Hohenlimburg. Die Landesligisten SV Hohenlimburg 10 und SpVg. Hagen 11 treffen am Sonntag aufeinander. Ein Blick auf die letzten Duelle, die es in sich hatten.

Seit inzwischen drei Jahren bekommen es die ersten Fußball-Mannschaften von SV Hohenlimburg 10 und SpVg. Hagen 11 regelmäßig miteinander zu tun – zunächst in der Westfalenliga, seit der Saison 2022/23 in der Landesliga. Nach einem halben Dutzend Liga-Duellen lässt sich schlussfolgern: Das Derby „Zehner gegen Elfer“ enttäuscht nie. Es ist eine emotionale Begegnung, schließlich geht es um die Ehre und um die Frage: Wer stellt die beste Hagener Fußball-Mannschaft?

Vor der nächsten Auflage des Duells, das unsere Redaktion am Sonntag ab 15.30 Uhr live streamt, werfen wir einen Blick auf die vergangenen drei Stadtderbys auf Hohenlimburger Rasen.

Im jüngsten Derby setzt sich Hohenlimburg 10 mit 3:0 gegen Hagen 11 durch.
Im jüngsten Derby setzt sich Hohenlimburg 10 mit 3:0 gegen Hagen 11 durch. © Heinz-Werner Schroth

Männerteam gegen Jugendtruppe

6. April 2023: Mit einem klaren und am Ende verdienten 3:0 (0:0)-Heimsieg setzte sich der SV Hohenlimburg 10 im Landesliga-Derby gegen Hagen 11 deutlich durch. Während sich die Zehner durch diesen Erfolg in der Tabelle Luft nach unten verschafften, bedeutet die Niederlage für die Elfer die dritte Pleite in der Meisterschaft in Folge. „Wir haben das Derby überhaupt nicht angenommen“, haderte Elfer-Trainer Christian Fohs, dessen Mannschaft nach dieser Niederlage wohl kein Wort mehr im Aufstiegsrennen mitreden kann. Aufregung gab es mal wieder in der 64. Minute, als es nach rüdem Foul des Elfers Cagatay Demirtas kurzfristig zur Rudelbildung kam.

In der Nachspielzeit kam der kurz zuvor eingewechselte Farid Mammadkarimow in eine Eins-gegen-eins-Situation gegen Elfer-Zerberus Helmdach und verwertete diese mit einem schönen Lupfer zum 3:0-Endstand. „Zufriedener kann man nach einem Derbysieg nicht sein“, freute sich Zehner-Trainer Marco Polo, und Elfer-Trainer Christian Fohs räumte ein: „Hohenlimburg war in den entscheidenden Momenten besser. Heute hat eine reife Männermannschaft gegen eine Jugendtruppe gewonnen.“

Tumulte und Rudelbildungen nach dem 3:1-Treffer durch Vincenzo Porrello (September 2021).
Tumulte und Rudelbildungen nach dem 3:1-Treffer durch Vincenzo Porrello (September 2021). © ARCHIV | Fabian Sommer

Jagdszenen und Ausschreitungen

19. September 2021: Es waren die Szenen unmittelbar nach dem Abpfiff, die vom Westfalenliga-Derby in Erinnerung blieben. Nachdem Vincenzo Porrello in der dritten Minute der Nachspielzeit den entscheidenden Treffer zum 3:1 (1:1)-Sieg der Hohenlimburger erzielte, löste sich Zehner-Kapitän Danilo Labarile aus der Jubeltraube der Zehner, lief zur Bank der Elfer und rannte provozierend vor Trainer Stefan Mroß und den Ersatzspielern her.

Während Labarile beteuerte, dass er „nur jubelnd an der Elfer Bank vorbei zu unserer Bank“ gelaufen sei, fühlte sich Mroß provoziert: „Das ist ein Gehabe gewesen, das gerade ein Kapitän nicht zeigen sollte, das war unwürdig.“

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Angestachelt von „der maßlosen Überheblichkeit“ des Hohenlimburger Spielers jagte der Trainer Labarile regelrecht über das Feld. Es kam zur Rudelbildung. Der Schiedsrichter zeigte dem Zehner-Kapitän die Gelb-Rote Karte, und Mroß sah für seine Wortwahl gegenüber Labarile die Rote Karte. „Das war auch dumm von mir“, gab Stefan Mroß hinterher zu.

Auch auf der Tribüne kam es zu Rudelbildungen und Handgreiflichkeiten, am Ende musste sogar die Polizei einschreiten. „Das hat das Stadion nicht verdient, das hat der Verein nicht verdient und dieses Spiel auch nicht“, war Zehner-Klubchef Bernd Preußner wütend auf einige Hohenlimburger Chaoten: „Mit diesen sogenannten Fans bin ich noch nicht fertig.“

Die Entscheidungen der Schiedsrichter brachten Hagens Trainer Mroß auf die Palme.
Die Entscheidungen der Schiedsrichter brachten Hagens Trainer Mroß auf die Palme. © ARCHIV | Michael Kleinrensing

Youngster schießt SV 10 zum Sieg

13. September 2020: Es war ein Derby, das den Namen verdiente. In einem heiß umkämpften Westfalenliga-Spiel behielten die Hausherren des SV Hohenlimburg 1910 am Ende die Oberhand und setzten sich mit einem 2:1 (0:0)-Sieg gegen den Aufsteiger Hagen 11 durch.

Bei hohen Temperaturen ging es auf dem Feld des Erich-Berlet-Stadions hoch her, acht Gelbe Karten verteilte Schiedsrichter Johannes Liedtke im Laufe der Partie. Vor allem Hagens Tim Bodenröder wurde von den Hohenlimburgern um Kapitän Danilo Labarile immer wieder hart angegangen. Das ärgerte Elfer-Coach Stefan Mroß: „Das kann nicht sein. Die Schiedsrichter müssen die Spieler schützen. Tim wird acht Mal zum Teil sehr hart angegangen, bis überhaupt mal eine Karte kommt.“

Die Szene des Spiels: In der 75. Minute wechselte Zehner-Trainer Michael Erzen den erst 19-jährigen David Bernsdorf in die Partie ein. Und der Zugang sorgte schon zwei Minute später für den umjubelten Treffer zum 2:1. „Wir haben in der zweiten Halbzeit Vollgas gegeben“, freute sich Erzen.

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