Hagen. Handball-Oberligist VfL Eintracht Hagen U23 dominiert Hahlen mit starker Abwehr. Das Gleiche macht der TuS Volmetal mit Hattingen-Sprockhövel.
Lange wird dieses Spiel nicht in Erinnerung bleiben, dazu war es zu wenig aufregend und schon gar nicht hochklassig. Aber unterm Strich hat die zweite Mannschaft des VfL Eintracht Hagen ihre Pflichtaufgabe gegen Hahlen gelöst und steht mit 6:2-Punkten – wie gleich vier andere Teams – an der Spitze der Handball-Oberliga. Derweil holte Verbandsligist TuS Volmetal gegen HSG Hattingen-Sprockhövel den schon dritten Sieg in Folge.
VfL Eintracht Hagen – TSV Hahlen 30:20 (16:8). Zunächst sah es so aus, als könnte Hahlen ernsthaften Widerstand leisten, auch wenn die VfL-Zweite gleich mit einem Tempogegenstoß in Führung ging. Wenn nicht Keeper Tobias Mahncke einige „Freie“ abgewehrt hätte, wäre es zu einem kapitalen Fehlstart gekommen, denn der Hagener Angriff kaum überhaupt nicht in Schwung. Nach 15 Minuten hatten die Hausherren gerade mal vier Treffer erzielt, fehlte es sowohl an Dynamik als auch an der Präzision im Abschluss. Der Halblinke Jaap Beemsterboer stand ziemlich neben sich, kam letztlich nur zu einem Kontertor, auch Arvid Dragunski konnte auf der „Königsposition“ keine Akzente setzen.
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Aber die nun früher attackierende Abwehr funktionierte plötzlich perfekt. Nach dem 4:6 blieb Mahncke zwölf Minuten lang ohne Gegentor, während seine Vorderleute eine imposante 9:0-Serie hinlegten, vor allem der aus dem Zweitliga-Team entliehene Rechtsaußen Damian Toromanovic hochprozentig abschloss. Mit dem 13:6 war das Match schon entschieden, denn Hahlen hatte außer Kreisläufer Thielking (5) und Linksaußen Klöpper (4) offensiv wenig zu bieten.
Auf Hagener Seite drehte in Durchgang zwei, in dem der VfL rasch auf 20:10 (36,) davonzog, Mittelmann Christopher Funke auf, wusste auch der Halbrechte Marc Ingwald zu gefallen. Zudem machte Rechtsaußen Jan-Niclas Schneider per Konter die „30“ voll. Fazit von Trainer Alexander Zapf: „Das war keine Glanzleistung von uns, aber nach 15 Minuten haben wir uns defensiv gesteigert und vorne Lösungen gefunden.“
VfL II: Mahncke (31. Umejiego); Funke (6), Toromanovic (6), Ingwald (6/4), Kister (3), Bednar (3), Panisic (3), Dragunski (1), Schneider (1), Beemsterboer (1), Knutzen, Meier, Haak.
TuS Volmetal – HSG Hattingen-Sprockhövel 29:20 (15:9). Drei Siege in Folge: An eine solche Bilanz kann man sich beim TuS Volmetal, der ja von der 3. Liga in die Verbandsliga durchgereicht wurde, kaum noch erinnern. Umso glücklicher waren die Schützlinge von Trainer Jan Stuhldreher, dass die vorangegangenen Erfolge über Altenbögge und Ruhrtal mit dem 29:20 (15:9) die HSG Hattingen-Sprockhövel bestätigt wurden.
Gestützt auf einen starken Keeper Max Müller, verschafften sich die Volmetaler nach dem 6:4 (10.) mit sechs Toren in Folge zum 12:4 (18.) einen fast schon zu beruhigenden Vorsprung, denn es folgte die letztlich einzige Schwächephase. „Da haben wir nicht mehr die Konzepte durchgespielt, sondern wollte jeder Einzelne glänzen“, resümierte Stuhldreher. Die auf 12:8 verkürzenden Gäste, bei denen sich der Halblinke Werthebach (9/2) hervorhob, wurden aber rasch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Der TuS fand nämlich zur mannschaftsdienlichen Spielweise zurück und konterte stark.
Der optimale Start in Halbzeit zwei, wo der Vorsprung auf 19:9 (37.) ausgebaut werden konnte, war mehr als die halbe Miete. Der flinke Rechtsaußen Jonas Heidemann und Kreisläufer Max Kandolf waren die effektivsten Akteure der Hausherren, die bis auf 23:12 (45.) davoneilten. Trainer Stuhldreher konnte daraufhin einige Leistungsträger schonen und den Bankspielern Einsatzzeiten gewähren. Er befand: „Es hat keinen Leistungseinbruch gegeben, die Jungs haben das alle gut gemacht.“
TuS: Müller; Heidemann (7), Kandolf (4), von Wieringen (3), Makowiecki (3), Faeseke (3), Oberste (3/2), Gerber (2), Albrecht (2), Figge (1), Rieke (1). bg