Hagen. Fußball-Landesligist Hagen 11 dominiert daheim gegen SV Ottfingen. Co-Trainer Ramazan Ceylan vertritt den gesperrten Cheftrainer Christian Fohs.

Das war mehr als deutlich: Mit 5:0 (3:0) fertigte Fußball-Landesligist SpVg. Hagen 11 seine Gäste vom SV Ottfingen ab und brachte damit dem Aufsteiger die erste Saisonniederlage bei. „Die Tore waren schön herausgespielt, keiner hat eigensinnig abgeschlossen“, lobte Co-Trainer Ramazan Ceylan.

Ceylan musste das Team betreuen, weil am vergangenen Sonntag in Schmallenberg/Fredeburg gleich drei Mitglieder des Trainerstabes der Elfer auf der Bank die Rote Karte gesehen hatten. Während Patrick Jütte und Matthias Schulz jeweils mit einem Spiel Sperre und 75 Euro Geldstrafe davonkamen, wurde Trainer Christian Fohs mit einer Sperre von zwei Spielen belegt und muss sich auch am kommenden Wochenende im Derby beim SV Hohenlimburg 10 aus dem Innenraum fernhalten.

Bodenröder verwandelt Strafstoß zum 1:0

In der Partie gegen Ottfingen ging es ruckzuck: Erste Minute, erster Angriff, erstes Foul? Auf jeden Fall ging Haris Jaganovic im Gästestrafraum nach einem Zweikampf zu Boden. Nach ellenlanger Beratung mit seinem Assistenten entschied Schiedsrichter Saeid Barzagar (Dortmund) doch noch auf Strafstoß, den Bodenröder sicher verwandelte. Und nur fünf Minuten später erreichte Cagatay Demirtas mit einer flachen Flanke von links quer durch den Gästefünfer Jaganjac, der am langen Pfosten nur noch den Fuß hinzuhalten brauchte. Sein zweites Tor in der 29. Minute fand wegen Abseits keine Anerkennung. Leider verletzte sich Jagnajac bei dieser Aktion und musste ausgewechselt werden.

Von den Gästen kam offensiv nur wenig. Und das bisschen, was kam, wurde eine Beute der sicheren Elfer-Deckung, sodass der SV bis zur Pause keinen einzigen Torschuss zu verzeichnen hatte. Anders dagegen die Gastgeber, die sich auf Ballkontrolle verlegt hatten und das Spiel dominierten. Fünf Minuten vor der Pause fiel noch das 3:0, als Ottfingens Nico Müller einen Hagener Eckstoß unter gütiger Mithilfe seines Keepers Marvin Scherreiks ins eigene Tor köpfte.

Elfer-Spielmacher Tim Bodenröder.
Elfer-Spielmacher Tim Bodenröder. © Michael Kleinrensing

Nach dem Wechsel änderte sich das Geschehen ein wenig. Bei den Elfern gab es nun einige Tändeleien hintenherum, dazu kamen einige Ungenauigkeiten beim Passspiel nach vorne - die Spielanlage der Gastgeber wirkte nicht mehr so zwingend. Die Gäste standen nun auch höher und hatten auf einmal mehr Spielanteile als noch in Hälfte eins. Aber beide Mannschaften spielten bis zur 67. Minute keine gelungene Strafraumszene heraus. Dann ging Mateja Mladenovic auf rechts durch und passte zum frei stehenden Kingsley Nweke, der den Torwart noch ausspielte und zum 4:0 einschob.

Gute und geschlossene Mannschaftsleistung

Und es wurde noch besser: Nach einem Befreiungsschlag der Elfer aus der eigenen Deckung lief Neweke plötzlich frei auf das gegnerische Tor zu. Er legte noch einmal uneigennützig ab auf Simon Warkotsch, der zwei Minuten nach seiner Einwechslung das fünfte Tor für seine Farben erzielte (73.). Den Gästen muss man zu Gute halten, dass sie immer noch nicht aufsteckten und in der 76. Minute endlich ihren ersten Torschuss verzeichnen konnten.

Die Elfer verwalteten das Ergebnis bis zum Schlusspfiff nur noch, was Ceylan als „angesichts des Spielstands und der Temperaturen nachvollziehbar“ bewertete. „Es war heute eine gute und geschlossene Mannschaftsleistung“, fand Ceylan besonders lobende Worte für seine Abwehr, denn „das war heute das erste Zu-Null-Spiel in dieser Saison.“

Statistik

SpVg. Hagen 11: Helmdach; Capeller (71. Warkotsch), Lemrini, Fischer, Jacoby (57. Muzak), Bodenröder, Endt-Knauer, Jaganjac (25. Nweke), Leifels (49. Siljeg), Osmic (57. Mladenovic), Demirtas.

Tore: 1:0 Bodenröder (2.), 2:0 Jaganjac (6.), 3:0 Müller (Eigentor, 40.), 4:0 Nweke (67.), 5:0 Warkotsch (73.).