Hagen. Beim 9. Herbstmeeting des TSV Hagen 1860 sind 239 Sportler aus 39 Vereinen aktiv. Sogar zwei Promis der Leichtathletik-Szene gehen an den Start.
Die Leichtathletik in Hagen und im Ennepe-Ruhr-Kreis lebt, und wie! Selten hatte das traditionelle Herbstmeeting des TSV Hagen 1860, das der Verein zusammen mit dem Leichtathletik-Kreis zum neunten Mal ausrichtete, mehr Teilnehmer gehabt. 138 Athletinnen und 101 Athletinnen aus 39 Vereinen traten im Hagener Ischelandstadion an, um sich zu messen. Mit 125 Startern waren die acht Vereine aus dem Kreis zwar knapp in der Mehrzahl, doch die Konkurrenz aus den anderen 31 Vereinen vom Sauerland bis nach Regensburg belebte das Geschäft deutlich.
Promis der Szene am Start
Im Ischelandstadion waren sogar zwei echte Promis der Szene am Start: Zum einen DM-Final-Teilnehmer Max Fischer aus Hagen, der für das LAZ Veltins Hochsauerland aufläuft und über 100 m schon unter elf Sekunden gelaufen ist. In Hagen gewann er in starken 11,26 Sekunden. Zum anderen U23-EM-Teilnehmerin Mona Mayer aus Regensburg, die auf der gleichen Strecke in starken 12,03 Sekunden gewann, waren sogar zwei echte Promis dabei.
Doch hinter diesen Leistungen mussten sich die heimischen Sportler nicht verstecken, holten sich in vielen Disziplinen gegenüber starker auswärtiger Konkurrenz sogar den Sieg. Wie etwa Josip Kopecki vom VfL Eintracht Hagen, der im Kugelstoßen der Altersklasse U18 mit tollen 13,60 m gewann und zusammen mit seiner jüngeren Schwester Ana für fast alle der zehn kreisinternen Erfolge des VfL verantwortlich zeichnete. In den jüngeren Altersklassen, die traditionell die zahlenmäßig am besten besetzten waren, zählte die Kreiswertung gleichzeitig als Kreismeisterschaft.
Erfolgreiche Geschwister sind ohnehin nicht selten. Weitere Beispiele lieferte Janne, Henry und Justus Zöllner vom TSV 1860 Hagen, der wie stets mit 57 Siegen in der Kreiswertung die meisten holte. Gefolgt von der LG Fichte-Elsey-Kabel (30 Siege), die mit Felix (M 9) und Emma Blokesch (W12) ebenfalls ein erfolgreiches Geschwisterpaar aufbot. Gleich zwei davon hat die TG Zur Roten Erde Schwelm.
Die Zwillinge Thalia und Elisa Rabe (W 14) und Lena (W12) und Jana (W10) Beck waren zusammen für sechs der elf Siege der Schwelmer verantwortlich. Dabei blieb Westfalenmeisterin Elisa Rabe mit 1,45 m im Hochsprung noch unter ihren Möglichkeiten. Glänzend die 12,69 Sekunden ihrer Schwester Thalia über 80 m Hürden. Glänzen konnten aber auch die Schwelmerinnen Lia Ruthmann, die mit 1,35 m den Hochsprung der W 13 gewann, und Marie Werner, die in der W 10 mit 4,10 m im Weitsprung und 8,01 sec über 50 m echte Marken setzte.
Soicke setzt Glanzlichter
Glanzlichter konnte aber auch wieder Maximilian Soicke vom TSV Hagen 1860 setzen, der mittlerweile in der Männerklasse startet und mit 56,60 m mit dem Speer den weitesten Wurf des Tages landete. Der weitere Satz in die Weitsprunggrube gelang dem erst 15-Jährigen Enno Kreimer vom TuS Germania Horstmar. Er sprang 5,80 m und damit deutlich weitere als Männersieger Max Fischer, für den 5,61 m angesichts seiner Geschwindigkeit allerdings auch bescheiden sind. Von den acht teilnehmenden Vereinen aus dem Kreis konnten sich auch die DJK GW Ennepetal (6), der Tus Breckerfeld (2) und die TSG Herdecke (1) Kreissiege sichern. Eine tolle Orientierung für die Zuschauer gab Miriam Hermes, die am Mikrofon durch den Tag führte.
Susi Schardt vom TSV Hagen und Dirk Baunscheidt vom Leichtathletikkreis durften jedenfalls ein zufriedenes Fazit des Meetings ziehen, bei dem diesmal auch das Wetter mitspielte. „Wir haben am Freitag noch bis in die Nacht die letzten Meldungen bearbeitet“, sagt Schardt stolz.
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