Hagen. Der VfL Eintracht Hagen spielt zum dritten Mal in sieben Tagen. Die Personalprobleme bleiben bestehen. So ist die Lage vor der nächsten Partie.

Es sind intensive Tage für die Zweitliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen: Am Sonntag (17 Uhr, Untermainhalle Elsenfeld) steht beim TV Großwallstadt in der 2. Handball-Bundesliga das dritte Pflichtspiel binnen sieben Tagen an. Es sind aber auch Tage, in denen das Team von Eintracht-Trainer Stefan Neff aus der Not eine Tugend macht und womöglich genau von diesem eng getakteten Rhythmus profitiert. Denn trotz großer Personalprobleme im Rückraum konnte am Montagabend der erste Saisonsieg gegen den HSC Coburg nach zwei Niederlagen eingefahren werden, wodurch die Eintracht aktuell auf dem 16. Tabellenplatz steht.

Beeindruckende Energieleistung

Umso erstaunlicher war es, dass die Grün-Gelben schon am Mittwoch, nicht einmal 48 Stunden später, eine angesichts der Umstände noch beeindruckendere Energieleistung abriefen. Sogar in den fünf Minuten Extra-Spielzeit, in denen aufgrund des straffen Programms schwere Beine nicht allzu unüblich gewesen wären, waren die Volmestädter noch topfit und bezwangen in der Verlängerung auswärts die Eulen Ludwigshafen mit 32:31 und stehen damit in der dritten Runde des DHB-Pokals. Am Dienstag, 3. Oktober, trifft der VfL dann in der heimischen Ischelandhalle auf den HSC 2000 Coburg, welchen man erst am Montag im Ligaspiel besiegen konnte.

„Das sind richtig kräftezehrende Tage, aber auch welche, durch die wir neue Energie und Selbstvertrauen ziehen. Es entwickelt sich viel Freude am Spiel und an der Gemeinschaft“, zeigt sich Neff zufrieden mit dem Innenleben der Mannschaft. Mittwochnacht gegen 2 Uhr kamen die Hagener aus Ludwigshafen zurück, den anschließenden freien Donnerstag zur Regeneration hatte sich das Team verdient.

Nach zwei schwachen Spielen zum Saisonstart scheint nun das Grundgerüst beim VfL Eintracht Hagen zu stehen. Dennoch warten die Grün-Gelben weiterhin auf die Rückkehr wichtiger Stützen, die eine langfristige Stabilität sichern sollen. Hoffen können die Eintracht-Anhänger auf das Comeback des Rückraumlinken Valentin Spohn. Hinter den Einsätzen seines Positionskollegen Pouya Norouzi und Mittelmann Niclas Pieczkowski stehen allerdings nach wie vor Fragezeichen, Valentin Schmidt, Damian Toromanovic, Mats Grzesinski und Josip Jukic fallen weiter aus.

Der Plan für Sonntag

Die Gegner aus Großwallstadt stehen aktuell mit 4:2 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz. Durch die vielen Ausfälle ist Neffs Devise für die Trainingseinheiten vor dem Spiel klar: „Wir spielen mit veränderter Formation, anders als wir es uns erhofft hatten. Es gilt, dass wir uns weiter einspielen, zu Kräften kommen und den Kopf frei bekommen, damit wir den Schwung mitnehmen.“ Trotzdem steht mittlerweile außer Frage, dass der aktuelle Kader der Eintracht die Ausfälle kompensieren kann.

Vielmehr wird es am Sonntagabend darauf ankommen, wie viel Kraft am Ende einer anstrengenden Woche noch im Tank sein wird.