Hagen/Recklinghausen. Die BBA Hagen und der SV Haspe 70 nach dem 3. Spieltag der Regionalliga West ungeschlagen. Nun gehen beide mit breiter Brust ins Stadtderby.

Das steigert die Vorfreude auf das Stadtderby erheblich: Nach dem dritten Spieltag der 1. Basketball-Regionalliga steht sowohl der SV Haspe 70 als auch die BBA Hagen noch ohne Niederlage da. Während die 70er daheim einen knappen Sieg gegen Salzkotten bejubelten, errangen die Kodiaks in Recklinghausen einen hohen Auswärtserfolg. Am kommenden Freitag, 22. September, wird eines der beiden Hagener Teams erstmals Feder lassen müssen. Dann ist Derbyzeit in der Otto-Densch-Halle.

SV Haspe 70 – Accent Baskets Salzkotten 96:93 (50:41). Ein Spiel auf Augenhöhe, das viel Spannung mit sich brachte, sahen die Zuschauer in der Rundturnhalle Haspe. „Beide Teams waren gut. Ich denke, es war ein tolles Spiel für die Zuschauer“, resümierte SV-Coach Michael Wasielewski. Seine Hasper erwischten dabei aber einen eher schlechten Start. „Wir hatten nicht so viel Wurfglück und die Quoten haben einfach nicht gestimmt“, so Wasielewski. Danach übernahmen die 70er aber immer mehr Kontrolle über das Spiel, gingen noch im ersten Durchgang in Führung und bauten ihren Vorsprung bis zur Pause auf neun Punkte aus.

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Nach der Halbzeit wechselte Wasielewski viel durch, brachte mehrere neue Spieler aufs Spielfeld: „Da war ich etwas mutig“, konstatierte der Hasper Headcoach nach dem Spiel. Zumal die Gäste anschließend viele Punkte gut machten. Nach einem 0:13-Lauf entschied sich der Coach dann zu einem außergewöhnlichen Schritt: „Ich habe die Jungs selbst walten lassen und mich bewusst etwas rausgehalten. Ich wollte, dass sie lernen mit Drucksituationen umgehen zu können“, so Wasielewski.

Seine durchaus riskante Rechnung ging auf: Die Hasper, die zwischendurch in Rückstand geraten waren, setzten sich am Ende – vor allem dank einer herausragenden Leistung von Big Man McAllister, der allein 39 Punkte erzielte - am Ende knapp durch.

Haspe 70: Iloanya (3), Bambullis (9), Vrencken (12), Omorodion, Fouda (8, 8 Assists), McAllister (39), Krall (12), Dia (3), Waltenberg (2), Uhlenbrock, Eyimofe (8).

Der junge Point Guard Dusan Ilic drückt dem BBA-Spiel erneut seinen Stempel auf.
Der junge Point Guard Dusan Ilic drückt dem BBA-Spiel erneut seinen Stempel auf. © Michael Kleinrensing

Citybasket Recklinghausen – BBA Hagen 60:91 (37:36). Nach einer durchwachsenen ersten Hälfte überrannten die Hagener ihren Gegner förmlich. BBA-Trainer Tome Zdravevski begann die zweite Halbzeit mit den Aufbauspielern Shawn Scott (26 Punkte) und Dusan Ilic (15), deren Tempo zu viel war für Recklinghausen. Zudem trafen die Kodiaks jetzt hochprozentig ihre Würfe (9/16 Dreier in 2. Hälfte). In guter Form zeigte sich erneut Shooting Guard Finn Philipp (14), der vier seiner acht Dreierversuche versenkte und mit 17 Punkten im Schnitt im teaminternen Scorer-Ranking auf Rang 2 hinter Scott steht (26).

In der Verteidigung pressten die Kodiaks phasenweise über das ganze Feld – und so lässt sich erklären, dass die BBA Halbzeit zwei mit 55:23 gewann. Eine Glanzleistung. Allerdings musste Recklinghausen auch ohne zwei Importspieler auskommen. „Sie waren in der zweiten Hälfte einfach platt“, relativierte Tome Zdravevski.

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Und dennoch: Die BBA ist das Team der Stunde, steht nach drei Spieltagen mit drei Siegen an der Tabellenspitze und geht mit breiter Brust ins Derby gegen Haspe 70. Zdravevski hebt hervor: „Wir haben zwölf Spieler, von denen jeder in dieser Liga spielen kann. Wenn mal jemand einen schlechten Tag hat, dann können wir das kompensieren. Aber wir wollen auf dem Boden bleiben. Die Liga ist so ausgeglichen, der Kampf um die Playoffs und um den Klassenerhalt wird garantiert spannend sein.“

BBA: Philipp (14), Orthen, Ilic (15), Pauli (3), Springer (4), Scott (26, 8 Rebounds), Glavovic (2), Jürgens (4), Dresel (9), Agyapong (4, 8 Rebounds), Tjon Affo (8), Kortenbreer (2).