Hagen. Der VfL Eintracht Hagen ringt mit einer starken Abwehrleistung den TSV Bayer Dormagen nieder. Der Bericht zum Spiel:
Die besten Nachrichten kommen immer zuerst: Kurz vor dem Anpfiff des Spiels vom Handball-Zweitligisten VfL Eintracht Hagen gegen TSV Bayer Dormagen am Freitagabend stand in der Ischelandhalle zunächst Torwarttrainer Tobias Mahnke im Mittelpunkt und durfte vom Geschäftsführer Joachim Muscheid Gratulationen und einen Blumenstrauß entgegennehmen. Der langjährige Torhüter der Eintracht ist nämlich Vater geworden. Ein guter Grund für den ersten Beifall der Zuschauer an diesem Abend. Es sollten weitere Gründe folgen. Der VfL Eintracht Hagen hat sich nach einer souveränen Partie nämlich mit 35:28 durchgesetzt.
Das Spiel gegen die Rheinländer begann ausgeglichen. Im Innenblock standen Alexander Becker und Tilman Pröhl sehr stabil. Im Angriff startete die Eintracht im Rückraum auf rechts mit Philipp Vorlicek, in der Rückraummitte spielte Jan-Lars Gaubatz und auf der linken Seite begann Valentin Spohn, Hakon Styrmisson und Pierre Busch starteten auf Außen. Weil Dormagen vor allem sehr offensiv deckte, hatte es die Eintracht zu Beginn vorne schwer. Und auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit blieb die Partie umkämpft.
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Die Torhüter machten in der Anfangsphase, aber auch im weiteren Verlauf des Abends auf beiden Seiten eine gute Figur. Im Hagener Kasten kam Mats Grzesinski schnell auf die ersten fünf Paraden, auf der Gegenseite vereitelte TSV-Keeper Christian Ole Simonsen einige Eintracht-Chancen. Nach sieben Minuten stand es etwa 5:5, nach zehn Minuten 6:6 und nach 15 Minuten 7:7.
Taktisch schien Dormagen defensiv vor allem das Ziel zu haben, Philipp Vorlicek besonders früh zu attackieren. Dormagens Sören Steinhaus war diese Aufgabe zugewiesen, die ihm aber nicht optimal gelang. Denn Eintrachts Linkshänder fand immer wieder Wege, um zum Torabschluss zu kommen. Vor dem Tor waren er und seine Teamkollegen gewohnt effektiv. Weil die Eintracht kurz vor der Halbzeit einen konzentrierteren Eindruck machte als die Gäste, erspielte sie sich eine 16:12-Führung.
Eintracht setzt sich frühzeitig ab
Nach dem Seitenwechsel erhöhte Dormagen das Risiko und stellte zwischenzeitlich auf eine 1:5-Deckung um, die die Hagener eiskalt ausnutzten. Alexander Becker nutzte gut die entstandenen Räume direkt an der Sechs-Meter-Linie und verwertete in den ersten fünf Minuten vom zweiten Durchgang drei gute Anspiele, ebenfalls wie sein Kreisläuferkollege Frederic Stüber, der am Freitag fünf Mal einnetzte.
Über ein 19:15 (35.) und 20:15 setzten sich die Gastgeber auf eine durchaus komfortable 21:15-Führung ab. Zwei Zeitstrafen für Dormagens Frederik Sondermann und Florian Boehnert verschafften der Eintracht die Chance, sich frühzeitig abzusetzen. Spätestens nach dem 29:22 von Pierre Busch und dem anschließenden 30:22 hat wohl keiner in der Halle noch an einen Sieg der Gäste geglaubt.