | Michael Kleinrensing

„Wobei ich die Bronze-Medaille optisch sogar optisch am schönsten finde“, sagt die Leichtathletin, die ihren Fokus seit jeher auf Speerwurf legt: „In dieser Disziplin zu performen, war mir deshalb besonders wichtig und ich bin froh, dass ich darin dann auch Gold geholt habe“, so die Hagenerin. 44 Meter reichten ihr, um in ihrer Königsdisziplin den obersten Platz des Treppchens klar zu machen.

Dabei ist das noch nicht einmal ihre beste Leistung. Zum Vergleich: Franziska Mertens Bestmarke liegt bei 49,46 Metern. Die Differenz tut der Freude über ihren Erfolg bei den Police and Fire Games aber keinen Abbruch: „Es war ein super heißer Tag und das ganze war sehr anstrengend. Insofern bin ich mit den Resultaten sehr zufrieden.“

Menschen aus vielen Ländern in Europa vor Ort

Vor allem mit vielen persönlichen Eindrücken ist sie nach dem Wettbewerb zurückgekehrt: „Das Ganze dauerte eine Woche. Es hat sich ein bisschen angefühlt wie eine Europameisterschaft, weil so viele Länder vertreten waren. Es waren Menschen aus vielen Ländern Europas da – schwerpunktmäßig aus Rumänien und Skandinavien“, sagt die heimische Leichtathletin.

Bei der Veranstaltung handelt es sich gewissermaßen um den kontinentalen Ableger der World Police and Fire Games, die vergangenes Jahr in Rotterdam stattgefunden haben.

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Dieses Jahr stiegen die European Games eben an der Costa Brava in Spanien. Der Zeitpunkt Anfang Oktober spielten ihr und den anderen Athleten in die Karten: „Im Juli oder August wäre es in Spanien sicher zu heiß gewesen. So war es immer noch sehr warm, aber auf jeden Fall nicht unerträglich. Es waren alle super nett und es hat einfach großen Spaß gemacht, viele Leute kennen zu lernen“, sagt Mertens.

Die Stimmung in Torrevieja sei stets gut und friedlich gewesen, erzählt die Zollhauptsekretärin, die die einzige Teilnehmerin aus ihrer Behörde, dem Hauptzollamt Dortmund, war. Für den Wettbewerb musste sie für mehrere Tage beurlaubt werden. Dass ihr Arbeitgeber dem zugestimmt hatte, macht sie sehr dankbar.

Und wenn es nach ihr geht, möchte sie auch beim nächsten Mal wieder dabei sein: „Das könnte ich mir auf jeden Fall vorstellen“, sagt sie.